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Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Titel: Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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Rumpf des Leichters in Stücke gerissen wurde. Dennoch ging es auch auf der ›Shannador’s Revenge‹ nicht ganz ohne Beschädigungen ab. Die vordere Sensorkuppel des Kriegsschiffes wurde gefechtsunfähig. Durch das ganze Schiff hallten Alarmsirenen und Schadensmeldungen. Luftdichte Schleusentore schlossen sich automatisch, ausgelöst von Rissen in der Außenhaut.
    Die Millennium-Falcon jagte in die obere Atmosphäre. Die Vorstellung, daß er einem Schlachtschiff die Nase blutig geschlagen hatte und es ihm gelungen war, zu entkommen, trug nicht dazu bei, Hans Stimmung zu verbessern. Auch tröstete ihn wenig das Wissen, daß der Hyperraum und die Sicherheit nur noch Augenblicke entfernt waren. Ausschließlich eine einzige unerträgliche Tatsache beschäftigte ihn: Sein Freund und Partner war in der Gewalt der gnadenlosen Sektorbehörde.
    Als die Sterne sich vor ihm geteilt hatten und das Schiff sicher im Hyperraum trieb, saß Han da und wurde sich klar, daß er sich gar nicht mehr an einen Flug erinnern konnte, den er ohne den Wookiee unternommen hatte. Rekkon hatte zwar recht gehabt, zur Flucht zu raten, aber auch das konnte Hans Gefühl nicht ändern, Chewbacca im Stich gelassen zu haben.
    Er nahm die Kopfhörer ab und verließ seinen Sitz. Rekkon war seine einzige Hoffnung. Er eilte zum vorderen Abteil, das im Schiff gleichzeitig als Aufenthaltsraum, Messe und Schlafstelle diente, und wußte noch im Gang, daß irgend etwas nicht stimmte. Der scharfe Dunst von Ozon drang ihm in die Nase, der Geruch von Blasterfeuer.
    »Rekkon!« Han rannte auf den Gelehrten zu, der über dem Spielbrett zusammengesunken war. Jemand hatte ihn von hinten niedergeschossen mit einem Blaster, der auf schwachen Nadelstrahl gestellt gewesen war. Wahrscheinlich hatte man den Schuß nicht einmal im Abteil selbst gehört. Unter Rekkons Leiche lag ein tragbares Lesegerät. Daneben rauchte eine Pfütze aus geschmolzener Flüssigkeit: die Überreste der Datenplakette.
    Han stützte sich gegen die Wand und überlegte, was als nächstes zu tun war. Rekkon war seine einzige Hoffnung gewesen. Der Alte hätte ihm helfen sollen, Chewbacca zu befreien und sich selbst aus diesem Schlamassel herauszumanövrieren. Jetzt, da Rekkon tot, die unter so großer Mühe erworbene Information nutzlos war und sich zumindest ein Verräter an Bord befand, der zugleich auch ein Mörder war, fühlte Han sich schrecklich allein. Er hielt den Blaster in der Hand, aber im ganzen Raum und auch im Korridor war niemand.
    Er hörte draußen die Leiter klirren, rannte auf den Schacht zu und sah Torm aus dem Bugturm der Falcon herunterklettern. Als Torm den Leiterschacht verließ, blickte er in die Mündung von Hans Pistole.
    »Geben Sie die Waffe her, Torm! Lassen Sie die rechte Hand an der Sprosse, tun Sie es ganz langsam mit der Linken! Machen Sie ja keinen Fehler!«
    Als Han die Waffe des anderen hatte, ließ er ihn aus dem Schacht klettern und veranlaßte ihn, den Werkzeuggurt abzuschnallen. Dann tastete er ihn ab und forderte ihn auf, in den Aufenthaltsraum zu gehen. Er rief in den Schacht und forderte Atuarre auf, ebenfalls herunterzukommen. Er ließ Torm nicht aus den Augen, der seinerseits Rekkons Leiche erschreckt anstarrte.
    »Wo ist der Junge?« fragte Han leise.
    Der Rotkopf zuckte mit den Schultern. »Rekkon hat Pakka gesagt, er soll nach einem Medizinkasten suchen. Sie waren nicht der einzige, der unterwegs etwas abbekam. Der Junge hat herumgesucht. Ich nehme an, er hat sich irgendwo festgehalten, als Sie riefen, wir sollten aufpassen.« Wieder blickte er zu Rekkon hinüber, als könnte er den Tod ihres Anführers immer noch nicht fassen. »Wer war das, Solo? Sie?«
    »Nein. Und die Liste der möglichen Täter ist verdammt klein.«
    Han hörte Atuarres leichten Schritt und hielt sie mit der Waffe in Schach, als sie aus dem Leiterschacht trat.
    Die Züge der Trianii-Frau verzogen sich haßerfüllt. »Sie wagen es, die Waffe gegen mich zu richten?«
    »Schnauze! Werfen Sie mir die Waffe vorsichtig her, und lassen Sie den Werkzeuggurt fallen! Jemand hat Rekkon getötet, und das kann jeder – also auch Sie! – gewesen sein. Also Waffe her! Zweimal sag’ ich das nicht!«
    Ihre Augen weiteten sich, der Schock, den sie über Rekkons Tod empfand, verdrängte ihre Wut. Woher soll ich wissen, ob das echt ist oder bloß gespielt? fragte sich Han.
    Als er sie jetzt beide vor sich hatte, mußte er erkennen, daß er so nicht weiterkam. Da waren nur Schock und Angst. Ein

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