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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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häufiger; und jedesmal hatte er sich dem gestellt und immer und immer wieder dieselbe Liste von Argumenten wiederholt, bis ihm die treffsicheren und abgeschliffenen Phrasen schon automatisch in den Sinn und über die Lippen kamen.
    Und doch…
    Er hatte die Berichte über die Unruhen gelesen, die im Zuge der Enthüllungen über Caamas und die anschließende Kontroverse darüber allenthalben aufgeflammt waren, hatte die geheimdienstlichen Zusammenfassungen der zunehmend hitzigeren Debatten im Senat der Neuen Republik und in verschiedenen Sektoren-Versammlungen überflogen, hatte die Analysen der wachsenden Kriegslust zwischen alten Rivalen in der gesamten Galaxis studiert.
    Hatte er unrecht, und alle anderen recht? Stand die Neue Republik tatsächlich kurz vor der Selbstzerfleischung?
    Und wenn dem so war, was, um alles im Imperium, richtete er dann mit seinem Versuch an, Frieden zu schließen?
    Er stemmte sich seufzend aus dem Sessel und kehrte zu seinem Bett zurück. Nein, sein Vorhaben erschien ihm jetzt alles andere als vernünftig, andererseits mutete in der Stille der tiefen Nacht nichts jemals vernünftig an. Er wußte, daß er gute und richtige Gründe gehabt hatte, diesen Weg einzuschlagen, und er konnte nur darauf setzen, daß diese Gründe auch dann noch einleuchtend waren, wenn er sie im Licht des hellen Tages betrachtete. Und falls ihm dieser Streit um das Caamas-Dokument in die Quere kam…
    Pellaeon legte in der Dunkelheit die Stirn in Falten, als ihm die Erinnerung an eine Bemerkung durch den Kopf spukte, die Thrawn einmal gemacht hatte. Prüfen Sie alle Hindernisse ganz genau, hatte der Großadmiral ihn ermahnt. Mit ein wenig Einfallsreichtum lassen sie sich häufig in Vorteile verwandeln.
    Falls das Caamas-Dokument die Neue Republik auseinanderriß… wie mochte dann wohl ihr Angebot im Gegenzug für die Hilfe des Imperiums bei der Entspannung der Kontroverse lauten?
    Pellaeon langte quer über das Bett, angelte sich seinen Datenblock und rief die Liste der anstehenden Treffen auf. Die Rückkehr nach Bastion war gestrichen; abgesehen von der Störung seiner weiteren Pläne, die dieser Besuch mit sich brachte, würde jeder Versuch, der dortigen Imperialen Bibliothek eine Kopie des Caamas-Dokuments zu entnehmen, ohne Zweifel direkt an Disra übermittelt werden; und er hatte kein Interesse daran, dem Mufti eine verfrühte Warnung hinsichtlich seiner Absichten zukommen zu lassen.
    Doch es gab auch eine vollständige Sammlung aller Aufzeichnungen des Imperiums in der Niederlassung des Allgegenwärtigkeitszentrums auf Yaga Minor. Das würde der Ort sein, an den sich die Schimäre nach den nächsten vier Treffen begeben würde.
    Er schaltete den Datenblock ab, plazierte ihn auf dem Nachttisch und legte sich wieder hin. Ja, genau das würde er tun. Er würde versuchen, eine Kopie des kompletten Caamas-Dokuments zu finden, und es dann der Neuen Republik im Gegenzug für politische Zugeständnisse anbieten.
    Immer vorausgesetzt, daß es tatsächlich zu einer Begegnung kommen würde.
    Einen Moment lang dachte er daran, auf der Brücke nachzufragen, ob es irgendwelche Nachrichten von Major Vermel gab. Aber die Komoffiziere hatten bereits die ausdrückliche Order erhalten, ihn unverzüglich zu verständigen, sobald eine solche Nachricht einging. Wenn er sie zweimal am Tag an diese Order erinnerte, würden sie sich lediglich fragen, was los sei.
    Außerdem war es jetzt erst elf Tage her, daß Vermels Raumschiff Morishim erreicht haben konnte. Und so wie es derzeit um die politische Lage auf Coruscant bestellt war, würde General Bel Iblis schon allein so viel Zeit benötigen, um die Mächtigen der Neuen Republik zur Annahme seines Friedensangebots zu bewegen.
    Nein, Vermel würde sich schließlich melden. Und in der Zwischenzeit standen Pellaeon noch vier Treffen mit besonders feindseligen Führungsoffizieren der Flotte bevor – erst dann konnte er nach Yaga Minor aufbrechen.
    Die erste Zusammenkunft würde in kaum mehr als sechs Stunden stattfinden. Er rollte sich herum, schloß die Augen, schaltete ab und versuchte noch einmal Schlaf zu finden.
     
    Han schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er und zuckte leicht zusammen, als Leia ihm behutsam Salbe auf die linke Schulter tupfte. »Ich habe nicht geschossen. Nicht in die Menge und auch sonst auf nichts.«
    »Diejenigen, mit denen wir gesprochen haben, behaupten aber, Sie hätten«, beharrte Orou’cya. »Sie haben einen Blasterschuß gesehen, der von Ihrem

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