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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Schmelzen in der kleinen Grube neben den hohen Kakteen auf und setzten sie bald wieder in Gang. Doch die Gußformen waren durch die Beben gerissen und mußten erst repariert werden, bevor sie neue Ummantelungen für die zerstörten Zyklotrone gießen konnten.
    Während dieser entsetzlichen Nacht ununterbrochener Arbeit fielen mehrere Männer in Ohnmacht. Joan, die sich selbst vor Erschöpfung und Schwäche kaum noch auf den Beinen halten konnte, machte sich daran, sie wiederzubeleben.

XVIII
    Hohes Opfer
     
     
    Kim Ivan war ein wahrer Kraftberg, und unermüdlich trieb er seine Männer zur Arbeit an, sobald sie nachzulassen drohten.
    »Kann sein, daß wir Gesetzlose und Piraten sind«, brüllte er sie an, »aber wir sind immer noch Kämpfer, oder etwa nicht? Diesmal gibt keiner auf, und es wird auch keine Verräter wie Moremos mehr geben. Wir werden zusammen arbeiten und überleben – oder wir gehen auch gemeinsam unter!«
    Mit zitternden Händen befestigten sie die neuen Umschalungen der Zyklotrone. Als der Morgen anbrach, hatten sie die Zyks wieder in die Phoenix geschleppt und aufs neue montiert.
    Während McClinton diese Arbeiten beaufsichtigte, arbeitete Curt mit einigen anderen am Verschweißen der Abdeckplatten am Loch in der Hülle. Curt hatte seit achtundvierzig Stunden nicht mehr geschlafen, und als Joan ihm etwas zu essen brachte, wankte er.
    »Ist fast fertig«, sagte er mit belegter Stimme. »McClinton befestigt gerade die Treibstoffleitungen. Ist Simon schon zurück?«
    Das Gehirn war den ganzen vorhergegangenen Tag und die Nacht über unterwegs gewesen.
    »Noch nicht«, erwiderte Joan besorgt.
    »Er wird schon noch kommen. Vielleicht bedeutet sein langes Ausbleiben ja, daß er Kalzium gefunden hat.«
    Ein leises Stöhnen durchzog die Luft, und schon wirbelte der rauchgeschwängerte Wind aus allen Richtungen auf sie zu. Sie hatten plötzlich das Gefühl einer unbeschreiblichen Leichtigkeit, als würden sie versinken.
    »Das ist wieder ein Beben!« schrie Curt. »Alles in Deckung!«
    Als das Beben einsetzte, lagen sie gerade noch rechtzeitig flach auf dem Boden. Mit unglaublicher Schnelligkeit hob und senkte sich das Erdreich, und plötzlich hörten sie eine gewaltige Detonation, deren Druckwelle die Phoenix gewaltig ins Schwanken brachte.
    »Götter des Mars, schaut euch das nur an!« schrie Kim Ivan.
    Draußen im Dunst erhoben sich, kilometerweit entfernt, ganze neue Berge aus der Oberflächenkruste, und der gequälte Planetoid Starfall bäumte sich auf.
    Gigantische Dampfwolken verhüllten die Sicht, und eine neue, noch höhere Lavawoge ergoß sich zischend ins glühende Meer, das ihre Kuppe umringte. Die brodelnde Masse schäumte seitlich an der Anhöhe empor und versprühte eine feine Glutgischt.
    Als er sich halberstickt erhob, bemerkte Curt Newton, daß Rollinger aus seiner Hütte geflohen war. Mit zerrissenen Fesseln kniete der Verrückte nieder und begann verzweifelt, zu beten.
    »Meister, vernichtet uns nicht! Verschont uns!«
    Captain Future, der wie benommen von dem ganzen Geschehen war, beachtete den Wahnsinnigen nicht mehr, als er eine schwebende Gestalt erblickte, die sich ihnen durch die Rauchschwaden näherte.
    »Da kommt Simon!« rief er.
    Von den Windböen hin und her geschaukelt, kämpfte sich das Gehirn in seinem glitzernden, durchsichtigen Behälter bis zu ihnen durch.
    »Was ist mit dem Kalzium?« rief Ezra Gurney.
    »Ich konnte keins entdecken«, erwiderte das Gehirn zögernd und wie unter großer Anstrengung.
    »Meister! Meister!« schrie Rollinger mit wahnwitziger Intensität in das erschütternde Schweigen hinein.
    Da bemerkte Curt Newton plötzlich, daß der Physiker vor den riesigen, tonnenförmigen Kakteen kniete.
    Mit einem Schlag fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, und das dunkle Geheimnis des Planetoiden war geklärt.
    »Guter Gott!« keuchte er. »Die Bewohner! Endlich habe ich sie gefunden!«
    Die anderen sahen ihn an, als habe er nun auch vor Erschöpfung den Verstand verloren.
    Curt rannte zu dem ersten Kaktus, vor dem der Verrückte kniete. Er legte seine zitternde Hand auf die geriffelte, weiche Seite des Gewächses, das hoch über ihm emporragte.
    »Wir waren ja blind!« sagte er mit erstickter Stimme. »Wir wußten, daß sich das pflanzliche Leben auf Starfall durch den gewaltigen Evolutionssprung rapide weiterentwickelt hat und hätten uns denken müssen, daß die Evolution hier auch zu einer pflanzlichen Intelligenz geführt hat.
    Diese Riesenkakteen sind

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