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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ablassen zu können. Aber das Universum würde ihm heute nicht einmal so weit entgegenkommen; die Glücksdame stand zwei Hangars weiter in der Andockbucht 68. Er unterdrückte eine Bemerkung über Leute, die nichts Besseres zu tun hatten, als gegen etwas zu protestieren, das geschehen war, als die meisten von ihnen noch nicht einmal geboren waren, stapfte an der Menge vorbei und marschierte auf seine Andockbucht zu. Soweit es ihn betraf, war es das beste, so schnell wie möglich von Cilpar zu verschwinden.
    Er hatte gut zehn Meter am Rand des Aufmarschs zurückgelegt, als es einer Erkenntnis gelang, die dichte Wolkendecke seines griesgrämigen Selbstmitleids zu durchdringen. Diese Proteste richteten sich ohne Ausnahme gegen die Bothans: gegen Händler, Diplomaten und Geschäftsleute. Doch auf dem Raumhafen von Mos Tommro gab es gar keine Bothans – sie benutzten eine andere Einrichtung.
    Was also taten die Demonstranten hier?
    Er behielt die Menge im Auge, trat in eine für sie nicht einsehbare Gasse und griff nach seinem Komlink. Er stellte es auf das Komsystem der Glücksdame ein und nahm Verbindung mit dem Kontrollzentrum des Raumhafens auf. »Hier spricht Lando Calrissian in Hangar 68«, gab er sich gegenüber der gelangweilten Stimme zu erkennen, die ihm antwortete. »Ich hätte gerne eine Aufstellung aller Schiffe in Hangar 66.«
    »Das wird nicht nötig sein«, sagte hinter ihm in der Gasse eine ruhige Stimme.
    Lando fuhr herum, eine Hand zuckte mit geübter Geschmeidigkeit zum Saum seines Umhangs und landete auf dem Knauf seines in einem Holster steckenden Blasters. Zwei Meter vor ihm stand ein Paar Diamala mit schlohweißen Mähnen und Ledergesichtern und im vollen diplomatischen Ornat. »Ja?« fragte Lando vorsichtig. »Kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Ja, ich glaube, das können Sie«, sagte der größere der beiden Nichtmenschen. »Gestatten Sie, daß ich mich vorstelle. Ich bin Porolo Miatamia, Senator der Neuen Republik. Darf ich mich versichern, daß meine Ohren mich nicht getäuscht haben und daß Sie General Lando Calrissian sind?«
    »Ehemaliger General, ja«, nickte Lando, löste die Hand vom Blaster und deaktivierte das Komlink. Der Protestaufmarsch vor dem Hangar 66 ergab allmählich einen Sinn. »Darf ich mich im Gegenzug versichern, daß dies keine zufällige Begegnung ist?«
    Miatamia lächelte dünn. Lando hatte noch nie einen Diamala anders lächeln sehen. »Sie haben recht«, versicherte ihm der Senator. »Mein Berater hat Sie bereits fünf Straßen von hier beim Näherkommen entdeckt.« Ein fächerförmiges Ohr zuckte und wies auf den Diamala neben ihm. »Wir sind Ihrem Weg bis hierher gefolgt, um uns nach Möglichkeit von Ihrer Identität zu überzeugen.«
    »Das haben Sie ja nun«, erwiderte Lando. Eine der besonders ärgerlichen sozialen Verhaltensweisen der Diamala – auf jeden Fall für Lando – war die Angewohnheit, den Boden um ein Thema gründlich niederzutrampeln, ehe sie endlich zur Sache kamen. »Kann ich Ihnen irgendeinen Dienst erweisen?«
    Miatamias Ohr zuckte in Richtung der Menge. »Mein Raumschiff steht in Hangar 66«, antwortete er. »Und es gibt… Personen… die die Haihang meiner Regierung in der Bothan-Affäre mißbilligen.«
    »Ja, davon habe ich gehört«, erklärte Lando. Jetzt war es also schon die Bothan-Affäre, und nicht mehr nur die Caamas-Affare. Interessant. »Ihre Regierung möchte vergeben und vergessen oder so etwas in der Art.«
    Der Senator faßte ihn aufmerksam ins Auge. »Würden Sie es denn vorziehen, wenn leichtfertig Rache an Unschuldigen geübt würde?«
    Lando spreizte die Hände. »He, hier geht es um Politik. Ich bin bloß ein einfacher Geschäftsmann, der versucht, seinen Schnitt zu machen.«
    Miatamia beäugte ihn noch ein wenig länger. Dann zuckte abermals eines seiner Ohren. »Wie dem auch sein mag«, bemerkte er dann rätselhaft. »Auf jeden Fall haben die Demonstranten ihren Standpunkt klargemacht. Ich habe mich deshalb mit der Bitte an die Raumhafenbehörde gewandt, sie zu entfernen, damit ich zu meinem Schiff zurückkehren kann.«
    Lando nickte. Nach den Unruhen mit tödlichem Ausgang, die vor einer Woche auf Bothawui stattgefunden hatten, konnte er verstehen, daß der Senator einen gewissen Widerwillen dagegen empfand, sich seinen Weg durch die Menge zu bahnen. »Lassen Sie mich raten. Sie haben sich geweigert, auch nur einen Finger zu rühren.«
    »Es ist gar nicht notwendig zu raten: Ich kann positiv bestätigen, daß genau

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