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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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seine eigene Waffe aus dem Gürtel fallen und beugte sich nochmals nieder, um Ashakh zu helfen, der entschlossen war, auf die Beine zu kommen. Kleph zuckte die Achseln und klopfte sich eifrig den Staub ab, als sei seine Anwesenheit hier das Natürlichste von der Welt.
    »Herr«, sprach Kleph Gerlach an, »ich bin erleichtert. Darf ich Ihnen bei diesen Personen behilflich sein?«
    Aiela hatte noch nie einen Amaut gesehen, der richtiggehend vom Zorn überwältigt wurde, aber Gerlach fauchte Kleph mit einem zischenden Laut an; Kleph hastete aus seiner Reichweite, sein Gesicht verzerrte sich zu einer Fratze aus Wut und Angst, und er vergaß sogar, sich auf seinem Rückzug zu verbeugen.
    »Kleph mit dem doppelten Herzen, Kleph mit der glatten Zunge«, rief Gerlach aus, »du bist schuld an dieser Katastrophe.« Es sah aus, als wolle er in seiner Wut auf Kleph losgehen; aber dann verfiel er in Schweigen und schien zum erstenmal die Ungeheuerlichkeit seiner Lage zu erfassen, denn Ashakh richtete seine hochragende, schlanke Gestalt voll auf, verschränkte gelassen die Arme und blickte auf das winzige Wesen hinab, das sie gefangennehmen wollte.
    »Prha, Kameth?« fragte Ashakh Aiela. Die Arastiethe hinderte ihn, von Wesen wie Gerlach und Toshi direkt Notiz zu nehmen.
    »Gerlach weiß sehr wohl«, sagte Aiela, »daß der Karsh Gomek es sehr teuer bezahlen müßte, wenn er Sie töten würde, Herr; sie würden es mit jedem Gomek-Schiff in den Esliph und den Metrosi bezahlen. Wenn er nur ein wenig Verstand hätte, würde er sich nicht in die Angelegenheiten der Iduve einmischen.«
    »Wir wollen Priamos«, protestierte Gerlach, »Priamos mit unbeschädigten Feldern.«
    »Das werdet ihr nicht bekommen«, sagte Aiela, »wenn ihr euch nicht heraushaltet.«
    »Wenn die Herrn sich gnädigst ergeben würden, will ich dafür sorgen, daß diese Angelegenheit tatsächlich von einem Iduve geregelt wird, vom Herrnauf-Priamos nämlich.«
    »Du hast dir die falsche Treuebindung gewählt«, sagte Aiela lapidar.
    »Wir hatten keine Wahl«, sagte Gerlach. »Wir wissen nur, daß der Herrauf-Priamos will, daß diese Welt heil bleibt, während der Herrüber-Priamos uns vernichten will. Vielleicht haben wir uns falsch entschieden; aber es ist geschehen. Wir wissen, was uns der Herrüber-Priamos antun wird, wenn wir den Schutz des Herrnauf-Priamos verlieren. Wir sind kleine Leute. Wir suchen dort Schatten, wo er uns geboten wird, und nur der Herrauf-Priamos wirft einen schützenden Schatten auf diese Welt.«
    Aiela war der Meinung, darauf müßte Ashakh antworten; aber der Iduve starrte den kleinen Kerl nur an, und natürlich war eine Diskussion unproduktiv. Die Elethia verlangte Schweigen, wo kein Beweis überzeugen konnte; und so ließ man Gerlach inzwischen schwitzen angesichts der Notwendigkeit, einen Sternenherrn von der Stelle zu bringen, der keine Lust hatte, sich einsichtig zu zeigen.
    »Bewache sie«, sagte er plötzlich zu Toshi. »Ich muß mich um andere Dinge kümmern.« Und er huschte die Stufen hinauf ins Tageslicht, nicht ohne Kleph noch einmal anzufauchen. »Den da erschießt du, sobald er sich auch nur eine Kleinigkeit erlaubt«, sagte er im Zurückblicken zu Toshi. Dann war er fort.
    »Und was habt ihr nun davon?« fragte Aiela nun in menschlicher Sprache und wandte sich damit an die Söldner bei Toshi. »Was habt ihr zu gewinnen, außer einer verbrannten Welt?«
    »Wir kennen dich«, sagte der mit dem dunklen Gesicht. »Du und dein Begleiter, durch euch haben wir beim letzten Ausflug in die Stadt drei gute Freunde verloren.«
    »Aber was«, fragte Aiela, »was kann euch Tejef bieten?«
    Der Mensch hob, wie es die Menschen taten, die Schultern. »Wir werden nicht auf dich hören.«
    ›Wie kann ich sie zur Vernunft bringen?‹
fragte Aiela Daniel.
    ›Vergiß es‹
, sendete Daniel.
›Tejefs Kamethi haben sich entschieden, bei ihm zu bleiben.‹
    ›Sie haben Giyre.‹
    ›Glaube mir‹
, sendete Daniel.
›Sie werden dich dort töten, wo du stehst. Wenn Ashakh umfällt, wird sie dir dieser kleine Teufel von einer Amaut an den Hals hetzen, und du wirst von ihnen nicht mehr Gnade zu erwarten haben als von ihr.‹
    Aiela sah unbehaglich auf Ashakh, der sich sehr würdevoll an die Ziegelmauer zurückgezogen hatte und dort in der Ecke lehnte, die Arme verschränkt, einen Fuß auf ein Stück Rohr gestellt. Der Iduve starrte die Menschen und Toshi nur an und machte den Eindruck, als könne er ihnen jeden Moment an die Kehle springen, aber

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