Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis
Sie‹, sagte er. Und dann hörten wir dieses lange, scharrende Geräusch, als das Fahrwerk ausfuhr, und ein Klicken, als es einrastete.
Han drehte blitzschnell eine Rolle, gab Gegenschub und fuhr die Klappen aus. Wir entwurzelten zwei Haltenetze und überlebten nur, weil wir in den Wind landeten. Eine recht unsanfte Landung, das kann ich ihnen sagen.
Man mußte dem Kommandanten beim Verlassen des Schiffes behilflich sein. Dann deaktivierten sie die Maschine endgültig. Han machte noch den ganzen Landecheck, wie es in den Regeln steht. ›Slick genug für Sie?‹ fragte er. Und ich sagte nur ›Slick‹. So hatte er seinen Spitznamen weg.«
Es war jetzt dunkel geworden. Die Sterne leuchteten am Himmel, und die beiden Monde Dellalts waren aufgegangen.
»Badure, wenn das heute passieren würde«, fragte Hasti leise, »würdest du dann diesen Kadetten sagen, daß sie in Lebensgefahr sind?«
Seine Stimme klang müde. »Ja. Obwohl sie dann vielleicht durchdrehen würden. Sie hatten ein Recht, es zu wissen.«
Damit war die nächste Frage klar: »Nun, wie sind dann unsere Chancen? Können wir es schaffen, uns die Falcon zurückzuholen?« Auch Skynx und die Automaten warteten auf Badures Antwort.
Er blieb stumm. Er überlegte, welche Wahl er nun hatte. Er konnte lügen, die Wahrheit sagen oder sich einfach zu Seite drehen und schlafen. Aber als er zur Antwort ansetzte, wurde er unterbrochen.
»Das kommt darauf an, was wir vorfinden«, sagte Han Solo aus der Finsternis. Er war so leise zurückgekehrt, daß keiner ihn gehört hatte. »Wenn die Bewachung des Lagers lasch ist, schaffen wir es vielleicht ohne Verluste. Wenn die Wache gut ist, müssen wir sie irgendwie angreifen, sie vielleicht herauslocken. Jedenfalls bedeutet das dann ein Risiko. Das bringt uns wahrscheinlich Verluste ein, und einige von uns schaffen es vielleicht nicht.«
»Einige? Geben Sie es doch zu, Solo! Sie sind so darauf erpicht, das Schiff zurückzubekommen, daß Sie die Fakten einfach ignorieren. J’uoch hat mehr bezahlte Killer als…«
»J’uoch hat Hafengangster und ein paar Schläger«, verbesserte Han Hasti. »Wenn die wirklich Klasse wären, würden sie nicht für einen billigen Verein wie den ihren arbeiten. Irgendeinem Tölpel eine Waffe in die Hand zu drücken, macht noch lange keinen Revolverhelden aus ihm.«
Er trat näher, und sie konnte seine Silhouette vor den Sternen sehen. »Die sind uns vielleicht zahlenmäßig überlegen, aber der einzig wahre Revolvermann im Umkreis von Lichtjahren steht hier vor Ihnen.«
Die Maschine war elegant, glatt und luxuriös ausgestattet, ein Scoutschiff aus Militärbeständen. Flug und Landung waren exakt, und die Maschine setzte präzise dort auf, wo die Millennium-Falcon vor einigen Tagen gelandet war. Ihr einziger Insasse stieg aus.
Der Mann war schlank und elegant, wenn auch seine Bewegungen manchmal etwas abrupt waren. Obwohl er hochgewachsen und schlank war, wirkte er doch irgendwie kompakt. Seine Kleidung war teuer und bestand aus dem besten Material, wirkte aber ernst – graue Hosen und ein weißes Hemd mit einem kurzen grauen Jackett darüber. Ein langes weißes Halstuch, das oben verknotet war, fiel in weichen Falten herunter. Seine schwarzen Schuhe glänzten. Er trug das grauwerdende Haar kurz gestutzt, aber sein Bart war lang und an der Spitze zusammengedreht und mit zwei winzigen Goldperlen beschwert, was ihm einen verwegenen Eindruck verlieh.
Die Leute aus der Stadt erschienen und drängten sich um ihn, so wie sie die Passagiere der Falcon begrüßt hatten. Aber etwas in den starren blauen Augen dieses Fremden, etwas Durchdringendes, Unbarmherziges machte sie vorsichtig. Er brauchte nicht lange, um von ihnen von der Ankunft der Falcon und ihrem Abtransport durch das Schiff aus dem Bergwerk zu erfahren.
Sie zeigten ihm die Stelle, wo das Raumboot von dem Leichter zerstört worden war. Selbst die Abfallsammler hatten die Wrackstücke gemieden, da sie Reststrahlung befürchteten.
Der Fremde forderte die Stadtbewohner auf, wieder zu gehen, und als sie den Blick in seinen Augen sahen, gehorchten sie. Er zog sich mit gemessenen Bewegungen das Jackett aus und hängte es in sein Schiff. Um seine Hüfte schlang sich ein sorgfältig gearbeiteter schwarzer Waffengurt, der an der rechten Hüfte einen Blaster trug.
Er holte einige empfindliche Instrumente aus seinem Schiff, einige an einem Tragegeschirr, andere an einer langen Stange und wieder andere an einem sehr komplizierten
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