Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis
abgeschlossen. Tun Sie das gleiche, machen Sie keine Schwierigkeiten. Zwingen Sie mich nicht, Sie von dort oben herunterzuholen.«
»Reden Sie nicht so viel, Gallandro. Am Ende bleibt doch außer Ihren albernen Bartperlen nichts von Ihnen übrig.«
Chewbacca und die anderen hatten begonnen, auf die näherrückenden Trupps zu schießen, womit sie sie für den Augenblick festhielten. Han machte sich aber wegen der bewaffneten Flugmaschine im Bergwerkslager Sorgen. Kaum hatte sich dieser Gedanke in ihm gebildet, als er zum Himmel aufblickte und sah, wie sich ein gefährlich aussehendes Gebilde auf sie heruntersenkte. »Hinlegen, alle!«
Das Raumboot, ein Zwillingsbruder jenes anderen Bootes, das von dem Leichter in der Stadt zerstört worden war, zog einmal ganz flach über den Bergkamm hinweg und sonderte dabei ganze Wolken von Pfeilgeschossen ab. Han konnte den Düsenstrahl des Fahrzeugs spüren, als es vorüberschoß. Er hob den Kopf, um festzustellen, welchen Schaden es angerichtet hatte.
Glücklicherweise war der erste Anflug etwas hastig gewesen und hatte daher bei keinem von ihnen zu Verletzungen geführt. Aber sie lagen dort, wo sie waren, völlig frei da; beim nächsten Anflug würden sie alle erledigt sein.
Han zog mit einiger Mühe die schwere Sturmwaffe zu sich heran, richtete sie auf und trat hinter dem Bergkamm hervor.
Im Lager unten konferierte Gallandro mit J’uoch.
»Madame, rufen Sie Ihr Boot zurück. Ich darf Sie vielleicht an unsere Vereinbarung erinnern.« In seinen Worten klang eine Andeutung von Ungeduld mit. »Solo gehört mir und darf nicht bei einem Angriff aus der Luft getötet werden.«
J’uoch spähte durch die Bunkerluke hinaus und tat den Einwand mit einer lässigen Handbewegung ab. »Was macht das schon für einen Unterschied, solange er erledigt wird? Mein Bruder setzt leichte Bolzen ein; der Logrecorder kann dabei nicht beschädigt werden.«
Der Revolvermann lächelte und sparte sich den Gegenschlag für einen geeigneten Augenblick auf. Er strich sich mit dem Handrücken über den Schnurrbart. »Solo ist gut bewaffnet, meine liebe J’uoch. Vielleicht werden Sie über seine Findigkeit noch ebenso überrascht sein wie Ihr Bruder.«
Han rannte, so schnell er konnte, über das kahle Felsland und hielt dabei die ganze Zeit nach Deckung Ausschau. Obwohl ihn das schwere Gewicht der Mark II behinderte, schaltete er sie doch während des Laufens auf Maximalreichweite und höchste Energie. Er hatte schon daran gedacht, die Waffe dem Wookie zu übergeben, damit der auf das Boot schießen konnte, aber der Erste Maat der Falcon hatte nicht viel für Energiewaffen übrig und zog seine Armbrust vor.
Han hörte, wie das Boot zum zweiten Anflug ansetzte. J’uochs Bruder R’all stieß im Sturzflug auf den Fliehenden herunter. Han warf sich in eine flache, trogähnliche Senke. Die Mark II schlug klirrend neben ihm auf dem Boden auf. Das Boot blitzte vorbei, so dicht, daß Han sich im toten Winkel zwischen dem Schußfeld der Kanonen befand. Bolzen prasselten beiderseits von ihm gegen die Felsen. R’all zog die Maschine hoch und stellte seine Waffen für den nächsten Anflug nach.
Han sprang hoch, stemmte den Kolben der Mark II gegen den Felsen und feuerte. Der kräftige Rückschlag der schweren Waffe riß sie aus dem Ziel; das Boot war bereits außer Reichweite, ehe Hans Schüsse es auch nur annähernd erreicht hatten, und kippte jetzt zur Seite ab. Beim nächsten Anflug würde R’all sein Ziel nicht mehr verfehlen.
Han zwängte sich wieder in die Steinsenke und zog die Stützen der Mark II herunter. Er hatte jetzt nur noch eine Chance. Wenn es diesmal nicht klappte, würde er sich weder über den Schatz noch über Gallandro oder die Falcon Sorgen zu machen brauchen. Er kauerte sich nieder, seine Knie und sein Kreuz waren jetzt höher als seine Schultern. Er zerrte die Mark II herum und stützte sie auf seine Beine. Er stemmte die Füße gegen die Waffe und hielt sie fest.
Er spähte mit zusammengekniffenen Augen durch das Visier der Waffe nach oben. Das Boot kam jetzt wieder auf ihn zu. Jetzt hatte er es im Visier erfaßt und wartete, bis er die ersten Schüsse R’alls hörte. Dann eröffnete er selbst auch das Feuer, klammerte sich mit Händen und Füßen an die wild ruckende Mark II und schaffte es zum erstenmal, sie wenigstens einigermaßen gerade zu halten.
Der Pilot des Bootes erkannte die Gefahr, in der er sich befand, zu spät. Ein Ausweichmanöver mißlang, und damit traf
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