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Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job

Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job

Titel: Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Winget
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Vielleicht sind Sie im Verkauf tätig. Wie viel von Ihrer Arbeitszeit verbringen Sie mit Verkaufen? Ich schätze, höchstens zehn Prozent. Den Rest der Zeit verbringen Sie mit all dem übrigen Kram, der sonst noch zu Ihrer Arbeit gehört.
    Oder sind Sie Arzt? Dann verbringen Sie vielleicht gute zehn Prozent Ihrer Arbeitszeit bei den Patienten, in der Sprechstunde, mit praktischer Medizin. Der Rest der Zeit geht für all die anderen Dinge drauf, die zum Betreiben einer profitablen Arztpraxis notwendig sind, nicht mit „Doktorspielen”.
    Verstehen Sie jetzt, was ich meine? Verlieben Sie sich in die zehn Prozent Ihres Jobs, die die eigentliche Tätigkeit umfassen, und finden Sie sich mit dem Rest – den übrigen 90 Prozent – irgendwie ab, denn das ist das ‚notwendige Übel’, ohne das Sie die schönen zehn Prozent nicht machen könnten.
    Larrys Tipps: So lernen Sie Ihren Job zu lieben
    ››› Lieben und genießen Sie das, was Sie tun, in ausreichendem Maße, um gut darin zu sein.
    ››› Sie brauchen mehr als Leidenschaft, Begeisterung, Liebe und Spaß am Job, um erfolgreich zu sein – Sie müssen das, was Sie machen, gut machen.
    ››› Sie werden nicht dafür bezahlt, dass Sie Ihren Job mögen, sondern dafür, dass Sie ihn tun.
    ››› An manchen Tagen müssen Sie sich mit 90 Prozent Ihres Jobs abfinden, um die zehn Prozent machen zu dürfen, die Sie wirklich mögen.
    ››› Peppen Sie Ihren Job von Zeit zu Zeit ein wenig auf, um die Leidenschaft, die Sie früher einmal dafür fühlten, wieder zu entfachen.

KAPITEL 7
Machen Sie sich unentbehrlich
    Carolynn, meine Schiffsversand-Spezialistin
    Ich versende und empfange alle meine Versandgüter im nahe gelegenen UPS-Laden. Ich gebe diesen Laden auch als meine persönliche Postadresse an, da ich häufig auf Reisen bin und die ganzen Sachen nicht bei mir zu Hause lagern möchte. Außerdem möchte ich nicht, dass alle Welt weiß, wo ich wohne. (Ich muss mich vor all den Leuten schützen, denen das, was ich sage, nicht passt!)
    Ich kenne alle Mitarbeiter im UPS-Laden persönlich. Ich bin ein lauter Typ, der zugegebenermaßen ein paar Macken hat und leicht zu erkennen ist. Daher habe ich auch manchmal mit kuriosen Waren zu tun, die das Personal neugierig machen. Glauben Sie mir, es lässt niemanden kalt, wenn Sie ihn bitten, den Empfang eines Wasserbüffelschädels zu quittieren! Carolynn ist meine Hauptansprechpartnerin im Laden. Ich vertraue ihr vollkommen. Sie kümmert sich um meine Waren, hat immer ein Lächeln für mich und gibt mir das Gefühl, dass ich ihr auch wichtige Aufträge anvertrauen kann und dass die Sachen auch dort ankommen, wo sie hin sollen. Alle anderen Leute, die dort arbeiten, sind auch sehr nett, aber zu Carolynn habe ich einen besonderen Draht. Sie hat meine Bücher gelesen, meine DVDs gesehen und sich meine CDs angehört. Sie hat sogar einen Plastik-Larry neben ihrem Computer stehen. Sie versteht mich und das, was ich tue. Selbst als ich umgezogen bin und ihre UPS-Filiale für mich nicht mehr die nächste war, entschied ich mich dafür, ihr treu zu bleiben, weil ich Carolynn nicht aufgeben und nicht erst umständlich jemand anderen in meine speziellen Bedürfnisse „einarbeiten” wollte. Manchmal gibt sie mir sogar ein Schoko-Praliné und macht mich so zu ihrem treuen Stammkunden.
    Eines Tages, als ich den Laden betrat, sah ich ein Schild mit der Aufschrift „Mitarbeiter gesucht“ an der Tür hängen. Ich fragte, ob sie jemanden neu einstellen wollten oder ob jemand gehe. Da sagte Carolynn: „Ich gehe weg.” Ich war darauf und dran, mich auf den Boden fallen zu lassen und loszuheulen. Natürlich nicht wirklich, aber ich war sehr enttäuscht. Ich hatte mich in den fünf Jahren, in denen ich jetzt schon in den Laden ging, so an sie gewöhnt. Wir verstanden uns so gut, sie passte immer auf meine Sachen auf, und auf einmal ging sie. Ich sagte zu meiner Frau: „Ich überlege mir ernsthaft, ob ich jetzt überhaupt noch dahin gehen soll. Vielleicht ist es besser, ich gehe ab jetzt in die Filiale, die näher bei uns liegt.” Mein Vertrauen in die ganze Firma war erschüttert, weil Carolynn ging. Ich war mir nicht sicher, ob die neuen Leute alles so gut machen würden wie sie.
    Inzwischen ist einige Zeit vergangen. Auch die Nachfolger von Carolynn machen ihren Job ordentlich und bieten mir einen guten, kompetenten Service. Nicht ganz so persönlich wie Carolynn, aber tadellos. Warum ich das alles erzähle? Weil ich mich daran

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