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Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Titel: Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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Klirren auf den Deckplanken verriet, daß Bollux aus dem Cockpit unterwegs war. Han sah sich nicht um, bis er die eindringliche Stimme des Androiden hörte.
    »Captain!«
    Han wirbelte herum, den Blaster im Anschlag. Im Gang, der ins Cockpit führte, kauerte Pakka, die kleine Pistole in der einen, eine Medizintasche in der anderen Hand. Er schien unschlüssig.
    »Er denkt, Sie bedrohen mich«, sagte Atuarre und ging auf ihr Junges zu.
    Han riß den Blaster herum und richtete ihn auf sie, dann sah er das Trianii-Junge an. »Sagen Sie dem Kleinen, er soll die Waffe fallen lassen und zu Ihnen gehen, Atuarre! Los!«
    Das tat sie, und das Junge gehorchte, nachdem seine großen Augen zwischen Han und seiner Mutter hin und her gewandert waren.
    Torm nahm dem Jungen die Medizintasche weg und reichte sie Han. Der ging zu einem Beschleunigungssessel, immer noch seine Passagiere mit der Waffe in Schach haltend, und öffnete mit seiner freien Hand die Tasche. Er hielt sich eine Spraydose gegen die Stirn und wischte sich dann mit einem desinfizierenden Lappen ab. Er setzte die Tasche ab, hob die drei konfiszierten Waffen auf, legte sie beiseite und sah Torm, Atuarre und Pakka an. In seinem Schädel drehte sich alles.
    Wie sollte er wissen, wer die Tat begangen hatte? Jeder von ihnen hatte die Gelegenheit zum Mord gehabt. Entweder war Pakka zurückgekommen, oder einer der anderen hatte seine Gefechtsstation verlassen, um Rekkon zu ermorden. Fast bedauerte es Han, daß er mit der ›Shannador’s Revenge‹ kein Feuer gewechselt hatte; in diesem Falle hätte er zumindest gewußt, ob eine der Kampfstationen unbesetzt gewesen war.
    Atuarre und Torm wechselten argwöhnische Blicke.
    »Rekkon hat mir gesagt«, meinte Torm, »er habe Sie und das Junge gegen seine innerste Überzeugung mitgenommen.«
    »Mich?« schrillte sie. »Und was ist mit Ihnen?« Sie wandte sich Han zu. »Oder mit Ihnen?«
    Das erschütterte ihn. »Schwester, ich bin es, der euch hier herausgeholt hat, klar? Außerdem, wie hätte ich denn starten und gleichzeitig Rekkon erschießen sollen? Und immerhin war Bollux bei mir.« Han wühlte wieder in der Verbandstasche herum, fand schließlich ein Stück Synthofleisch und preßte es sich auf seine Verletzung.
    »Das hätte sich alles auch per Computer erledigen lassen, Solo. Oder Sie haben ihn vielleicht getötet, ehe ich herunterkam«, sagte Torm. »Und was taugt ein Android schon als Zeuge? Sie sind ja derjenige, welcher hier mit dem Blaster herumfuchtelt, Sie Meisterschütze.«
    Han schob die Medizintasche beiseite und erwiderte: »Ich will Ihnen etwas sagen: Sie alle, alle drei, werden einander im Auge behalten, und ich werde der einzige mit einer Waffe sein. Wenn jemand künftig einen falschen Gesichtsausdruck hat, dann ist für ihn Schluß. Sie werden genau das tun, was ich sage, klar?«
    Atuarre ging auf das Spielbrett zu. »Ich helfe Ihnen, Rekkon wegzubringen.«
    »Rühren Sie ihn nicht an!« schrie Torm. »Entweder Sie oder Ihr Junges haben ihn umgebracht, vielleicht sogar Sie beide!«
    Der Rothaarige hatte die Hände zu Fäusten geballt. Atuarre und Pakka zeigten ihre Fänge.
    Han brachte alle drei mit einer drohenden Geste zum Schweigen. »Alles ganz ruhig! Ich werde mich um Rekkon kümmern. Bollux kann mir dabei helfen. Ihr drei geht in den Laderaum hinter dem Hauptgang.«
    Zuerst setzte Torm sich in Bewegung, dann folgten ihm die beiden Trianii. Han trat zur Seite, als sie in den leeren Laderaum gingen, und sagte: »Wenn jemand hier seine Nase zeigt, ohne daß ich es ihm erlaubt habe, werde ich denken, daß er es auf mich abgesehen hat, und ihn rösten. Und wenn jemand hier drinnen verletzt wird, dann wandern die anderen ins All hinaus, ohne daß ich lange herumfrage.«
    Er schloß die Luke und überließ sie sich selbst. Im vorderen Abteil wartete Bollux stumm, Max stand nebenan auf einer Konsole. Han musterte die Leiche. »Nun, Rekkon, Sie haben getan, was Sie konnten, aber viel hat es Ihnen nicht eingebracht. Meinen Partner haben sich die Espos geschnappt, und Ihr Mörder ist mit an Bord. Sie waren kein übler alter Knabe, aber irgendwie wünschte ich mir, wir wären uns nie begegnet.« Han griff nach dem Arm der Leiche und zog daran. »Bollux, übernimm du die andere Seite; ein Leichtgewicht war der nicht.«
    Dann sah er es. Han schob Rekkons Leiche schwerfällig zurück und beugte sich vor, um das Gekritzel auf dem Spielbrett zu sehen, das der Arm des Toten verdeckt hatte. Es war schwer, die Schrift

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