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Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Titel: Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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neuen Konkurrenten für meinen Mark-Zehn gebracht. Madame Atuarre und Kollegen, darf ich Ihnen meine liebliche Frau Neera vorstellen? Übrigens, Madame Atuarre, wie, sagten Sie doch, lautet die Typenbezeichnung Ihres Androiden?«
    Han sprang ein. »Er ist ein Sondermodell, Direktor. Wir haben ihn selbst konstruiert und nennen ihn Vernichter.«
    Er wandte sich zu Bollux. Dessen Blick wanderte zwischen Han und Hirken hin und her, dann verbeugte sich Bollux. »Vernichter, zu Ihren Diensten. Zerstören heißt, Ihnen dienen, geschätzter Herr.«
    »Aber unsere Truppe hat auch noch andere Nummern anzubieten«, beeilte sich Atuarre, Hirkens Frau mitzuteilen. »Tanzen, Kunstschießen, Akrobatik und vieles mehr.«
    »Oh, Liebster!« rief die beleibte Frau und klatschte in die Hände. »Das will ich zuerst sehen! Mir hängt es zum Hals heraus, diesem alten Mark-Zehn zuzusehen, wie er andere Maschinen demoliert. Wie langweilig und unkultiviert, wirklich! Und echte Schauspieler wären eine solche Erleichterung nach all diesen schrecklichen Holo-Bändern und den Musikkonserven. Wir bekommen hier so selten Besuch.« Sie verzog die Lippen und gab seltsam quietschende Geräusche von sich, von denen sich herausstellte, daß es sich um Küsse für ihren Mann handelte. Han fand, daß sie eher wie die Angriffsgeräusche irgendeines Weichtieres klangen.
    Er sah eine Chance, zwei Probleme auf einmal zu lösen: nämlich Bollux aus dem Wettkampf herauszuhalten und sich gleichzeitig Stars’ End auf eigene Faust anzusehen. Er sagte: »Geschätzter Direktor, ich bin auch der Monteur der Truppe. Ich muß Ihnen sagen, daß unser Gladiator-Android, der Vernichter, in seinem letzten Kampf verletzt wurde. Seine Hilfsstromkreise müssen überprüft werden. Wenn ich Ihre Werkstätte benutzen dürfte, würde das nur ein paar Minuten in Anspruch nehmen. Sie und Ihre Frau könnten sich inzwischen die anderen Nummern ansehen.«
    Hirken blickte durch die Kuppel zu den Sternen auf und seufzte. »Nun gut. Aber beeilen Sie sich, Meisterschütze. Mir sagen Akrobaten oder Tänzer nicht viel.«
    »Sehr wohl.«
    Der Direktor rief einen Techniker, der inzwischen die Tonsysteme des Amphitheaters überprüft hatte, und erklärte dem Mann, was benötigt wurde. Dann bot er widerwillig seiner Frau den Arm. Sie nahmen im Amphitheater Platz, und seine Männer umringten die beiden in lockerer Formation. Uul-Rha-Shan folgte ihnen nach einem letzten, drohenden Blick auf Han und setzte sich zur Rechten von Hirken.
    Da Pakkas akrobatische Darbietungen und Atuarres Tanz die Zuschauer nicht gefährden würden, drückte Hirken einen Schalter an seinem Gürtel, und die Transpar-Stahlplatten, welche die Wände der Arena bildeten, versanken im Boden. Der Direktor und seine Frau machten es sich auf luxuriösen Sesseln bequem.
    Han wandte sich dem Techniker zu, den man ihm zur Verfügung gestellt hatte. »Warten Sie am Aufzug auf mich. Ich muß ein Modul ausbauen, ich komme gleich wieder.«
    Der Mann ging. Han löste seinen Umhang, ließ ihn von den Schultern gleiten und sagte zu Bollux: »So, jetzt mach auf, ich will Max herausholen.«
    Die Brustplatte öffnete sich teilweise. Han beugte sich vor. Als er die Computersonde lockerte, erklärte er: »Keinen Ton, Max! Du giltst hier als Steuereinheit, also keine Dummheiten. Von jetzt an bist du stumm und taub.«
    Als Zeichen, daß er verstanden hatte, verlöschte Max’ Fotorezeptor.
    »Guter Junge, Maxie.« Han richtete sich auf und schlang sich den Trageriemen des Computers über den Arm. Während Bollux seine Brustplatte wieder schloß, reichte Han ihm Umhang und Waffengurt und tätschelte dem Androiden den frisch lackierten Kopf. »Halte das für mich, Bollux, und ruh dich aus. Es dauert nicht lange.«
    Als Han sich draußen am Lift wieder dem Techniker anschloß, begann Pakka gerade mit seiner Nummer. Der junge Trianii war ein erstklassiger Akrobat und jagte in einer Folge von Sprüngen und Purzelbäumen durch das Amphitheater, sprang schließlich durch einen Reifen, den er selbst hielt, und rollte sich dann auf einem Ball durch die ganze Arena. Dann trat Atuarre auf, warf ihn in die Luft und fing ihn nach einem dreifachen Salto wieder auf.
    Hirkens Frau hielt das alles für bezaubernd und lobte die Geschicklichkeit des Jungen überschwenglich. Inzwischen waren auch subalterne Beamte der Sektorbehörde erschienen und hatten ihre Plätze eingenommen. Sie murmelten ebenfalls ihr Lob über Pakkas Geschicklichkeit, verstummten aber,

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