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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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die Bewohner!«
    »Curt, paß auf!« schrie Joan.
    Plötzlich hatte sich die geriffelte Seite der Kaktee neben Curt Newton geöffnet – zu einem senkrechten, geschlitzten Maul, das sich gähnend aufsperrte.
    Curt, der sein Gleichgewicht verloren hatte, war eben im Begriff, in den Schlund hineinzustürzen. Mit einer gewaltigen Anstrengung jagte das Gehirn auf ihn zu und stieß Captain Future beiseite, der in einigem Abstand neben dem Pflanzen-Ungeheuer zu Boden stürzte.
    Sofort schloß sich wieder der Freßschlitz des Riesengewächses.
    »Im Namen der Sonne!« rief Ezra Gurney erregt. »Dann sind unsere ganzen Leute – von den Dingern verschluckt worden!«
    Curt ergriff eines der schweren Buschmesser. »Kommt und helft mir!« keuchte er. »Wir schneiden diese Kreatur auf.«
    »Curt, wir haben keine Zeit mehr, um Rache an den Bewohnern zu üben!« mahnte das Gehirn.
    »Es geht nicht nur um Rache«, erwiderte Captain Future knapp. »Diese Pflanzenwesen sind intelligent! Wenn es auf diesem Planetoiden irgendwo Kalzium gibt, dann müssen sie es wissen. Und wir werden dafür sorgen, daß der hier es uns auch sagt!«
    Auch die anderen holten Buschmesser und griffen damit den mächtigen Grundstamm des Kaktus an. Während sie darauf einschlugen, klappte das Ding seinen Schlund auf und zu, in dem vergeblichen Versuch sich zu wehren.
    »Tut das nicht!« kreischte Rollinger. »Ihr tut dem Meister weh! Sie werden uns alle vernichten!«
    Captain Future zuckte zusammen, als ein wütender telepathischer Angriff ihm den gedanklichen Befehl gab, aufzuhören.
    Auch die anderen spürten den Mentalwiderstand der Bewohner.
    »Das Ding wehrt sich ja telepathisch!« rief Kim Ivan. »Das ist doch ein verrückter Alptraum!«
    »Weitermachen!« mahnte Curt. »Wir wissen, daß uns die Bewohner nichts anhaben können, solange wir bei Bewußtsein bleiben.«
    Der Boden unter ihren Füßen bebte unaufhörlich, während sie tiefer und tiefer in den Stamm des monströsen Gewächses hineinhieben.
    Das massive Ding besaß einen Durchmesser von drei Metern, und seine Außenhaut bestand aus elastischen Pflanzenfibern, die das weichere, blaßweiße Gewebe im Inneren schützte. Die zerfetzten Kapillargefäße gaben klebrigen Sirup ab, wie die Imitation eines verwundeten Tieres.
    Der Kaktus wehrte sich verzweifelt mit telepathischer Kraft, und ihr Geist war wie benebelt. Doch sie hielten stand – bis das ganze Ding durchgehauen war und seitlich abkippte.
    Curt Newton zerhieb sorgfältig das weiße Gewebe am unteren Ende des Wesens, bis er gefunden hatte, was er suchte.
    »Mein Gott, daß ist ja das Gehirn des Dings!« sagte Ezra Gurney erstickt.
    Tief im Inneren der Kaktee befand sich eine eingebettete rosa Gewebemasse, die pulsierend von einem unheimlichen Leben zeugte. Seltsame Nervenstränge traten wie Netze daraus hervor.
    Das war das Gehirn des Bewohners! Das Gehirn einer Rasse, deren Intelligenz dem gleichen Mutationssprung zu verdanken war, wie die Degeneration der Menschen auf diesem Planetoiden!
    Curt Newton hob sein schweres Messer über das hilflos zuckende Pflanzengehirn. Dann dachte er eine konzentrierte mentale Botschaft.
    »Ich kann dich töten, und ich werde dich auch töten, wenn du mir nicht die Information gibst, die ich benötige.«
    Sofort erhielt er die telepathische Antwort des Bewohners:
    »Was willst du wissen?«
    »Ich muß auf der Stelle erfahren, wo ich auf diesem Planetoiden Kalzium finde. Wir brauchen es, um von diesem untergangsgeweihten Planetoiden zu fliehen.«
    Die mentale Antwort wirkte erstaunt. »Was? Ist das wahr, daß diese Welt dem Untergang geweiht ist?«
    »Sie fängt bereits an, auseinanderzubrechen«, erwiderte Curt. »Das Ende ist nah – habt ihr das etwa nicht vermutet?«
    »Nein, denn wir Meister besitzen keinen Gesichts- oder Tastsinn, mit dessen Hilfe wir Beobachtungen anstellen können. Wir haben zwar bemerkt, daß der Boden mehr bebt als sonst, aber wir sind nicht darauf gekommen, daß dies für unsere Welt den Untergang bedeuten könnte.«
    Brütend fuhr der Bewohner mit seinen kalten Gedanken fort. »Das ist also das Ende unserer glorreichen, kurzen Geschichte! Seit Jahrhunderten haben wir uns zu einer höheren Intelligenz hinentwickelt, in der Hoffnung, einst diese ganze Welt beherrschen und unsere Gedanken weit ins Universum hinausschicken zu können, um dort Neues zu erfahren und zu erforschen. Und jetzt ist der Traum zu Ende.«
    »Ihr könntet überleben, wenn ihr mir mitteilt, wo es hier Kalzium

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