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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Tangentialkurs einzuschlagen. Wir werden dieses Trümmerfeld meiden.«
    »Ja, Sir.«
    »Und befehlen Sie dem Keil, volle Fahrt aufzunehmen. Wir greifen an.«
    »Ja, Sir.«
    Greelanx überprüfte noch einmal den Status seiner Flotte. Die Hartnäckigkeit der Schmuggler beeindruckte ihn. Er hatte erwartet, daß sie längst aufgegeben und die Flucht angetreten hätten. Statt dessen kämpften sie immer noch und fügten seinen Kampfschiffen sogar beträchtliche Schäden zu. Trotzdem würde es nicht einfach sein, die Schlacht zu verlieren. Die Schmuggler kämpften tapfer, klar, aber ihre kleinen Frachter waren kein ernsthafter Gegner für seine großen Schlachtschiffe.
    Greelanx seufzte. Es war gut möglich, daß er einem seiner Raumer einen Befehl erteilen mußte, der ganz sicher dessen Vernichtung nach sich ziehen würde. Der Admiral nahm einen weiteren Schluck Tee und fühlte sich, als würde sich eine Faust um seine Kehle schließen. Er hatte bereits zuvor Truppen in den Tod geschickt, schon oft, aber noch nie mit Absicht. Er war sich nicht mehr sicher, ob er es überhaupt konnte…
    Aber hatte er denn eine andere Wahl?
     
    Jetzt werden sie aktiv! Sie beschleunigen auf Angriffsgeschwindigkeit! erkannte Mako, während er die Sensoren im Auge behielt. Er schaltete sein Kom auf eine spezielle persönliche Frequenz um. »Han? Hier Mako! Kannst du mich hören?«
    »Ja, Mako«, meldete sich, verrauscht, aber verständlich, die Stimme seines Freundes. »Ich höre dich. Was liegt an?«
    »Greelanx wirft jetzt die großen Schlachtschiffe in den Kampf. Ich ordne den Rückzug an. Tust du mir einen Gefallen, Kumpel?«
    »Sicher.«
    »Du und Chewie, ihr gebt uns während des Abzugs Rückendeckung. Laßt euch zurückfallen und treibt diese Weltraumvagabunden vor euch her, okay? Sorgt dafür, daß sie Kurs halten! Laßt sie bloß nicht zu langsam werden, aber bleibt an ihnen dran, damit sie auch nicht zu schnell werden. Wir wollen schließlich, daß sich die Imperialen an ihre Fersen heften.«
    »Wird gemacht«, bestätigte Han. »Wie sieht’s denn aus für uns?«
    »Alles in allem nicht übel. Aber wir haben ein paar Freunde verloren.«
    »Ich weiß. Ich habe die Wracks gesehen«, fiel Han mit trostloser Stimme ein.
    »Mako Ende.«
    Mako wählte eine andere Spezialfrequenz. »Captain Renthal?«
    »Renthal hier.«
    »Ich befehle den Rückzug. Bereithalten!«
    »Wir sind bereit. Ich gebe der ›Minestra‹ Bescheid.«
    »Und was ist mit der ›Zu spät!‹?«
    »Zerstört.«
    »Oh…«
    »Renthal Ende.«
    Mako wechselte wieder zu dem allgemein zugänglichen Kanal. »Jungs und Mädels, hier spricht die Feuerleitstelle. Ihr habt euch gut geschlagen, aber jetzt ist es Zeit, die Party zu verlassen. Alle Schiffe ziehen sich entlang des vorgesehenen Vektors zurück. Denkt an die Übungen. Ich wiederhole, ihr müßt euch entlang des vorgeschriebenen Vektors zurückziehen. Ab jetzt! Feuerleitstelle Ende.«
     
    Xaverri wartete in einem abgetrennten Bereich von Shugs Weltraumdepot und konzentrierte sich auf die taktische Übersicht, die ihr von der ›Drachenperle‹ übermittelt worden war. Sie beobachtete, wie die Schmuggler abdrehten und sich vor den herannahenden imperialen Schlachtschiffen sowie den verblie-benen Kampfschiffen in Sicherheit brachten. Ihre Freunde schienen in heilloser, panischer Flucht davonzujagen, bei der es sich in Wirklichkeit um einen sorgfältig geplanten und einstudier-ten geordneten Rückzug unter Beschuß handelte. Mako und Han hatten ihnen immer und immer wieder eingeschärft, in welcher Entfernung sie vor den imperialen Raumschiffen herfliegen sollten – fast in Schußweite, praktisch zum Greifen nahe, so daß die Nachzügler Ausweichmanöver fliegen mußten, damit sie von den Imperialen nicht wirklich getroffen wurden.
    Die Magierin fuhr sich erwartungsvoll mit der Zunge über die Lippen und dachte, daß diese Sache ihre große Chance war: die Chance, auf einen Schlag mehr Imperiale zu erledigen, als ihr das vermutlich jemals wieder gelingen würde.
    Richtig so, dachte sie, während sie den Keil immer näher und näher auf die Koordinaten von ›Illusion Point‹ zukommen sah. Richtig so. Nur weiter so. Jagt sie, ja, jagt sie genau in die Falle…
    Unbeweglich wie eine Togorianerin auf der Jagd starrte sie düster auf die taktische Anzeige, bis ihr die Augen brannten und sie blinzeln mußte. Als ihr Blick sich wieder klärte, sah Xaverri sie vor sich – der gesamte, aus großen Schlachtschiffen gebildete

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