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Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Titel: Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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zu entziffern. Man sah, daß Rekkon unter Schmerzen geschrieben hatte, dem Tode nah. Han las: »Stars’ End, Mythus VII«.
    Er kniete nieder und fand Rekkons blutbesudelten Stift auf dem Boden. Mit letzter Kraft hatte Rekkon es noch geschafft, festzuhalten, was er der Computerplakette entnommen hatte. Im Sterben hatte er noch an seine Freunde gedacht.
    »Verrückt«, murmelte Han. »Wem wollte er das denn sagen?«
    »Ihnen, Captain Solo«, antwortete Bollux automatisch.
    Han drehte sich überrascht nach ihm um. »Was?«
    »Rekkon hat die Nachricht für Sie hinterlassen, Sir. Die Wunde zeigt, daß er von hinten erschossen wurde, und deshalb hat er vermutlich seinen Mörder überhaupt nicht gesehen. Das einzige lebende Wesen, dem er vertraute, müssen Sie gewesen sein, Captain.«
    Han starrte die Leiche an. »Also gut, du sturer, alter Mann, du gewinnst.« Er beugte sich vor und wischte die Worte mit der Hand aus. »Bollux, du hast das nie gesehen, verstanden? Stell dich dumm!«
    »Soll ich diesen Teil meines Gedächtnisses löschen, Sir?«
    Hans Antwort ließ eine Weile auf sich warten. »Nein. Es könnte sein, daß du das weitergeben mußt, wenn ich nicht überlebe. Und sorge dafür, daß Blue Max auch dichthält.«
    »Ja, Captain.« Bollux ergriff Rekkons anderen Arm, als Han sich anschickte, die Leiche hochzustemmen. Seine Gelenke ächzten, und seine Servomotoren pfiffen. »Er war ein großer Mann, nicht wahr, Captain?«
    Han keuchte unter der Last des Leichnams. »Was meinst du damit?«
    »Einfach das, Sir – er hatte eine Funktion, ein Ziel, das ihm wichtig war, wichtiger als sein Leben. Deutet das nicht auf Größe?«
    »Weißt du was? Du darfst die Leichenrede halten, Bollux. Ich kann nur sagen, daß er tot ist. Und wir werden ihn durch die Notschleuse ausstoßen müssen. Es wäre möglich, daß man uns entert; da wäre es schlecht, wenn wir ihn an Bord hätten.«
    Ohne weiteres Gespräch schleppten die beiden Rekkon hinaus, den Mann, der über den Tod hinaus seinen Freunden die Treue gehalten und Han die Information geliefert hatte, die er brauchte.
    Han öffnete die Schleuse.
    Atuarre, Pakka und Torm hatten sich auf die nackten Deckplanken gesetzt, der Mensch auf der einen Seite, die beiden Trianii auf der anderen.
    »Wir mußten Rekkon in den Raum werfen«, erklärte ihnen Han. »Atuarre, ich möchte, daß Sie und Pakka das vordere Abteil säubern. Sie können Essen in die Wärmeeinheit stellen. Torm, Sie kommen mit. Ich brauche jemanden, der mir beim Beseitigen der Schäden hilft, die wir beim Start davongetragen haben.«
    Atuarre widersprach: »Ich bin Soldatin der Trianii und Pilotin, keine Putzfrau. Außerdem, Solo-Captain, ist dieser Mann ein Verräter.«
    »Schnauze!« fuhr Han sie an. »Ich habe sämtliche Waffen im Schiff eingeschlossen, auch Chewies zweite Armbrust. Ich bin der einzige Bewaffnete hier, und dabei bleibt es, bis ich mir überlegt habe, was ich mit euch anfange.«
    Sie sah ihn mürrisch an und erwiderte: »Solo-Captain, Sie sind ein Narr.«
    Dann ging sie, gefolgt von Pakka, hinaus.
    Torm erhob sich, aber Han legte den Arm vor die Luke und hielt ihn auf. Der Rothaarige blieb stehen und wartete.
    »Sie sind der einzige, dem ich vertrauen kann«, meinte Han. »Bollux taugt nicht viel, und ich habe mir inzwischen überlegt, wer Rekkon getötet hat.«
    »Wer denn?«
    »Pakka. Die Sektorbehörde hatte ihn in ihrer Gewalt, und sie haben an ihm herumgedoktert. Deshalb redet er nicht. Ich glaube, die haben ihm einen hypnotischen Befehl erteilt und dann zugelassen, daß Atuarre ihn auffand. Rekkon hätte keinen anderen so nahe an sich herangelassen.«
    Torm nickte grimmig.
    Han zog die Pistole des Mannes aus seinem Gürtel und reichte sie ihm. Sie war voll geladen. »Behalten Sie sie. Ich bin nicht sicher, daß Atuarre auch schon dahintergekommen ist. Jedenfalls werde ich nichts sagen. Vielleicht erfahre ich noch etwas.«
    Torm verstaute die Waffe in einer Tasche seines Overalls. »Was tun wir jetzt?«
    »Rekkon hat unmittelbar vor seinem Tode eine Nachricht auf dem Spielbrett hinterlassen. Die Behörde hält ihre Spezialgefangenen auf Mytus VI gefangen, an einem Ort, der sich ›Stars’ End‹ nennt. Nachdem wir das Schiff durchsucht haben, versammeln wir uns im vorderen Abteil und tasten die Computerspeicher danach ab. Vielleicht rutscht Pakka oder Atuarre dann etwas heraus.«
    Als die leichten Schäden, welche die Millennium-Falcon bei ihrer Flucht von Orron III davongetragen hatte,

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