Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job
nur gut über sie sprechen, selbst dann, wenn es Idioten sind, die alles falsch machen.
Was Sie von Ihren Kollegen halten, geht niemanden etwas an. Behalten Sie es für sich. Den Kunden interessiert nicht, was Sie persönlich meinen. Das einzige, was die Kunden wissen müssen, ist, dass Sie sich um sie kümmern und ihre Aufgabe zu der Ihren machen. Alles andere zählt nicht.
Zurück zu unserer Geschichte: Ich selbst habe die anderen Best-Buy-Filialen angerufen und den Fernseher ausfindig gemacht. Dort bekam ich dann den günstigen Preis und einen prima Service …
Über Kunden nur Gutes reden
Ich stand an der Rezeption eines Hotels in Orlando, Florida, checkte ein und bekam zufällig mit, wie eine Hotelangestellte mit einem Mann telefonierte, der das Hotel nicht finden konnte. Der Anrufer war vermutlich fremd in der Stadt. Sowas soll es ja geben. Wer in der Stadt, in der er wohnt, ein Zimmer nimmt, ist ein Schürzenjäger oder hat meistens irgendwelche anderen unlauteren Absichten. So viel ich mitbekam, was der Anrufer bereits in der Nähe, konnte aber die richtige Abzweigung zum Hotel nicht finden. Die Angestellte war frustriert und fragte: „Ja, wo sind Sie denn gerade? Was sehen Sie gerade um sich herum? Tut mir leid, kenne ich nicht. Was ist denn da noch?“ Schließlich schrie sie beinahe: „Ich kenne kein Nord und Süd, ich kenne nur rechts und links. Bleiben Sie dran.” Sie legte den armen Kerl auf eine Warteschleife und erzählte ihrer Kollegin, die mich gerade bediente, was für ein Idiot der Kerl sei und dass er ruhig ein Weilchen warten könne. Sie stand da, klopfte mit dem Fuß auf den Boden und ließ den Anrufer in der Leitung schmoren. Da konnte ich nicht mehr an mich halten. Ich fragte sie, warum er der Idiot sei und nicht sie; im Gegensatz zu ihr wisse er wenigstens, wo Norden und Süden sei und sei damit wohl um einiges schlauer als sie. Außerdem fragte ich sie, ob ihr eigentlich klar sei, dass er als Kunde in ihr Hotel kommt, um Geld für ein Zimmer auszugeben, mit dem unter anderem auch ihr Gehalt bezahlt wird. Sie starrte mich an, sagte nur: „Oh Mann!” und ging nach hinten, ins Büro. Ich bat ihre Kollegin, die mir beim Einchecken half, sie möge mir den Namen der Frau nennen, damit ich mich bei der Geschäftsführung über sie beschweren könne. Sie sagte: „Ich bin die Geschäftsführerin. ” Ich schlug ihr vor, sie solle diese Frau entlassen, denn sie sei unhöflich und habe durch ihr Verhalten dafür gesorgt, dass der arme Kunde immer noch warten müsse. Ihre Antwort war: „Na ja, wissen Sie, es ist nicht so leicht, heutzutage gutes Personal zu finden. ” Ich konterte: „Ich wette, das würde Ihr Chef auch über Sie sagen.” Das gefiel ihr gar nicht. (Und damit ist die Sache zu Ende erzählt.)
Warum musste ich diesen Wortwechsel zwischen einer Angestellten und ihrem Kunden überhaupt mit anhören? Warum hat sie ihren Kunden so behandelt? Warum war es der Geschäftsführerin anscheinend egal? Weil sie wussten, ihr unhöfliches Verhalten hat keine Folgen für sie. Und weil sie den Zusammenhang zwischen ihren Reaktionen und ihrem Gehalt nicht verstehen.
Ist dieses Erlebnis nicht typisch? Leider schon. Erinnern Sie sich an das, was ich weiter oben über das große Problem Gleichgültigkeit gesagt habe?
Über die Konkurrenz nur Gutes reden
Ja, Sie haben richtig gehört. Es gilt auch für die Konkurrenz. Erhöhen Sie sich selbst niemals, indem Sie andere erniedrigen. Glauben Sie ja nicht, dass Ihre Kunden das zu schätzen wissen und dann eher bei Ihnen kaufen. Verbieten Sie jedermann in Ihrer Firma, über die Konkurrenz und deren Personal Schlechtes zu sagen – insbesondere in Gegenwart von Kunden.
Ich persönlich mag es, wenn Konkurrenten übereinander Gutes sagen. Es wertet in meinen Augen beide Firmen auf. Nichts schafft mehr Vertrauen in eine Firma und ihre Fähigkeiten, als wenn jemand sagt: „Tut mir leid, auf dem Gebiet sind wir nicht so gut; wir können es machen, wenn Sie möchten, aber gehen Sie lieber zur Firma XYZ. Die sind darauf spezialisiert.“ Wenn ich so etwas erlebe, schaue ich, ob ich nicht bei beiden Firmen etwas bestellen oder kaufen kann. Ich wette, Ihnen geht es ähnlich.
„Denken Sie nicht, Sie kämen dadurch weiter, dass Sie andere niedermachen.”
Marcus Tullius Cicero
Respektieren Sie Ihren Arbeitsplatz
Schauen Sie sich einmal auf Ihrem Firmengelände um. Wächst zwischen den Rissen des geteerten Bürgersteigs vor dem Haus Unkraut? Liegt
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