Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job
geschäftlichen Entscheidungen des Tagesgeschäfts der Firma selbst. Ich vertraue ihm voll und ganz. Ich habe ihn bevollmächtigt, alles dafür zu tun, dass meine Kunden zufrieden sind, dass jeder Mitarbeiter meiner Firma Geld einbringt und ich genug zu tun habe.
Die Firma gehört mir, wird aber von Vic geleitet. Ich arbeite ihm zu.
Ich habe keine Ahnung, wie viel Vic arbeitet. Ich weiß nur, dass er sich auch viel Freizeit gönnt. Er macht Kanu- und Fahrradtrips, läuft Marathon, ruht sich aus – manchmal hat es den Anschein, er wäre mehr weg als im Büro. Wissen Sie was? Es ist mir egal. Ich merke es, aber es ist mir egal. Warum? Weil er seine Arbeit, für die ich ihn bezahle, immer pünktlich erledigt, ohne Ausnahme. Es interessiert mich nicht, wie viele Stunden er dafür benötigt. Ob es achtzig Stunden sind oder acht Stunden, es ist mir egal. Wichtig ist nur, dass es erledigt wird. Wenn er es in acht Stunden schafft, schön für ihn. Wenn er es in zwei Stunden schafft, noch besser für ihn. Selbst wenn er achtzig Stunden braucht, um es zu schaffen, geht mich das nichts an. Dann muss er eben härter oder cleverer arbeiten. Es interessiert mich auch nicht, ob Vics Arbeitseinstellung gut ist oder ob er einen schlechten Tag hat oder sich nicht so gut fühlt. Er würde mir leid tun, und ich wünsche ihm wirklich nur das Beste, aber ich bezahle ihn nicht dafür, glücklich zu sein, sondern dafür, dass er seine Arbeit macht. Und er enttäuscht mich nie – die Arbeit wird immer erledigt. Und nichts anderes zählt für mich. Wir haben eine Vereinbarung, die wir beide verstehen und erfüllen.
Die Leute, die in meine Firma kommen, erzählen mir immer, sie hätten auch so gern jemanden wie Vic. Ich sage ihnen dann, sie würden mit einem Angestellten wie Vic wahrscheinlich gar nicht zurechtkommen. Erstens würden sie ihrem Vic nicht das Vertrauen schenken, dass er die Firma wirklich selbst führen darf. Viele Menschen sind zu ängstlich und zu bevormundend; sie können nicht delegieren und meinen, sie müssten bei jeder geschäftlichen Angelegenheit persönlich gefragt werden. Zweitens würden sie ihn bestimmt nicht gut genug bezahlen. Viele wollen tolle Angestellte haben, bezahlen denen aber nur so wenig, dass sie gerade noch davon leben können und bringen ihnen dementsprechend nicht genug Vertrauen entgegen, dass sie ihre Arbeit auch ordentlich machen. Mit der Philosophie bekommt man wohl keine hervorragenden Leute!
Vielleicht sagen Sie jetzt: „Nicht jeder arbeitet in einem kleinen Büro wie Ihrem, Larry. Unsere Firma ist groß, und da ist es wichtig, dass die Leute auch immer da sind. Die Idee ist nicht schlecht, aber sie funktioniert nicht bei jedem.“ Ein gutes Argument. Sie haben absolut recht. Sehen Sie ab von den Einzelheiten in meinem Beispiel und sehen Sie sich die dahinter liegenden Prinzipien an: Belohnen Sie Ergebnisse. Ermächtigen Sie Leute, selbst zu Ergebnissen zu kommen. Freuen Sie sich über Ergebnisse. Beurteilen Sie nur Ergebnisse. Die Ergebnisse sind alles. Das ist die wichtigste Botschaft für alle, die arbeiten und alle, die die Arbeit anderer managen: Arbeit muss zum gewünschten Ergebnis führen.
Und was ist mit Ihnen?
Sind Sie ein Angestellter, der glaubt, er müsse nur recht fleißig wirken, dann kommt der Erfolg von allein? Oder sind Sie einer dieser doofen Manager, die fleißig wirkende Angestellte belohnen? Halt – habe ich eben gesagt, dass ein Manager, der fleißige Leute mag, doof ist? Ja, das habe ich. Wenn Sie lieber auf fleißige Leute achten als auf produktive, sind Sie dumm. Manche Leute sehen so ungeheuer fleißig aus, dass man meint, sie bewegen eine Menge. Seien Sie vorsichtig. Achten Sie auf die Ergebnisse.
Denken Sie daran: Sie werden für Ihre Ergebnisse bezahlt, und Sie selbst bezahlen andere auch nur für ihre Ergebnisse. Ergebnisse belegen, wie produktiv eine Person ist und haben wenig damit zu tun, wie fleißig jemand ist.
Es gibt nichts Traurigeres, als herauszufinden, dass ein Angestellter etwas hervorragend gemacht hat, das gar nicht gemacht werden muss.
„Verwechseln Sie Aktivität nicht mit Leistung.“
John Wooden, ein berühmter UCLA-Basketball-Trainer
„Ein untätiger Mensch bewegt nichts – ein stets aktiver Mensch nicht viel mehr.”
Sir William Heneage Ogilvie
Bezahlen Sie Ihre Leute gut!
Geben Sie ihnen gutes Geld für ordentliche Leistung. Denken Sie daran: Wer andere arm hält, wird selbst nicht reich. Teilen Sie mit anderen!
Es ist
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