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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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seiner Zelle mißmutig über ihre Lage nach.
    »Jetzt sind wir schon mehrere Milliarden Kilometer vom System entfernt. Wenn das so weiter geht, wird uns die Patrouille nie mehr einholen. Dann sind wir als Geiseln für diesen Abschaum des Weltalls auch nichts mehr wert.«
    »Meinen Sie, daß sie uns dann umbringen werden?« fragte Joan Randall ungläubig aus ihrer Zelle. »Aber Kim Ivan hat uns doch sein Wort gegeben, daß sie es nicht tun werden.«
    »Ich weiß. Kim Ivan würde sein Wort wahrscheinlich sogar halten, aber die anderen nicht«, meinte Ezra pessimistisch. »Diese Schlange Moremos und die anderen, die so sind wie er, brennen ja nur darauf, uns umzulegen.«
    Curt Newton, der in seiner eigenen Einzelzelle war, blickte besorgt über den Gang zu Joans vergitterter Zelle hinüber.
    Da hörten sie den schrillen Schrei des Erdmenschen, der sich weiter den Gang entlang in einer Zelle befand.
    »Ich hab’ doch gesagt, daß auf diesem Schiff der Tod lauert!«
    Seit Tagen wurden sie nun in Einzelzellen gefangengehalten, nachdem Kim Ivan die Elektronikschloß-Verkabelung wieder repariert hatte. Zwei mit Atomflammern bewaffnete Meuterer standen ständig im Gang Wache.
    Sie waren fünfzehn Gefangene: Außer den Future-Leuten, Ezra und Joan waren McClinton mit seinen beiden Gehilfen da, Rih Quili, drei Matrosen und ein Wachbeamter. Und schließlich hatten die Meuterer auch noch John Rollinger wieder eingesperrt, dessen wahnwitziges Gebabbel ihnen auf die Nerven gegangen war.
    George McClinton, der schlaksige Chief, verhandelte gerade mit den beiden Wachen. »I-ich s-s-sage doch, d-daß i-ich P-p-p-pflaumen zum Essen b-brauche!«
    »Haltet endlich eure Mäuler!« fuhren die Wachen ihn an. »Ihr habt Glück, daß ihr überhaupt noch am Leben seid – ihr wißt ja gar nicht, wieviel Glück ihr habt!«
    Schweigen legte sich wieder über das Gefängnisdeck. Captain Future kauerte sich wieder an die Vorderseite seiner Zelle. Es sah so aus, als döse er vor sich hin.
    In Wirklichkeit war er jedoch noch nie in seinem Leben so wach gewesen. Er verdeckte mit seiner Körperhaltung seine linke Hand, die einen groben kleinen Metallbohrer führte, der sich immer tiefer in das Metalldeck hineinfraß.
    Curt hatte die vergangenen Tage nicht untätig verbracht. Seit ihrer Gefangennahme hatte er sich das Gehirn zermartert, um einen Ausweg zu finden. Jetzt bot sich ihm eine winzige Möglichkeit.
    Wenn er die Kontrollkabel der Elektronik-Schlösser, die direkt vor seiner Zelle unter den Deckplatten verliefen, anbohren und auf diese Weise einen Kurzschluß erzeugen konnte, könnte er damit auch ihre Zellentüren öffnen. Aber er hatte keinen Bohrer zur Verfügung gehabt, denn man hatte sie gründlich durchsucht. Doch schließlich war es ihm gelungen, eine der Metallstreben zu entbolzen, die seine Pritsche stützten. Sie bestand aus einem härteren Metall als das Deck.
    Geduldig hatte er das Ende der Strebe an seiner Pritschenkante gerieben und gefeilt, bis daraus ein primitiver Bohrer geworden war. Seit Tagen hatte er nun damit heimlich durch seinen Zellenboden gebohrt. Er konnte immer nur arbeiten, wenn die Wachen eine Weile lang nicht in seine Richtung blickten, doch seine Hoffnungen wuchsen, als er spürte, wie er sich den wichtigen Kabeln näherte.
    Plötzlich hörte er Grabos Stimme.
    »Holt Captain Future aus seiner Zelle«, befahl der Jupiteraner den beiden Wachen. »Befehl von Kim Ivan.«
    Curt Newtons Herz setzte einen Schlag aus. Hatten sie entdeckt, was er vorhatte?
    Seine Zellentür wurde separat entriegelt. Hastig hatte er seinen Bohrer wieder verstaut. Nun trat er gehorsam in den Gang hinaus, wo ihn die beiden Wachen mit ihren Atomflammern in Schach hielten.
    Kühl blickte er Grabo an. »Was will Kim Ivan von mir?«
    »Das werden Sie auf der Brücke schon noch erfahren!« erwiderte der Jupiteraner barsch. »Bewegung! Einer von euch kommt mit, um ihn zu bewachen.«
    Grabo selbst war unbewaffnet. In den ersten Tagen war es durch Streitigkeiten unter den Meuterern zu derart vielen Todesfällen gekommen, daß Kim Ivan angeordnet hatte, daß nur die Wachen der Gefangenen Waffen tragen durften.
    Gelassen schritt Curt voran, zur Kommandobrücke empor. Der alte Tuhlus Thuun saß im Pilotensessel. Er sah nervös aus, und auch Kim Ivan wirkte beunruhigt. Moremos redete gerade wütend auf sie ein.
    Durch das breite Sichtfenster über dem komplizierten Instrumentenpanel sah Curt Newton das glitzernde Sternenpanorama. Direkt vor ihnen

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