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Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job

Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job

Titel: Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Winget
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brauchen und gerne um sich haben.
    Machen Sie es aber auch nicht zu kompliziert. Der Schlüssel dazu, dies zu erreichen, kann ein sehr einfacher sein. Hier ist ein kleines Beispiel: Ich mag die Stadt Boston sehr. Sie ist schön und hat Geschichte, und außerdem hat sie einige der besten Restaurants im Land. Ich komme zwei- oder dreimal im Jahr nach Boston und lande dort abends immer im selben Fisch-Restaurant. Da ich fast immer allein dort bin, setze ich mich an die Bar. Ich plaudere ein oder zwei Minuten mit dem Barkeeper und bestelle immer das gleiche: Chowder (eine dicke Suppe aus Meeresfrüchten) und Krabben-Kekse. Als ich zum erstenmal das Lokal betrat, fragte mich der Barmann Hugh nach meinem Namen und meinem Beruf. Von da an hat er beides nie mehr vergessen. Seitdem nennt er mich sofort beim Namen, sobald ich zur Tür hereinkomme, und fragt gleich, ob ich „dasselbe wie immer” essen möchte.
    Eines Tages habe ich ihn mal gefragt, wie er sich meinen Namen, mein Lieblingsessen und Lieblingsgetränk merken kann, wo ich doch nur wenige Male im Jahr hinkomme. Er sagte, er habe sich schon, als er in dem Lokal zu arbeiten anfing, vorgenommen, sich die Namen seiner Kunden und ein paar andere, für sie typische Einzelheiten zu merken. Ich meinte, ich sei schwer beeindruckt. Da lachte er und sagte: „Na ja, ich glaube, das ist der Grund, warum sie mich hier behalten wollen – dass ich jeden, der hereinkommt, kenne und weiß, was er essen und trinken möchte. Die Leute mögen es, wenn man sie beim Namen nennt – und sie geben einem dann auch mehr Trinkgeld!”
    Dass er damit hundertprozentig recht hat, habe ich selbst erlebt. Wahrscheinlich würde ich früher oder später ein Lokal in Boston finden, das mein Leibgericht noch besser kocht als dieses, aber ich könnte dann Hugh nicht sehen; deswegen behalte ich meine alte Gewohnheit bei, komme zu ihm und bestelle immer dasselbe bei ihm. Und weil ich mich bei ihm wohl fühle, bekommt er ein bisschen mehr Trinkgeld als manch anderer von mir.
    Ist das, was Hugh macht, so schwierig? Eigentlich nicht. Es ist vielleicht ein bisschen schwer, die Namen und die Bestellung so vieler Leute auswendig zu lernen. Aber kompliziert ist es nicht. Hugh ist damit für sein Restaurant unentbehrlich, und für mich als Kunde auch. Außerdem verdient er auf diese Weise mehr Geld. Merke: Nur ein bisschen mehr Mühe, und jeder hat etwas davon.
    Wer sind Sie?
    Vor Kurzem habe ich vor einer Organisation von 200 Leuten eine Rede gehalten. Als ich dort ankam, stellten sich mir etwa 20 Leute vom Organisationsteam vor, nannten mir ihre Titel und ihre Funktion und versprachen, mir zu helfen, wo sie nur könnten. Ich ahnte sofort, das gibt Probleme, denn das Meeting war total überplant. Man braucht doch keine 20 Leute, um ein Meeting für 200 Leute auf die Beine zu stellen. Wenn ich einen Vortrag halte, brauche ich nur einen Tisch neben mir, für meine Requisiten, und einen weiteren Tisch im Hintergrund des Raumes, auf dem ich meine Bücher unterschreiben kann. Jeder im Vorbereitungsteam wusste, dass ich die beiden Tische brauche. Aber als ich dort ankam, war kein Tisch da. Ich sagte jedem, der sich mir zu Anfang vorgestellt hatte, dass die Tische nicht da waren und dass sie noch geholt und aufgestellt werden müssten. Ich sagte es dem Sitzungsplaner, dem Produktionsmanager, dem Tontechniker, dem Bühnenmanager und all den anderen Fuzzys. Ich sagte es jedem, den ich fand, und jeder versprach mir hoch und heilig, sich darum zu kümmern. Die Zeit lief, es wurde immer später. Gleich würde die Pause zu Ende sein, und die Sitzungsteilnehmer würden zurückkommen. Plötzlich kam ein Typ vom Organisationsteam und sagte: „Sie sehen so unglücklich aus; brauchen Sie etwas?“ Ich erklärte ihm, dass ich zwei Tische bräuchte und zeigte ihm, wo man sie aufbauen sollte. Er meinte: „Kein Problem – wird sofort erledigt! “ Auf der Stelle ging er weg, holte zwei Tische und stellte sie auf. Ich danke ihm und fragte ihn, was sein Titel war, weil die anderen mir den ihren gleich genannt hatten. Er sagte: „Ich? Ich bin hier nur das Mädchen für alles.” Das ist es, was wir alle wirklich brauchen – ein ‚Mädchen für alles’. Sehen Sie zu, dass Sie eines werden.
    Die meisten Menschen jedoch sind wie die übrigen Teilnehmer des Organisationsteams: Sie geben mit ihren Titeln an und versprechen einem das Blaue vom Himmel, und wenn man sie dann wirklich braucht, sind sie nicht da. Lippenbekenntnisse

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