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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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solchen Vertrag werden wir mit Sicherheit vernichtet.«
    »Würden wir unser Territorium wirklich halten können?« wollte Mufti Edan wissen. »Die Neue Republik hat stets die Lüge aufrechterhalten, unsere Herrschaft gründe auf Terror und Gewalt. Würden ihre Vertreter nicht mit oder ohne Vertrag auf unserer Vernichtung bestehen?«
    »Das denke ich nicht«, antwortete Pellaeon. »Ich glaube hingegen, daß wir selbst die fanatischsten unter ihnen davon überzeugen können, daß die Welten, die gegenwärtig unter imperialer Herrschaft stehen, auf eigenen Wunsch bei uns bleiben.«
    »Nicht alle«, brummte Mufti Sander. »Einige in meinem Sektor würden sofort abfallen, wenn sie nur die Wahl hätten.«
    »Wie werden bestimmt ein paar Systeme verlieren«, sagte Pellaeon. »Auf der anderen Seite gibt es ohne Zweifel auch Systeme, die gegenwärtig innerhalb der Schranken der Neuen Republik existieren, die es vorziehen würden, nach den Gesetzen des Imperiums zu leben, wenn sie die Wahl hätten. So wie die Dinge liegen, können wir für diese Systeme nichts tun – wir besitzen weder die Raumschiffe oder das nötige Personal, um ihre Rechte zu verteidigen, noch können wir Versorgungsrouten zu ihnen unterhalten. Mit einem Friedensvertrag jedoch könnten wir diese Welten auffordern, sich uns wieder anzuschließen.«
    Quillan ließ ein unterdrücktes Schnauben hören. »Lächerlich. Glauben Sie denn wirklich, die Neue Republik würde ihre geraubten Systeme widerstandslos an uns zurückgeben?«
    »Ganz im Gegenteil, Quillan, sie haben in dieser Angelegenheit gar keine andere Wahl«, warf Mufti Vered trocken ein. »Sie gründen ihren Führungsanspruch einzig und allein darauf, daß die Systeme der Neuen Republik ihre Führung freiwillig akzeptieren. Wie könnten sie da eine Kehrtwendung vollziehen und es anderen Systemen verbieten, ihre Führung auszuschlagen?«
    »So ist es«, nickte Pellaeon. »Vor allem nicht angesichts der Vielzahl begrenzter Konflikte, die in jüngster Zeit ausgebrochen sind. Wenn sie bestimmten Systemen den Austritt aus der Neuen Republik verwehrten, würden sie uns eine mächtige Propagandawaffe in die Hand geben. Der Almania-Zwischenfall ist mit Sicherheit noch in frischer Erinnerung.«
    »Aber weshalb müssen wir überhaupt etwas unternehmen, wenn die Lage dort so unsicher ist?« erwog Bemos. »Wenn wir den richtigen Zeitpunkt abwarten, besteht doch die reelle Chance, daß die Neue Republik von alleine zusammenbricht.«
    »Ich würde sagen, diese Chance ist sogar mehr als nur reell«, meinte Andrey. »Das war die ganze philosophische Grundlage der Neuen Ordnung des Imperators. Von allen Angehörigen des Imperialen Senats hatte er allein erkannt, daß derart viele unterschiedliche Spezies und Kulturen unmöglich zusammenleben können, ohne von einer starken Hand gemaßregelt zu werden.«
    »Einverstanden«, erwiderte Pellaeon. »Aber dieses Argument ist derzeit irrelevant. Die Selbstzerstörung der Neuen Republik könnte Jahrzehnte dauern – und lange bevor sie sich selbst zerstört hätten, würden sie dafür sorgen, daß die Überreste des Imperiums zu Staub zerrieben werden.« Er hob die Augenbrauen. »Und es ist müßig, das zu sagen, aber wir wären dann alle tot. Im Kampf getötet oder gemäß ihrer jeweiligen Gerichtsbarkeit exekutiert.«
    »Nachdem man uns unter den Augen zahlloser Mindermenschen als Kriegsbeute vorgeführt hätte«, murmelte Sander. »Höchstwahrscheinlich unserer Kleider entledigt und in Ketten gelegt…«
    »Es besteht keine Veranlassung für derart drastische Anschaulichkeit, Sander«, knurrte Hort und starrte den anderen Mufti finster an.
    »Man darf das aber nicht außer acht lassen«, widersprach Sander. »Der Admiral hat recht: Dies ist genau der richtige Zeitpunkt, um in Verhandlungen einzutreten. Solange wir sie noch davon überzeugen können, daß die Einstellung der Feindseligkeiten auch ihren eigenen Interessen dient.«
    Die Debatte dauerte noch eine weitere Stunde. Doch schließlich – jedermann ließ die gleiche tiefe Abscheu erkennen, die auch Pellaeon selbst empfand – kam es zu einer Einigung.
     
    Der einsame Posten, der vor der reich verzierten Doppeltür stand, die in Mufti Disras privates Arbeitszimmer führte, war groß, jung und von kräftiger Statur – das genaue Gegenteil von Disra selbst, dachte Pellaeon respektlos, während er auf ihn zuging. »Admiral Pellaeon«, gab er sich zu erkennen. »Ich wünsche, Mufti Disra zu sprechen.«
    »Seine

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