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Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Titel: Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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und alles selbst gemacht, auch das mit den Verbindungsleuten und dem Geld. Wir haben nie jemand anderen gesehen, das ist die Wahrheit.«
    Sein Kamerad bestätigte das eifrig.
    Die Ex-Sklaven hatten ihre Vorbereitungen beendet und waren abmarschbereit. Han ging dorthin, wo die abgelegten Ringe und Leitgeräte lagen.
    »Das ist wirklich gemeines Pech für euch«, erklärte er den Sklavenhändlern und befestigte bei jedem am Hals einen der Ringe, ohne ihre Proteste zu beachten. Er reichte das Leitgerät an den Anführer der vormaligen Sklaven weiter und zeigte auf die Leichen.
    Das Wesen begriff und tätschelte den Steuerkasten. Die Sklavenhändler würden für die Toten mit ihrer eigenen Knechtschaft bezahlen. Wie lange sie eine Strafe verbüßen würden, hing ganz von ihren ehemaligen Gefangenen ab. Han hätte diese Frage nicht noch gleichgültiger sein können.
    »Nehmt euren toten Chef mit!« befahl er den beiden.
    Sie sahen einander an. Der Finger des Wesens schwebte über den Steuerelementen für ihre Halsringe. Sie beeilten sich zu gehorchen und stemmten den verstorbenen Zlarb in die Höhe.
    Chewbacca ging voran, als die Ex-Sklaven ihre Toten aus dem Frachtraum trugen.
    »Vergiß nicht, die anderen Opfer zu beseitigen!« rief Han seinem Freund zu. »Und leg dem anderen Sklavenhändler für sie einen Ring an! Dann brauche ich ein Lesegerät!«
    Obwohl er erschöpft war, machte er sich entschlossen an die Aufgabe, seine Wunden mit einer neuen Spülbirne zu säubern, während er düsteren Gedanken darüber nachhing, wie wenig Geld ihm und Chewbacca geblieben war und ob ihr gemeines Pech irgendwann einmal wieder aufhören würde.
    Dann fiel ihm ein, daß Zlarb ihn ohne jeden Zweifel umgebracht hätte, und Chewbacca dazu, wenn Blue Max und Bollux die Situation nicht gewendet hätten. So waren er und der Wookie am Leben und in Freiheit, und mit ein wenig Aufräumungsarbeiten würden sie ihr Sternenschiff sehr bald wieder in Schuß haben. Bis Chewbacca zurückkam, legte Han Synthogewebe auf seine Wunden und pfiff vor sich hin.
    Der Wookie brachte ein tragbares Lesegerät. Han schob das Medipack weg und die Datenplakette in das Lesegerät. Sein Kopilot beugte sich über seine Schulter, und gemeinsam zerbrachen sie sich den Kopf über das, was sie sahen.
    »Zeit-Koordinaten, Indexzahlen von Planeten«, murmelte Han. »Schiffsregister-Schlüsselzahlen und Kennzeichen von Reedereimaklern. Das meiste für einen Planeten Ammuud.«
    Chewbacca knurrte verwirrt.
    Han verfluchte Zlarb von neuem. Er zog die Plakette heraus und schob das Mitteilungsband in den anderen Schlitz des Geräts. Auf dem Bildschirm tauchte das Gesicht eines jungen, schwarzhaarigen Mannes auf. Die Nahaufnahme verriet Han nichts über Umgebung, Aufenthalt, nicht einmal über die Kleidung, die er trug.
    Der Mann im Lesegerät begann zu sprechen. »Die von Ihnen vorgeschlagenen Maßnahmen gegen die Mor Glayyd auf Ammuud werden ergriffen. Nach der Lieferung Ihrer derzeitigen Sendung wird die Bezahlung auf Bonadan erfolgen. Finden Sie sich zu diesen Koordinaten an Tisch 131 in der großen Fahrgasthalle, Raumflughafen Bonadan-Südost II ein.« Auf dem Schirm erschienen kurz Standardzeit-Koordinaten, dann wurde er leer.
    Han brach in Gelächter aus und warf das Lesegerät in die Luft. »Wenn wir aufdrehen, können wir noch rechtzeitig dort sein. Flicken wir das Kanzeldach; wir können im Sprungflug saubermachen und uns um Bollux und Max kümmern.« Er küßte das Lesegerät, und der Wookie kreischte, die Schnauze zusammengezogen, die Zunge eingerollt, das Gebiß gebleckt.
    Es war Zeit, nach den fälligen Zahlungen zu sehen.

3
     
     
    Han Solo war gezwungen, die Stimme zu erheben, um den Knalleffekt zu setzen. Ein gigantischer Erzfrachter landete mit solchem Gedröhn ungeschlachter Motoren, daß sie, obwohl er in der Mitte des riesigen Raumflughafens niederging, in den vollen Gläsern der Passagiere im Abfertigungsgebäude kleine Kräuselungen erzeugten.
    Die große Fahrgasthalle des Bonadan-Raumflughafens Südost II war von kolossalen Ausmaßen und zusätzlich zum unaufhörlichen Brummen landender und startender Raumschiffe von den Gesprächen Tausender menschlicher und nicht-menschlicher Gäste erfüllt, die das Lautdämpfungssystem überforderten.
    Die durchsichtige Kuppel des Gebäudes zeigte einen Himmel, an dem es von Raumschiffen aller Art wimmelte, deren Flüge vom fortschrittlichsten Leitsystem gelenkt wurden, das zur Verfügung stand. Planeten- und

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