Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache
recht«, sagte sie. »Was machen Sie?«
Er drehte sich an der Tafel herum. »Na, was sagt man, eine Frau mit leichtem Gepäck. Was ich gemacht habe, war, Anweisungen dafür zu geben, daß Ihre und Maggs Sachen eingelagert werden. Sie können sie später abholen« – hoffe ich, dachte er bei sich. »Sind die Zimmer schon bezahlt? Gut, dann düsen wir ab.«
Er guckte in den Flur hinaus, bevor er sich durch die Tür schob. Er kam sich angespannt wie eine Uhrfeder vor, als sie den Fallschacht hinunterglitten, aber sie begegneten weder dort noch im Foyer Schwierigkeiten.
Ein Robo-Taxi setzte sie vor einem der Seitentore des Raumflughafens ab, an einem Frachtführer-Eingang in der Nähe der Falcon, den Han mit seinen Schiffsführerpapieren benutzen konnte. Aber als sie die Seite des Rollweges gegenüber dem Vorfeld erreichten, auf dem die Falcon stand, riß Han Fiolla plötzlich hinter ein kleines Orbitalschiff und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf ein paar Herumstehende. »Erkennen Sie irgendeinen davon?«
Sie sah sie sich in der dunstigen Sonne stirnrunzelnd an. »Ach, Sie meinen die Goldhäute? Sind das nicht die anderen Sauserpiloten von heute nachmittag? Aber was machen die hier?«
Er schnitt eine Grimasse. »Sie sind gekommen, um uns die Mitgliedschaft in ihrem Luftakrobatenklub anzutragen, was sonst?«
»Was nun?« fragte Fiolla.
Han zog sein Makro-Fernglas aus dem Etui an der Hüfte. Damit konnte er Chewbacca im Cockpit der Millennium-Falcon herumgehen und eine Startkontrolle des Schiffes vornehmen sehen.
»Wenigstens ist Chewie an Bord«, sagte er zu ihr, als er das Glas sinken ließ. »Spray und Bollux wohl auch. Unsere Freunde warten vermutlich auf Sie und mich, bevor sie loslassen, was sie geplant haben.«
Sich mit einer Schießerei aus der Affäre zu ziehen, würde nicht klappen, das wußte er. Selbst wenn er und Fiolla die Falcon, gedeckt durch deren Rumpfkanonen, erreichen konnten, waren ihre Aussichten darauf, dem Patrouillennetz und den Sperrschiffen am Himmel zu entgehen und den Hyperraum zu erreichen, nahezu gleich Null.
Fiolla klemmte die Unterlippe zwischen die Zähne und dachte nach. »Es gibt zwischen hier und Ammuud regelmäßige Passagierverbindungen. Wir könnten uns entfernen, während die Ihr Schiff beobachten, und Chewbacca dort treffen. Aber wie ihm das mitteilen?«
Han schaute an den Reihen von Raumfahrzeugen auf ihrer Seite des Rollweges entlang. »Da ist, was wir brauchen«, sagte er, ergriff ihre Hand und führte sie durch mehrere Reihen abgestellter Raumfahrzeuge zurück.
Sie erreichten das eine, das Han entdeckt hatte, einen großen Frachter, der an einen Tanker angeschlossen war. Die äußeren Zugangsklappen waren geöffnet. Han kroch durch eine davon hinauf und riß zwanzig Sekunden später die kleine Kanzelluke auf.
»Niemand zu Hause«, sagte er zu ihr, als er ihr hinaufhalf.
Gemeinsam zwängten sie sich in das winzige Cockpit. Han richtete das Makroglas auf seinen Ersten Offizier gegenüber, und als der Wookie zufällig in seine Richtung blickte, ließ er die Positionslampen des Frachters blinken.
Chewbacca achtete nicht darauf. Es bedurfte vier weiterer Versuche, um die Aufmerksamkeit des Wookie zu erregen. Han sah den langen, zottigen Arm seines Ersten Offiziers zur Konsole greifen, und die Positionslampen der Falcon blinkten bestätigend zweimal.
Fiolla behielt die Wesen im Auge, die Solos Raumschiff beobachteten, um sich zu vergewissern, daß sie nicht bemerkt hatten, was vorging. Dabei entdeckte sie mindestens vier weitere Müßiggänger, die der Falcon unauffällig Aufmerksamkeit schenkten.
Chewbacca tat so, als wärme er den Antrieb an, während Han ihm eine Reihe von Morsezeichen schickte, die ihn von ihrer mißlichen Lage und dem revidierten Plan in Kenntnis setzten. Dabei war Han sich ständig bewußt, daß Fiolla im engen Cockpit an ihn gepreßt wurde; ihrem Duft wohnte, wie er feststellte, die Eigenschaft inne, ihn abzulenken.
Als Han fertig war, blinkten die Lichter der Falcon erneut zweimal. Er half Fiolla von der Kanzel des Frachters hinunter und sah eine Technikerin heraufkommen.
»Was haben Sie beide da oben gemacht?«
Fiolla richtete einen vernichtenden, herrischen Blick auf die Technikerin. »Ist es jetzt Vorschrift, daß Hafen-Sicherheitsaufseher sich vor Bodenmannschaften verantworten? Na? Wer ist Ihr Vorarbeiter?«
Die Technikerin murmelte eine Entschuldigung, scharrte mit den Füßen und meinte, sie habe ja nur gefragt. Fiolla warf ihr noch
Weitere Kostenlose Bücher