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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Balkon kam.«
    »Hat der Clanführer Rayl’skar auch geschossen?« verlangte Sakhisakh zu wissen. »Das sagen die Überlebenden nämlich auch.«
    »Was das angeht, irren sie sich«, antwortete Orou’cya; seine beleidigte Stimme stand in einem sonderbaren Kontrast zu dem Argwohn, mit dem er den Noghri beäugte. »Clanführer Rayl’skar hatte gar keinen Blaster.«
    »Nun, und ich habe meinen nicht abgefeuert«, insistierte Han.
    Das Fell des Bothan sträubte sich. »Wenn Sie das sagen, muß ich es wohl akzeptieren«, seufzte er. »Aber darauf kommt es eigentlich auch gar nicht an.«
    Han schnitt ein Gesicht. Nein, wahrscheinlich kam es darauf wirklich nicht an. Bei vierundzwanzig getöteten Unruhestiftern und vielleicht vierzig weiteren Verletzten – und bei dem Totalverlust der unteren Etage des Zentralgebäudes der Vereinten Clans – war es kaum mehr von Bedeutung, wer angefangen hatte.
    Außer für die Reporter natürlich. Und die meisten gaben ihm die Schuld.
    Die Tür ging auf, und zwei Bothan-Wächter kamen herein, die einige verbogene Stücke Goldmetall trugen. »Das ist der Rest, Erster Sekretär«, meldete einer von ihnen und streckte Orou’cya ihre Ausbeute hin. »Wir haben die Suche abgeschlossen. Es wird nichts mehr zu finden sein.«
    Han sah die Bruchstücke mit düsterer Miene an. Sie hatten jetzt seit einer Stunde in jedem nur erdenklichen Winkel des untersten Stockwerks Stücke von C-3PO aufgesammelt. Es war wie damals in Cloud City – bloß schlimmer.
    »Er kommt schon wieder in Ordnung«, flüsterte Leia ihm zu. »Es sah nicht so aus, als wären irgendwelche wichtigen Teile ernsthaft beschädigt worden, als sie mit Fußtritten traktiert wurden. Das meiste sind nur Kratzer.«
    »Wir können ihn reparieren, wenn Sie möchten«, bot Orou’cya an.
    »Nein, danke«, sagte Han und wünschte sich, Chewie wäre hier, anstatt auf Coruscant auf die Kinder aufzupassen.
    Oder vielleicht auch nicht. Das letzte Mal, als Chewie 3PO wieder zusammenbauen mußte, hatte der Droide nicht gerade vor Dankbarkeit übergeschäumt. »Wir haben Leute auf Coruscant, die das erledigen können.«
    »Selbstverständlich.« Orou’cya zögerte. »Da wir gerade von Coruscant sprechen, Rätin Organa Solo, Clanführer Rayl’skar hat Verbindung mit der Regierung der Neuen Republik aufgenommen. Präsident Gavrisom wünscht mit Ihnen zu sprechen, sobald es Ihnen genehm ist.«
    Han blickte zu Leia hoch. »Möchtest du, daß ich zuvor besonderer Aufmerksamkeit bedarf?« murmelte er, gerade laut genug, daß sie ihn hören konnte.
    Leia verzog das Gesicht und schüttelte dann den Kopf. »Nein, ich schiebe das besser nicht auf die lange Bank«, entgegnete sie und reichte ihm Verbandsstoff. »Je eher wir ihm unsere Version der Geschichte mitteilen, desto besser. Kann ich Ihren Kommunikationsraum benutzen, Sekretär Orou’cya?«
    »Natürlich, Rätin Organa Solo«, erwiderte der Bothan gemessen und wies auf die Tür. »Folgen Sie mir, bitte.«
    Sie gingen hinaus, und die beiden übrigen Bothans folgten, während Sakhisakh sich ziemlich auffällig ungefragt anschloß. Han schnitt abermals ein finsteres Gesicht und nutzte die neue Einsamkeit, um sich mit ein paar derben Worten Erleichterung zu verschaffen. Er hatte gerade den Schulterverband angelegt, als die Tür wieder aufging und Barkhimkh eintrat. »Leia ist in den Komraum gegangen«, teilte er dem Noghri mit.
    »Ich weiß«, gab Barkhimkh zurück, trat zu ihm und streckte die Hand aus. »Aber ich möchte, daß Sie das hier zuerst sehen.«
    Han pflückte das verkohlte und verbogene Gerät aus der Hand des Noghri. »Was ist das?«
    »Die Überreste eines imperialen Wahns«, spie Barkhimkh aus. Seine Stimme war rauh vor Verachtung. »Ein Umlenkungskristall und ein mit Tibannagas gefülltes Rohr werden auf einem Klumpen Haftmaterial befestigt und in der Nähe von jemandem plaziert, der des Mordes bezichtigt werden soll; dann gibt ein Scharfschütze einen Schuß auf den Kristall ab, der die Energie in das Rohr leitet.«
    »Das dann wie ein ganz normaler Blaster funktioniert.« Han nickte grimmig. Plötzlich wurde ihm die ganze Sache sonnenklar. »Ein zufälliger Schuß in die Menge, und ich werde dafür angeklagt.«
    »Ja«, sagte Barkhimkh düster. »Wieder einmal werden Sie für etwas angeklagt, für das Sie nicht verantwortlich sind.«
    »Ja, aber diesmal haben sie dabei wirklich ganze Arbeit geleistet«, meinte Han. »Sekunde mal, wie kommt es, daß niemand den Schuß des

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