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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Bewußtsein. »Chimele verbietet es! Chimele verbietet es, Chaikhe!«
    Sie stöhnte, ein zorniges Klagen, und ließ ab. Aber nun ergriff ein anderer Impuls, ein wildes Verlangen nach Vaikka an der Macht, gegen die sie und Ashakh kämpften, sei es nun Chimele oder Tejef.
    ›Chaikhe!‹
schrie Rakhi. Durch sein Bewußtsein verströmte Chimele schrecklichen Zorn. Aber Chaikhe umgab sich mit der Kühle ihrer eigenen Arastiethe, lenkte unvermittelt Energie von den Schutzschirmen auf die Kommunikationssysteme um, brachte mit Geisteskraft die Schaltkreise des Schiffs durcheinander, bis sie sich in das stadtweite Kommunikationssystem der Amaut eingeschaltet hatte. Der ganze Vorgang dauerte nur ein paar Lidschläge lang. Das erschrockene Geschnatter von Amautstimmen drang zu ihr zurück.
    ›Paß auf, was du tust!‹
riet ihr Rakhi auf Chimeles Anweisung hin; aber Chimeles Takkhenois verlor einiges an Wildheit und paßte sich allmählich an, unterstützte ihren Willen und stärkte sie, jetzt, wo ihr Geist klar war.
    »Öffnet in der ganzen Stadt die Lautsprecheranlagen«, befahl Chaikhe und empfing die Bestätigung des entsetzten Amaut, der die Kommunikationsstation leitete.
    »Ich bin die Abgesandte der Orithain«, begann Chaikhe sanft mit der Phrase, die seit Beginn der Zivilisation in den Metrosi immer den Schrecken der Iduveverordnungen eingeleitet hatte. »Heil Priamos. Wir lassen euch nun zwei Alternativen. Wenn dieser Iduverebell bis Mittag nicht in unserem Händen ist, werden wir so viel von Weissmouth und von Priamos zerstören wie notwendig ist, um ihn zu bekommen oder zu vernichten; wenn es den Anschein hat, als würde diese Kolonie seine Partei ergreifen, werden wir sie eliminieren. Eine Evakuierung ist aus logischen Gründen unmöglich, und die Benutzung dieses Feldes ist außerordentlich riskant. Ich rate euch davon ab. Ich habe gesprochen.«
    Sie hielt inne und lauschte zufrieden, wie die Kommunikationsstation der Amaut zu einem Chaos wurde, in dem Anrufe hereinkamen und hinausgingen, Amaut um Befehle baten, Offiziere mit wüsten Gefühlsausbrüchen reagierten und sich manchmal die Stimme eines Menschen abhob, unverständlich und bestürzt.
    Die Panik hatte begonnen. Sie würde sich durch die Stadt ausbreiten, in die Tunnel und in jede Befehlsstation der Amautkolonie vordringen.
›Vaikka‹
, sagte Chaikhe befriedigt zu sich selbst.
›Sie wissen nun mit Sicherheit, daß wir unter ihnen sind.‹
Und das Wissen, daß diese bemitleidenswerten Wesen vor ihrem Angriff auseinanderstoben, erfüllte sie mit einem schaudernden Verlangen, die Vaikka noch weiter zu treiben; aber andere Pflichten riefen. Tejef, Tejef war das Ziel.
    Der Angriff flammte wieder auf, eine wirkungslose Vaikka von Tejef für den Schaden, den sie ihm bei den Amaut zugefügt hatte, die auf seinen Schutz vertrauten. Aiela hatte Ashakh außer Reichweite der Waffen gebracht, und von Ashakh kam das willkommene Gefühl wiederkehrenden Bewußtseins. Ihr Herz schwoll an vor Freude.
    ›Nein!‹
schrie Rakhi.
›Chimele erlaubt keinen Kontakt, Chaikhe.‹
    Der Angriff verstärkte sich. Die Systeme gerieten ins Wanken. Zum Streiten war keine Zeit.
    Der Feuerstoß war kurz; das Glühen um die Iduveschiffe schwächte sich ab, und die Menschen wagten sich wieder aus der Deckung. Aiela sah, wie sie sich weit hinten über das Feld bewegten und feuerte seine Pistole ab, um sie kurzfristig aufzuhalten. Die Menschen hatten noch nicht gemerkt, daß die Waffe nicht töten konnte. Er fürchtete, sie würden nicht lange brauchen, um es zu erfahren, etwa so lange, wie es dauerte, bis sich der erste, auf den er geschossen hatte, wieder erholte; und die Iduvewaffe, dieses schwarze Ding, das aussah wie ein langgestrecktes Ei, ließ sich nur durch Gedankenberührung auslösen.
    »Lassen Sie uns zurückgehen, bitte, lassen Sie uns zurückgehen«, flehte Kleph. »Sehen wir zu, daß wir von diesem entsetzlichen Feld herunter und in die sichere Deckung kommen, o bitte, Herr.«
    Ein kleines Geschoß explodierte in der Nähe. Kleph fuhr zurück und kauerte sich noch mehr zusammen, bis er beinahe nur noch eine stöhnende Kugel aus Knien und Armen war.
    Das war wirklich zu nahe. Aiela ergriff Ashakhs schlaffen Arm und fauchte Kleph an, den anderen zu nehmen. Das war der erste Befehl, den Kleph mit einiger Begeisterung entgegennahm, und sie hasteten weg und zogen den Iduve zurück in die Deckung des Kellers, von dem aus sie auf das Landefeld gekommen waren. Hier hatten sie nur

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