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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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der Noghri hatte sie unterdessen entdeckt und machte die anderen auf sie aufmerksam. Han erhob sich halb aus seiner kauernden Stellung, sein Mund bewegte sich, er rief offenbar Worte, die sie nicht verstand. Es geht mir gut, dachte sie verzweifelt in seine Richtung und riskierte ihren festen Halt, um ihm zuwinken zu können. Wenn er oder die Noghri sich in das allgemeine Chaos wagten, würden sie wahrscheinlich in Stücke gerissen werden.
    Doch nein – er verstand. Er ging wieder in die Hocke, winkte die Noghri zurück, während seine Augen die ihren über die Vorhalle hinweg nicht losließen. Also gut, schien dieser Gesichtsausdruck zu sagen, wenn du nicht willst, daß wir dich holen kommen, was willst du dann?
    Hier, dachte sie, riskierte abermals ihren Halt und löste das Lichtschwert vom Gürtel. Einen Moment lang kämpfte sie gegen die fasrigen Ranken an, in denen es sich zu verheddern drohte, dann befreite sie die Waffe und hielt sie in die Höhe. Sie holte weit aus und katapultierte das Lichtschwert quer durch die Vorhalle, packte es mitten im Flug mit der Macht und lenkte es den restlichen Weg, bis es genau in Hans Hand landete. Es dauerte ein paar Herzschläge, bis sich sein Griff um die Waffe gefestigt hatte, dann blickte er sie aus der Ferne stirnrunzelnd an. Sie gestikulierte und schickte ihm ihre Gedanken…
    Und im nächsten Augenblick hatte er begriffen. Er nickte zum Zeichen des Verstehens, zündete die Waffe, richtete die Spitze der Klinge nach unten und machte sich daran, die Freitreppe von der Galerie abzutrennen.
    Doch sein Tun blieb nicht unbemerkt. Jemand in der Masse brüllte, und zwei Blasterblitze zuckten, die Han, der rechtzeitig auswich, gerade mal um Zentimeter verfehlten. Der Noghri an seiner Seite – der zweite Noghri, so bemerkte Leia mäßig überrascht, hatte sich irgendwie in Luft aufgelöst – schossen zurück, und der Blaster auf der anderen Seite verstummte.
    Irgend etwas berührte Leia leicht am Hinterkopf. Sie fuhr herum, während ihr plötzlich die tödlichen Rankenschlangen von Wayland in den Sinn kamen…
    Aber es war keine Schlange oder irgendein anderes lebendes Geschöpf, sondern ein langes synthetisches Seil, das aus einem der Fenster direkt über ihr baumelte.
    Und darüber blickte Barkhimkhs sorgenvolles Gesicht auf sie herab.
    Leia griff nach dem Seil und machte sich an den Aufstieg. Sie hatte das Fenster beinahe erreicht, als unter ihr die Treppe zusammenbrach.
     
    »Admiral Pellaeon?«
    Pellaeon schreckte aus dem Schlaf auf, und sein verstörender Traum löste sich in der Dunkelheit des Quartiers auf. »Ja?« rief er.
    »Major Tschel, Sir«, drang die Stimme des Brückenoffiziers aus dem Interkom. »Eben kommt eine Nachricht für Sie mit Ihrem persönlichen Kode herein.«
    »Verstanden«, antwortete Pellaeon, stemmte sich müde von seinem Lager hoch und trottete zu seinem Computerterminal. »Legen Sie sie auf mein Terminal, Major«, befahl er und sank in den Sessel davor.
    »Ja, Sir.«
    Das Komlicht, das die Verbindung bestätigte, flammte auf, und Pellaeon machte sich daran, die entsprechende Entschlüsselungssequenz einzugeben. Im gesamten Imperium herumzureisen und um die Bewilligung seiner Friedensinitiative zu bitten, zu streiten und zu ringen, war schon ermüdend genug, aber zu allem Übel auch noch diese Alpträume ertragen zu müssen, machte seine Lage nur noch schlimmer. In der Version der heutigen Nacht war Großadmiral Thrawn aufgetreten, der ihn mit ruhiger, doch bitterer Stimme dafür tadelte, daß er sich durch die Finger gleiten ließ, was Thrawn geschaffen hatte…
    Der Computer tat piepsend kund, daß er die Entschlüsselung akzeptierte, und eine auf ein Viertel ihrer Realgröße verkleinerte Gestalt erschien über dem Holoblock. »Amiral Pellaeon, hier ist Commander Dreyf«, identifizierte sich die Gestalt. »Ich habe einen vorläufigen Bericht über meine Nachforschungen hinsichtlich der Vermögensverhältnisse von Lord Graemon für Sie.«
    »Sehr schön«, erwiderte Pellaeon, der mit einem Mal hellwach war. »Fahren Sie fort.«
    »Um es unverblümt zu sagen, Sir, der Mann ist eine Schlange«, erklärte Dreyf, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, seine Verachtung zu verbergen. »Er scheint seine Finger in sämtliche Fleischtöpfen von Muunilinst bis Coruscant stecken zu haben. Wir haben schon jetzt fünfzehn verschieden Verbindungen zu Finanz- und Wirtschaftsvertretern der Neuen Republik aufgedeckt, dabei haben wir bisher noch nicht einmal

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