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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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seiner Einwände mühsam herunter. Tierce war ihm gegenüber erst nach seiner Rückkehr von Yaga Minor mit diesem neuen Vorhaben herausgerückt, und er war sich immer noch nicht sicher, wie der Gardist ihn dazu hatte überreden können. Aber wenn sie nun so vorgingen, sollten sie es, verdammt noch mal, besser richtig machen. »Schön«, brummte er. »Stehen Sie von meinem Platz auf, und ich werde die entsprechenden Befehle erteilen.«
     

16. Kapitel
     
    »Nun, General«, sagte Admiral Pellaeon und lehnte sich zurück, nachdem er von dem anderen ein kleines Glas Kareas-Brandy entgegengenommen hatte, »wie stehen die Dinge auf Yaga Minor?«
    »So wie immer, Admiral«, erwiderte General Hestiv und wies mit einem Wink auf den fernen Planeten, der in der Mitte des Aussichtsfensters seines Büros stand, während er ein wenig Brandy in sein eigenes Glas goß und wieder hinter seinem mit Datenkarten übersäten Schreibtisch Platz nahm. »Sehr beschaulich.«
    »Ich habe erfahren, daß es in jüngster Zeit ein wenig Unruhe unter gewissen Segmenten der Bevölkerung von Yaga gegeben hat«, sagte Pellaeon.
    »Vollkommen unbedeutend«, gab Hestiv zurück und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Da die überwältigende Mehrheit der Planetenbewohner absolut loyal ist, nehmen sie sich der Handvoll Dissidenten selbst an. Wir müssen normalerweise nur dann drohend den Finger erheben, wenn wir Dissidenten vor übereifrigen Getreuen schützen müssen.«
    »Was Ihnen erlaubt, Ihre Hände in Unschuld zu waschen.«
    »Genau«, nickte Hestiv. »Das sorgt immerhin für einen erfrischenden Kontrast zu dem Bild, das die meisten Nichtmenschen von uns haben.«
    »Ja«, murmelte Pellaeon und nippte an seinem Drink. »Eine Schande, daß sich der Imperator vor zwanzig Jahren nicht intensiver mit dieser Art von Öffentlichkeitsarbeit befaßt hat.«
    »Eine Schande, daß nicht jemand, der nicht so krankhaft machtbesessen war, ihn zu Fall gebracht hat, als es noch Zeit war«, gab Hestiv mit einem Anflug von Bitterkeit in der Stimme zurück. »Es muß Hunderte kompetenter Verwaltungsbeamte oder Flottenoffiziere gegeben haben, die das Imperium hätten am Leben erhalten können.«
    Pellaeon spürte, wie ihm etwas die Kehle zuschnüren wollte. »Es gab zumindest einen«, sagte er leise.
    Hestivs Mundwinkel zuckten. »Ja, Großadmiral Thrawn. Ich habe die Tatsache stets bedauert, daß ich niemals Gelegenheit gefunden habe, ihn kennenzulernen.«
    Einen Moment lang saßen die beiden Männer schweigend da. Dann räusperte sich Hestiv. »Aber vermutlich bringt es uns nicht weiter, wenn wir aufzählen, was hätte sein können«, sagte er. »Das ist Vergangenheit, aber wir leben in der Gegenwart, und ich nehme an, Admiral, Sie sind hier, um über die Zukunft zu sprechen.«
    Pellaeon nahm einen weiteren Schluck von seinem Drink. »Ja«, antwortete er und betrachtete sein Gegenüber genau. »Um ganz offen zu sein, der Krieg gegen die Neue Republik ist vorbei, und wir haben ihn verloren. Nach meiner professionellen militärischen Meinung ist es an der Zeit, über den Frieden zu verhandeln.«
    Die Muskeln um Hestivs Augen zogen sich zusammen. »Sie meinen Kapitulation?«
    »Ich werde Bedingungen aushandeln«, erwiderte Pellaeon. »Wenn ich gute Arbeit leiste, sollte es uns, denke ich, gelingen, den größten Teil dessen, was wir haben, auch zu behalten.«
    Hestiv schnaubte. »Was nicht eben viel ist.«
    »Wir kontrollieren immer noch über tausend bewohnte Systeme«, erinnerte Pellaeon ihn nachsichtig. »Würden Sie es vorziehen, daß wir der Neuen Republik gestatten, diese Anzahl weiter zu reduzieren, ehe wir uns in das Unvermeidliche fügen?«
    »Die Neue Republik ist momentan gar nicht in der Verfassung, allzuviel zu reduzieren«, meinte Hestiv. »Für mich sieht es eher so aus, als stünden sie kurz davor, sich gegenseitig an die Kehle zu fahren – und nicht uns.«
    »Sicher, sie haben Probleme«, erwiderte Pellaeon. »Aber wenn Sie erwarten, daß die Republik zusammenbricht und sich wegen Caamas oder sonst was in einen ausgewachsenen Bürgerkrieg stürzt, dann sind Sie, meiner Auffassung nach, unrealistisch.«
    »Ich bitte den Admiral um Verzeihung, aber ich widerspreche respektvoll«, sagte Hestiv. »Vor allem, wenn wir selbst mit Bedacht ein wenig nachhelfen.«
    Pellaeon unterdrückte ein Seufzen. Noch ein Einwand, den er während seiner Rundreise immer und immer wieder gehört hatte. »Also möchten Sie, daß wir sie in der Vernichtung ihrer selbst

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