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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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zeigte sich nicht das kleinste Stück Metall in den Zellen.
    Die graugekleideten Gefangenen hatten nicht einmal Metallteile in ihren Gürtelschnallen aus Plastik und in ihren Schuhen. Sogar ihre Eßgeschirre und -bestecke bestanden aus Weichfiber oder ungebranntem Ton.
    Als er John Rollingers Zelle untersuchte, machte Curt eine Pause. Murmelnd saß der verrückt gewordene Erdmensch in einer Ecke und beachtete Captain Futures Untersuchung nicht im geringsten.
    »Hallo, Rollinger – wie fühlen Sie sich?« fragte Curt.
    Der ehemalige Wissenschaftler starrte ihn an, gab jedoch keine Antwort. Mit seinem abgemagerten Gesicht und seinen geradezu brennenden Augen machte er einen unheimlichen, gespenstischen Eindruck.
    Curt wußte, daß sich Rollinger als berühmter Biophysiker auf die Gehirnforschung verlegt und sich mit der Auswirkung verschiedenster Strahlungsarten auf das menschliche Gehirn befaßt hatte. Weil er sich tollkühn selbst als Versuchsperson eingesetzt hatte, so hieß es, habe er dabei seinen Verstand verloren.
    »Ich frage mich, ob er wirklich so verrückt ist, wie er aussieht«, meinte Captain Therion zweifelnd. »Der Staatsanwalt war ja der Auffassung, daß er seinen Kollegen im Streit umgebracht und sich danach verrückt gestellt hat, um mildernde Umstände zu bekommen.«
    »Na ja, wenn er nur spielt, dann hat es ihm jedenfalls herzlich wenig genützt«, sagte Ezra achselzuckend. »Trotzdem haben sie ihn wie einen kaltblütigen Mörder auf Cerberus verbannt.«
    Moremos, der schlanke, drahtige venusische Mörder, befand sich in der Nachbarzelle und starrte Captain Future während des Scannens schweigend und haßerfüllt an.
    Kim Ivan jedoch, der sich die danebenliegende Zelle mit Boraboll, dem fetten uranischen Betrüger, teilte, begrüßte Curt mit einem ruhigen Grinsen.
    »Nett, daß Sie uns mal besuchen kommen, Future«, sagte der hochgewachsene Pirat. Sein froschähnliches Grinsen wurde immer breiter. »Suchen Sie etwas Bestimmtes?«
    Curt durchleuchtete die Zelle zweimal, bevor er antwortete. Es war nicht das allerkleinste Werkzeug zu erkennen, ja nicht einmal die winzigsten Metallspäne waren in der Zelle auszumachen. Er blickte den grinsenden Piraten an.
    »Sie haben die Atmosphäre hier bisher recht ruhig gehalten, Kim«, meinte er. »Sieht so aus, als hätten Sie die anderen ganz gut unter Kontrolle.«
    »Klar doch. Werd’ doch nicht zulassen, daß die Jungs Radau machen«, erwiderte Kim Ivan. »Bin schließlich ein friedliebender Mann.«
    Ezra schnaubte. »Ein friedliebender Mann? Daß ich nicht lache! Die größte Piratenbande seit Rok Olor haben Sie angeführt!«
    Der Pirat lachte. »Ach, ist doch jetzt alles vorbei! Ich sag den Jungs immer: Was soll der Quatsch, sich hier die Schädel an den Wänden einzulaufen, wenn wir auf Cerberus dafür doch nur sechs Monate Einzelhaft verpaßt bekommen. Bringt doch nichts.«
    Curt Newton beendete seine Untersuchung. Als sie wieder aus dem Gefangenentrakt heraus waren, fragte Ezra:
    »Nichts gefunden, wie?«
    »Nein, überhaupt nichts«, gab Curt zu. »Weder Werkzeuge noch Waffen.«
    »Wir Patrouillenleute sind eben doch nicht solche Schlafmützen, wie Sie meinen. Die Vögel sind in sicherem Gewahrsam, bis wir Cerberus erreichen, keine Angst.« Etwas beruhigter hatten sie die Reise fortgesetzt.
    Nun näherten sie sich Neptun, der nur noch wenige Flugtage vor ihnen Tag.
    Beim Abendessen in der Offiziersmesse meinte Ezra:
    »Erinnern Sie sich noch, wie Sie, die Future-Mannschaft, Joan und ich, das letzte Mal hier draußen auf der Wasserwelt waren, Captain Future? Damals haben wir den Zerstörer gejagt.«
    Curt nickte grimmig. »Ich werde nie vergessen, was mir damals auf Neptun zugestoßen ist, oben auf den Schwarzen Inseln.«
    »Wollen Sie uns nicht davon erzählen, Captain Future?« fragte Rih Quili begierig.
    »Ein anderes Mal vielleicht«, sagte Curt ausweichend. »Wir sind ja inzwischen mit dem Essen fertig.«
    »Ich ha-habe meine Pf-Pflaumen noch nicht aufgegessen«, stotterte George McClinton, der Bordingenieur, allgemein Chief genannt.
    Schallendes Lachen. McClinton, ein bebrillter, schlaksiger junger Erdmensch mit einem Sprechfehler wurde ständig damit aufgezogen, daß er mit geradezu unglaublicher Liebe Pflaumen aß. Ständig hatte er die Taschen voller Trockenpflaumen, die er bei seinem Dienst in den Zyk-Kammern auch pausenlos zu kauen pflegte.
    »Wenn wir warten wollten, bis Sie genug von Ihren Pflaumen haben, sitzen wir noch in aller Ewigkeit

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