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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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den regulären Dateien – sowohl aus jener Zeit selbst als auch aus der späteren.«
    »Und falls Palpatine persönlich darin verwickelt war, wie die Gerüchte behaupten?«
    Hestiv stieß hörbar Luft aus. »Alles dieser Art würde in den Sonderberichten aufbewahrt werden, nicht wahr? Sie meinen, das war es, worauf Tierce es in Wirklichkeit abgesehen hatte?«
    »Oder darauf und auf die Liste von Disras Verbündeten«, erwiderte Pellaeon. »Warum sollte er nicht beides angehen, wenn er ohnehin Zugriff auf die Berichte hatte?«
    »Ja, warum nicht?« nickte Hestiv und trommelte nachdenklich mit den Fingerspitzen auf dem Schreibtisch. »Aber was könnte Disra mit den Caamas-Berichten wollen?«
    »Was immer es ist, ich bezweifle stark, daß es dabei im Kern um irgend etwas anderes als um Disras persönliche Bereicherung geht«, bemerkte Pellaeon säuerlich. »Und schon aus diesem Grund möchte ich wissen, was es ist. Ich denke, wir beide, General, sollten uns im stillen auf die Suche nach jemandem begeben, der sich für uns Zugriff auf diese Berichte verschaffen kann.«
    »Ich werde unverzüglich mit entsprechenden Nachforschungen beginnen«, versprach Hestiv. »Wo kann ich Sie erreichen, wenn ich Erfolg habe?«
    »Ich werde eine Zeitlang nicht erreichbar sein«, antwortete Pellaeon und stand auf. »Ich nehme Kontakt mit Ihnen auf, sobald ich zurück bin. Und danke für Ihre Hilfe.«
    »Jederzeit, Admiral«, sagte Hestiv. »Und viel Glück bei… wobei auch immer.«
    Pellaeon wußte, daß es höchste Zeit war, als er den Korridor vor Hestivs Büro durchquerte und die Andockbucht anstrebte, in der seine Raumfähre festgemacht hatte. Die Werften von Yaga Minor waren der letzte Halt auf seiner Rundreise zu den spärlichen Verteidigungseinrichtungen des Imperiums, und er hatte so viel Unterstützung von den Führungsoffizieren erhalten, wie er bekommen konnte.
    Es war an der Zeit für seine einsame Reise nach Pesitiin.
    Er verzog das Gesicht. Unterdessen waren drei Wochen vergangen. Drei Wochen, seit Major Vermel auf Morishim hätte eintreffen müssen, um dort nach Möglichkeit Verbindung mit General Bel Iblis aufzunehmen. Drei Wochen, seit er und seine corellianische Korvette ohne die geringste Spur vom Himmel verschwunden waren.
    Der immer unausweichlicher werdende Schluß daraus war, daß er irgendwo auf seinem Weg abgefangen worden war – entweder zufällig von Piraten oder von übereifrigen Kräften der Neuen Republik oder abtrünnigen Imperialen.
    Vermel war ein guter Offizier, sogar ein Freund, und Pellaeon würde seinen Verlust betrauern und seine Dienste missen, doch im Moment lautete die alles entscheidende Frage: War es ihm, bevor er abgefangen worden war, noch gelungen, seine Botschaft abzuliefern?
    Pellaeon konnte diese Frage unmöglich beantworten. Er würde sich einfach bei Pesitiin zeigen und abwarten müssen, ob Bel Iblis das gleiche tat.
    Und wenn der andere ausblieb… nun, er würde sich damit auseinandersetzen, wenn es soweit war.
     

17. Kapitel
     
    Der offizielle Name lautete Große Randpromenade, und selbst für eine Welt, die sich ihrer technischen Errungenschaften so sehr rühmte wie Cejansij, war diese Promenade eine wahrhaft bemerkenswerte Leistung. An der Stelle ihrer größten Ausdehnung dreißig Meter breit, nahm sie etwa zwei Drittel der Höhe der gesamten Ostseite des Canons vom Fuß bis zum Rand ein und erstreckte sich über die gesamte Länge – über zehn Kilometer – der Schlucht; kleine Verkaufs- und Automatenbuden waren entlang der Felswand errichtet; die kommerziellen Bereiche waren von Gesprächsstätten, winzigen abgezirkelten Meditationsgärten oder Skulpturengruppen unterbrochen. An anderen Stellen war die Felswand in natürlichem Zustand belassen worden, um die Betrachtung der interessanten natürlichen Flora oder der kleinen Wasserfälle zu gestatten, die sanft zum Fuß des Canons hinabplätscherten.
    Der weitaus interessantere Anblick bot sich dem Betrachter indes auf der anderen Seite der Promenade. Jenseits der kunstvoll gearbeiteten Brustwehr aus Metallgeflecht öffnete sich der Blick in den Canon selbst und damit auf die Stadt, die in der Sohle und an den Seiten erbaut worden war. In regelmäßigen Intervallen führten Aussparungen in der Brustwehr auf die sogenannten Himmelsbögen, die sich anmutig über die Schlucht zu den selteneren und mehr dem Zweckmäßigen dienenden Gehwegen auf der anderen Seite schwangen. Die Brücken waren in diamantförmigen Gruppen zu je

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