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Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Titel: Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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dachte er über den Schatz nach. Das offene Land und der kräftige Wind machten ihn glücklich. In gewisser Weise erinnerte ihn das an die Freiheit, wie sie der Weltraumflug bot.
    Die Gruppe zog eilig durch den Morgen dahin, und Han blieb häufig stehen, um durch das Visier seines Blasters zu beobachten, ob irgend jemand sie verfolgte. Als dann Dellalts weißblauer Stern am Himmel emporstieg und nirgends Verfolger zu sehen waren, verlangsamten sie ihren Marsch etwas, um ihre Kräfte für die lange Reise zu schonen.
    Skynx fiel zurück, um mit Han zu sprechen. Der Ruurianer hatte einen sehr schnellen Stoffwechsel und hatte sich daher von seiner Auseinandersetzung mit der Flasche bereits wieder erholt.
    Han, der das Terrain studierte, drehte sich zu ihm um. Er überlegte, daß Skynx in bezug auf Abenteuer menschlichen Stiles inzwischen sicherlich gründlich desillusioniert war. »He, Skynx, wie wär’s wenn Sie Ihr Westentaschenorchester herausholen würden. Wir sind schließlich im Freien wie ein Käfer auf einem Sonnendach. Ein wenig Musik ist bestimmt nicht gefährlich.«
    Der Ruurianer kam der Aufforderung eifrig nach. Ohne sein Tempo zu verlangsamen, benutzte er jetzt nurmehr die vier hintersten Gliedmaßenpaare zur Fortbewegung und ergriff mit den restlichen die Trommelpulsare, das Balgenhorn und die Flöte.
    Er begann mit einem Marschlied in menschlichem Tempo, das zum Marschieren über Land und nicht etwa für eine Parade bestimmt war. Die kleinen Pulsare hatten einen mitreißenden Rhythmus, das Balgenhorn tutete, und die Flöte tirilierte. Han widersetzte sich dem schnelleren Tempo instinktiv, erfreute sich aber an der Musik.
    Badure schob die Schultern zurück und verfiel in einen energischen Schritt, zog den Bauch ein und summte zur Musik. Hasti lächelte Skynx zu und schritt schneller aus. Chewbacca versuchte, im Tritt zu bleiben, aber weil Wookies von Reglementierungen gewöhnlich nicht viel halten, hatte er dabei einige Schwierigkeiten. Immerhin brachte er eine Art munteres Taumeln zuwege, wenn es auch keineswegs im Takt war. Bollux freilich fiel sofort in den Tritt, seine mechanischen Beine hielten den Takt präzise, seine Arme schwangen mit, und sein Kinn hob sich.
    Sie schritten über das blaue Moos; der kalte Wind ließ die Landschaft karg und frei erscheinen. So zogen sie über den Hügel.
     
    Sie hatten ein gutes Stück Weges zurückgelegt, als die blauweiße Sonne unterging. Man konnte jetzt die wenigen Lichter der Stadt weit hinter ihnen sehen. Zwischen dem blauen Moos begannen die ersten Felsvorsprünge aufzutauchen. Sie lagerten an einer dieser Felsnasen unter einem Felsüberhang, der ihnen etwas Schutz vor dem Wind bot. Für ein Feuer war kein Brennstoff vorhanden.
    Als sie sich zur Ruhe setzten, legte Han die Prioritäten fest. »Ich werd’ mir die Gegend mit dem Skop ansehen. Chewie wird die erste Wache übernehmen, nachdem er gegessen hat. Badure, du nimmst die zweite, und ich nehme die dritte. Skynx übernimmt dann das Wecken. Alle einverstanden?«
    Badure hatte keine Einwände dagegen, daß Han die Führung übernahm, und war mit den Anordnungen zufrieden.
    »Was ist mit mir?« fragte Hasti ruhig.
    »Sie übernehmen morgen die erste Wache. Sie brauchen sich also nicht übergangen zu fühlen. Würde es die Bande unserer Zuneigung zu sehr strapazieren, wenn ich Sie bitten würde, mir Ihr Armbandchrono auszuborgen?«
    Mit zusammengebissenen Zähnen warf sie es ihm hin, worauf er und Chewbacca sich entfernten. »Bitte!« rief sie ihm nach. »Für wen hält der sich eigentlich?« sagte sie, zu den anderen gewandt.
    Badure lächelte mild. »Slick? Der ist gewöhnt, das Kommando zu übernehmen; schließlich war er nicht umsonst sein ganzes Leben Schmuggler und Trampfrachter. Hast du die roten Biesen an seinen Schiffshosen nicht bemerkt? Die verleihen einem den Corellianischen Blutstreifen nicht nur für pünktliches Erscheinen.«
    Sie überlegte. »Nun, wie hat er ihn denn bekommen? Und warum nennst du ihn Slick?«
    »Ersteres soll er dir selbst sagen. Der Spitzname geht auf unser erstes Zusammentreffen zurück.«
    Sie war, ohne dies zu wollen, neugierig. Auch Skynx hörte interessiert zu, ebenso wie Bollux und Blue Max. Die zwei Automaten beschlossen, sich Badure anzuhören, ehe sie sich für die Nacht abschalteten. Ihre Fotorezeptoren glühten in der Dämmerung.
    Es wurde jetzt schnell kälter, und die Menschen hüllten sich enger in ihre Mäntel, während Badure seine Fliegerjacke schloß.

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