Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job
nicht mehr ihrer Position gemäß anziehen.
Feuern Sie jeden Angestellten, der Kollegen, Kunden oder seinem Arbeitsplatz bei Ihnen offensichtlich nicht den gehörigen Respekt entgegenbringt.
Larrys Tipps: So verhalten Sie sich respektvoll
››› Pflegen Sie in Ihrer Organisation Respekt von Grund auf.
››› Respektieren Sie Ihre Arbeitskollegen, vor allem in Anwesenheit von Kunden.
››› Respektieren Sie Ihre Kunden, vor allem in Anwesenheit anderer Kunden.
››› Respektieren Sie Ihre Konkurrenten, vor allem in Anwesenheit von Kunden.
››› Respektieren Sie Firmengebäude und Firmengelände.
››› Denken Sie immer daran: Der erste Eindruck, den Kunden von Ihrer Firma bekommen, zählt. Auch Kleinigkeiten sind wichtig.
KAPITEL 9
“Eine große, glückliche Familie”
Ich bin immer skeptisch, wenn mir Firmenbesitzer oder Geschäftsführer erzählen wollen, ihre Firma sei wie eine große, glückliche Familie. Diese Leute sind entweder blind oder dumm. Man braucht keine fünf Minuten im Betrieb herumzulaufen, und schon merkt man, dass viele der Angestellten alles andere als einen glücklichen Eindruck machen. Aber was heißt schon Familie. Die meisten Menschen vertragen sich nicht mit ihren Geschwistern, hassen ihre Eltern und halten ihre Vettern und Kusinen für hirnlose Deppen.
Wie steht es mit Ihrer Familie? Jetzt lügen Sie mich nicht an. Wie glücklich ist Ihre Familie im Allgemeinen? Die traurige Wahrheit ist wahrscheinlich: Ihre Familie ist ziemlich kaputt. Macht nichts; fast alle Familien sind ziemlich kaputt. In der Hinsicht, aber nur in dieser, ist Ihr Betrieb wie eine Familie.
Ihr Unternehmen ist keine große, glückliche Familie. Sie arbeiten miteinander – das ist alles. Nicht mehr und nicht weniger. In einer Familie muss man zusehen, dass man miteinander zurechtkommt. Am Arbeitsplatz ist das etwas anderes. In einer Familie kann die Mutter verlangen, dass Du zur Geburtstagsfeier Deines blöden Schwagers gehst. In der Arbeit sollte Ihr Chef das lieber nicht tun. Sehen wir uns diese ganzen Firmen-Parties doch mal nüchtern an. Zu jedem möglichen und unmöglichen Anlass gibt’s einen Umtrunk: Wenn jemand aus der Firma heiratet, ein Baby bekommt oder das Baby die ersten Zähnchen kriegt, und so weiter. Ich habe die Nase voll von dem Quatsch. Sie nicht? Warum sollen Sie den Geburtstag einer Kollegin oder eines Kollegen feiern, wenn Sie sie oder ihn am liebsten gar nicht kennen gelernt hätten? Stattdessen stehlen wir unserer Firma Zeit und Geld, indem wir uns bei jeder Gelegenheit im Pausenraum im Kreis versammeln und irgendwas feiern. Was soll das? Wer feiern will, kann das in seiner Freizeit tun. Und wer nicht mitfeiern will, sollte deshalb nicht ausgegrenzt und als Spielverderber angesehen werden.
Soll das heißen, dass ich etwas gegen Freundschaften am Arbeitsplatz habe? Natürlich nicht. Die meisten meiner Freunde habe ich bei der Arbeit kennen gelernt. Aber das bedeutet nicht, dass ich mich mit jedem Kollegen anfreunden muss. Also möchte ich auch nicht, dass man das von mir erwartet.
Wir sind keine Familie. Wir sind nicht miteinander verwandt. Ich muss Sie nicht mögen. Ich muss nicht all meine Zeit mit Ihnen verbringen. Ich muss lediglich mit Ihnen zusammenarbeiten. Das ist alles. Alles andere ist meine freie Wahl.
Man erwartet von Ihnen, dass Sie der Person, mit der Sie zusammenarbeiten müssen, Toleranz entgegen bringen, Und zwar so viel Toleranz, dass Sie Ihre Arbeit (das, wofür Sie bezahlt werden) gemeinsam erledigen können. Alles, was darüber hinausgeht, ist freiwillig.
Warum kommen wir nicht miteinander aus?
Die Antwort lautet: Klar könnten wir. In einer perfekten Welt kommt jeder mit jedem wunderbar klar. Aber leben Sie in einer perfekten Welt? Ich nicht. Meine Welt war und ist leider nicht perfekt, egal, wie sehr ich es mir wünschte. Meine Welt ist leider voll von Leuten, mit denen ich nur schwer zurechtkomme. Eigentlich möchte ich die meiste Zeit über gar nichts mit ihnen zu tun haben. Meine Welt ist nämlich voll von Idioten.
Aber man muss eben auch mit Idioten zusammenarbeiten können. Man hat keine andere Wahl. Das gehört mit zum Job. Die Welt ist voll von Idioten, Ihr Arbeitsplatz auch. Es ist nun mal so: Kaum ist man mal einen von den Dummköpfen losgeworden, kommt schon der nächste und nimmt seinen Platz ein. Es ist die Geißel der Menschheit. Das Einzige, was man tun kann, ist, diese Leute möglichst schnell herauszufinden und zu lernen,
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