Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Titel: Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
Vom Netzwerk:
hoch über dem Wasser. Ihre Hautfarbe reichte von einem hellen Grau bis zu einem tiefen Grün-Schwarz; sie besaßen keine Nasenöffnungen, sondern an der Oberseite ihrer langen Schädel Blaslöcher. Im Augenblick warteten sie darauf, daß die Männer am Ufer die niederen Arbeiten vollendeten.
    Einer der Männer, ein vierschrötiges Individuum mit einem diamantbesetzten Ring in einem Ohr und ein paar Speiseresten im Bart überprüfte gerade die Fracht mit einem Manifest. Als Badure ihre Wünsche erklärte, hörte er zu und spielte dabei mit einem Stift.
    »Über das Geld werden Sie mit dem Oberbullen reden müssen«, erklärte er ihnen mit einem schiefen Grinsen, das Han gar nicht gefiel, und rief dann: »Ho, Kasarax! Da wollen zwei Passage!« Er wandte sich wieder seiner Arbeit zu, als wären die zwei Männer überhaupt nicht mehr da.
    Han und Badure gingen an den Rand des Docks und traten auf den Ponton. Ein Sauropteroid erschien mit ein paar Flossenschlägen. Han griff unauffällig an seinen verborgenen Blaster. Kasarax’ Größe, sein harter, schmaler Schädel mit Fängen, die länger waren als der Unterarm einer Mannes, erzeugten in ihm ein ungutes Gefühl.
    Kasarax trat neben dem Ponton Wasser. Als er sprach, ließ das explosive Geräusch seiner Stimme und sein fischiger Atem beide Männer ein wenig zurücktreten. Seine Aussprache war verzerrt, aber verständlich. »Der Passagepreis ist vierzig Driit«, verkündete das Geschöpf (das war eine beträchtliche Summe in dellaltianischer Währung), »pro Kopf. Und sparen Sie sich jedes Feilschen; davon halten wir hier unten bei den Docks nichts.« Kasarax blies eine Fontäne aus dem Loch in seinem Kopf, um damit seine Feststellung zu unterstreichen.
    »Was ist mit den anderen?« murmelte Han, zu Badure gewandt, und wies dabei auf den Rest des Sauropteroidenrudels.
    Aber Kasarax hatte Hans Frage gehört und zischte wie ein Druckventil. »Die tun, was ich sage! Und ich sage, Sie machen die Überfahrt für vierzig Driit!« Er machte eine Finte, als wollte er zustoßen, eine schlangenhafte Bewegung, die den Ponton schwanken ließ.
    Han und Badure sprangen hastig aufs Dock zurück, die Ladearbeiter lachten gröhlend. Der Mann mit dem Manifest trat auf sie zu. »Ich bin der Chef von Kasarax’ Hafenmannschaft; Sie können mich bezahlen.«
    Han, dessen Gesicht rot angelaufen war, wurde immer wütender. Aber Badure sah wieder zu dem einzelnen Floß hinüber, das sie schon vorher bemerkt hatten, und fragte: »Was ist mit ihm?«
    Dort war ein einsamer Schwimmer zu sehen, ein großer, kampfzerzauster alter Bulle, der die Ereignisse stumm beobachtete. Dem Chef der Landmannschaft gefror das Lachen. »Wenn Sie gerne leben, dann kümmern Sie sich nicht um ihn. Dieser Teil des Sees wird nur von Kasarax’ Rudel befahren.«
    Han war immer noch wütend und ging mit langen Schritten das Dock hinunter. Badure folgte ihm, nachdem er einen Augenblick unschlüssig gewartet hatte.
    Der Mann mit dem Manifest rief ihnen nach: »Ich warne Euch, Fremde.«
    Der alte Bulle bäumte sich ein Stück auf, als sie sich ihm näherten. Er hatte etwa die gleiche Größe wie Kasarax, seine Haut war fast schwarz und von unzähligen Narben gezeichnet. Er hatte das linke Auge verloren, wahrscheinlich in einer lang vergessenen Schlacht, und seine Flossen wirkten ausgefranst und zerfressen. Aber als er den Mund öffnete, glänzten seine mächtigen Fänge wie scharfgeschliffene Waffen. »Ihre Gesichter sind neu in den Docks«, sagte er mit pfeifender Stimme.
    »Wir wollen über den See«, begann Han. »Aber wir können den Preis nicht bezahlen, den Kasarax fordert.«
    »Früher einmal, Mensch, hätte ich Sie so schnell Sie wollen und auch mit Sorgfalt für acht Driit pro Kopf hinübergezogen.«
    Han wollte schon annehmen, als das Geschöpf ihm das Wort abschnitt. »Aber heute schleppe ich gratis.«
    »Warum?« fragte Han und Badure gleichzeitig.
    Der Bulle gab ein gurgelndes Geräusch von sich, das sie für Gelächter hielten, und stieß einen Wasserstrahl aus. »Ich, Shazeen, habe gelobt, Kasarax zu zeigen, daß jeder Angehörige des schwimmenden Volkes frei ist, auf diesem Dock zu arbeiten. Aber ich brauche Passagiere, und Kasarax’ Küstenbande hält sie mir fern.«
    Die Leute, auf die er Bezug nahm, hatten sich auch bereits zu einer Konferenz versammelt; es waren vielleicht zwanzig, und sie warfen Han, Badure und Shazeen mörderische Blicke zu.
    »Können wir uns etwas weiter unten an der Küste

Weitere Kostenlose Bücher