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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Einzeldrosseln der Raketenröhren. Er schnitt die Energiezufuhr der Steuerbordröhren am Heck ab.
    Das Ungleichgewicht der Antriebskraft brachte die Vulcan mit einem Ruck in Steuerbordlage. Sie stürzte auf die verkohlten schwarzen Lavabetten jenseits des Feuerstroms. Sofort zündete Curt wieder sämtliche Heckdüsen.
    Krach! Krach! Mit flammendem Heck setzte das Schiff auf der festen Lavakruste auf. Blitzschnell drosselte er alle Raketendüsen. Das Schiff senkte sich zur Seite und lag schließlich reglos da.
    »Mein Gott, was für eine Landung!« keuchte der alte Tuhlus Thuun heiser.
    Mit schweißüberströmtem Gesicht saß Curt Newton und hob plötzlich die Hand. »Hören Sie!«
    Die kurze Stille nach der Landung wurde von unheilvollen Reißgeräuschen unterhalb des Schiffs durchbrochen. Schließlich erbebte das Schiff, und die Geräusche wurden immer lauter.
    »Wir versinken in der Lava!« schrie ein entsetzter Meuterer. »Die Kruste hält das Gewicht des Schiffs nicht aus – es wird im geschmolzenen Bodengestein absacken!«
    Da wurden die Geräusche auch schon noch lauter, und das Schiff ruckte scharf mit knirschenden Metallplatten.
    Sengend heiße, schweflige Dünste strömten plötzlich in die Kabine hinein.
    »Das Schiff durchstößt die Kruste!« schrie Kim Ivan. »Alle Mann von Bord!«
    Wie wildgeworden, rannten die Meuterer zur Ausstiegsluke auf dem Zyk-Deck. Sie dachten nur noch an eins: an Flucht!
    Zusammen mit den schreienden Häftlingen kämpfte sich Curt Newton den Niedergang hinunter, doch sein Ziel war das Mitteldeck.
    Er blieb kurz vor der Zugangsluke stehen, um den Hebel der Schloßelektronik umzulegen, dann stürzte er zu den Zellen. Der Wachtposten war bereits geflohen.
    »Joan! Ezra!« schrie er, vom wirbelnden Rauch fast erstickt. »Nichts wie raus hier!«
    Aus den geöffneten Zellen torkelten Gestalten, rutschten auf dem schrägliegenden Deck aus und japsten keuchend nach Luft, die von Schwefelschwaden geschwängert war.
    Curt entdeckte die taumelnde Joan und stützte sie mit einem Arm. Ezra Gurneys faltiges Gesicht erschien in den Rauchdämpfen, eine Schramme an der Wange und wirr dreinblickend.
    »Im Namen der Sonne, was ist denn da bloß passiert?« rief er gerade.
    Wie ein fliegender Würfel schwebte das Gehirn an Curts Seite, hastig gefolgt von Grag und Otho.
    »Rih Quili hat durch den Stoß das Bewußtsein verloren – er liegt noch in seiner Zelle!« schrie Simon.
    »Ich hole ihn!« rief Captain Future. »Ezra, bringen Sie Joan zur Ausstiegsluke! Otho, kümmere du dich um McClinton und die Besatzungsmitglieder!«
    Er rannte zurück zu Rih Quilis Zelle und hob den bewußtlosen Merkurianer hoch. Das Schiff ruckte erneut, und er wankte.
    Die schweflige Luft drohte, ihn zu ersticken. Als er sich den schrägen Gang zur Luke vorkämpfte, sah er, wie Otho McClinton und die anderen Besatzungsmitglieder zum Ausgang trieb. Sie waren völlig durcheinander. Grag wartete seelenruhig auf Curt. Gellendes Gelächter übertönte das Getöse.
    »John Rollinger ist noch da!« rief Curt. »Grag!«
    Der große Roboter, der kein Luftatmer war und dem die Rauchschwaden und die Hitze deshalb nichts ausmachten, stapfte bereits zurück zur Zelle des Wahnsinnigen. Bald war er wieder da, den wild um sich schlagenden Wissenschaftler fest im Griff.
    Sie taumelten hinunter zur Ausstiegsluke. Als sie eben davor standen, rutschte die sinkende Vulcan heftig nach unten ab, und der Stoß warf sie mit einem Ruck aus dem Schiff.
    Curt stürzte auf das rauhe Lavagestein, das so heiß war, daß er vor Schmerz aufschrie. Mit Rih Quili wankte er wieder hoch und blickte um sich. Durch die wirbelnden Schwaden sah er, wie sich in der Kruste um das Schiff herum Risse zu zeigen begannen. Feurige Lavaströme schossen daraus empor.
    »Hier entlang, Chef!« dröhnte Grags gewaltige Stimme.
    Captain Future taumelte vorwärts. Nur schwach konnte er die Gestalten seiner Freunde und der fliehenden Meuterer im Qualm ausmachen.
    Krach! Die Lavakruste unter ihren Füßen rumpelte heftig. Curt blickte zurück und sah, wie die schwarze Hülle der Vulcan rasend schnell im zischenden, geschmolzenen Gestein versank.
    Er torkelte weiter, hustend, versengt und halbblind. Plötzlich wurde die Luft reiner – und dann bestand der Boden auch schon nicht mehr aus heißer, zerrissener Lava, sondern aus schwarzer Erde. Er hatte den Rand des Lavabeckens erreicht und befand sich auf leicht ansteigendem Boden, der sich ins Halblicht hinein bis zum

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