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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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hier rum«, meinte Ezra trocken und erhob sich. »Ich werd’ mich aufs Ohr legen.«
    Curt und Joan begaben sich an eine abseits gelegene Sichtluke und blickten hinaus auf den fernen grünen Flecken des Neptun, dem sich die Vulcan mit gedrosselten Antriebsaggregaten näherte.
    Es war ein herrlicher Anblick: Die golden funkelnden Augen der Abermillionen von Sonnen blickten unentwegt auf das geräuschlos durchs All jagende Schiff. Weitab zur Linken war Jupiter, ein weißer Fleck, und die Sonne selbst war nur noch eine kleine, feurige Scheibe auf der Heckseite. Vor dem sternenübersäten Hintergrund erblickten sie ein winziges rotes Licht, das auf die Sonne zukroch.
    »Das wird wohl das zweiwöchentliche Pluto-Erde-Linienschiff sein«, bemerkte Curt Newton.
    Joan blickte wehmütig hinaus. »Wünschst du dir nicht auch, daß wir dort an Bord wären, Curt? Mit all den Lichtern, der Musik und dem Tanz?«
    Curt blickte sie an. »Was ist los, Joan? Zehrt diese Reise an deinen Nerven?«
    Sie lächelte trübselig. »Ein bißchen, fürchte ich. Unser Schiff ist so gänzlich anders als andere, mit seiner Fracht menschlichen Elends und Hasses. Manchmal wache ich aus einem Traum auf, in dem die Vulcan endlos so weiterfliegt.«
    Curt nickte ernst. »Wie das tote Raumschiff in Oliver Owens Gedicht. Weißt du noch?
    Dunkelnd treibt es hinaus
    – in die Finsternis Schweigend fallend
    – in die Ewigkeit.«
    »Schön, aber auch deprimierend«, sagte Joan mit leichtem Schaudern. Sie wandte sich ab. »Ich werde mich auch hinlegen. Ich habe die nächste Schicht.«
    Captain Future begab sich in seine eigene winzige Kabine, wo er das Gehirn vorfand, das in seinem Behälter auf einem kleinen Tisch ruhte und ausdruckslos vor sich hinstarrte.
    Curt wußte, daß Simon, wie er es so häufig tat, sich in unauslotbaren wissenschaftlichen Spekulationen verloren hatte. Das war seine Methode, sich zu entspannen, wenn er kein Forschungslabor zur Verfügung hatte.
    Curt Newton schlief tief und fest. Doch als er eine Stunde später plötzlich aufwachte, hörte er laute Schreie und das Krachen von Atomflammern. Sofort war er von seiner Pritsche gesprungen und eilte auf die Kabinentür zu.
    »Da stimmt irgend etwas nicht! Wenn die Gefangenen …«
    Die Worte erstarben ihm auf den Lippen, als er in den Gang hinausstürzte. Vor ihm strömten graugekleidete Gefangene in den Korridor, angeführt von Moremos, der einen Atomflammer in der Hand hielt.
    Sofort zielte er auf Captain Future. Und Joan Randall, die eben aus ihrer Kabine stürzte, lief genau in seine Ziellinie hinein.

III
    Ausbruch
     
     
    Wenige Stunden zuvor hatte die Gefangenen unten im Zellendeck eine merkwürdige Gespanntheit ergriffen, als die Nachtwache begonnen hatte.
    Die Wachbeamten hatten die massiven Chromatluken an beiden Enden des Ganges verriegelt und postierten sich gerade draußen vor ihnen auf. Einige vereinzelte Uranitbirnen an der Decke warfen ein mattes Licht auf die glänzenden Chromatgitter und die finsteren, brutalen Gesichter dahinter.
    Moremos zischendes Flüstern schlich durch den Gang. Seine Stimme klang auf eine seidenweiche Weise heimtückisch, als er den großen marsianischen Piraten in einer Nachbarzelle ansprach.
    »Wir sind nur noch drei oder vier Tage von Neptun entfernt. Ich habe heute einen Wächter darüber sprechen hören. Ich dachte, du wolltest uns hier rausholen, bevor wir den Neptun erreicht haben, Kim Ivan?«
    »Das sagt er doch nur, damit wir ruhig bleiben«, ertönte die zitternde Stimme eines weißhaarigen, Rial -kauenden Saturniers, eines hartgesottenen alten Verbrechers namens Tuhlus Thuun. »Ich wette, daß ihn die Patrouillenbullen dazu gekriegt haben, uns diesen Quatsch zu erzählen.«
    Wütendes, leises Gemurmel, Drohungen und Flüche waren zu hören, als die Gefangenen ihrem Unmut Ausdruck verliehen.
    Da ertönte plötzlich Kim Ivans tiefe Stimme und unterbrach das Gemurre mit kurzen, barschen Befehlen. »Haltet endlich die Klappe, ihr Quasselaffen! Wollt ihr vielleicht, daß die Wachen kommen?«
    Die Autorität, die in seiner Stimme lag, und die ihn zu einem der größten Piratenhäuptlinge seiner Zeit hatte werden lassen, brachte sie sofort wieder zum Schweigen.
    »Ich habe gesagt, daß ich einen Ausbruch arrangiere, und das werde ich auch tun«, fuhr er barsch fort. »Und das Schönste ist: Heute nacht ist es soweit!«
    Wie ein elektrischer Funke sprang die Erregung von einem zum anderen über. Wieder ertönte aufgeregtes Geschnatter, doch

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