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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Karrde fort und starrte den Datenblock nachdenklich an. »Um etwas, das der Imperator in der Absicht in die Welt gesetzt haben könnte, die Bothans eines Tages damit zu erpressen.«
    »Das bezweifle ich«, erwiderte Leia. »Die Königliche Bibliothek auf Alderaan besaß eine Vielzahl von Informationen über den Angriff, bei dem Caamas eingeäschert wurde; Details, die niemals an die Öffentlichkeit gelangt sind.«
    »Es fällt mir schwer zu glauben, daß überhaupt irgend etwas über Caamas geheimgehalten werden konnte«, warf Karrde ein. »Die Entrüstung reichte damals jedenfalls weit genug. Die Lage war sogar noch dramatischer als bei der Vernichtung Ihrer Heimat Alderaan.«
    Leia nickte mechanisch; ihr inneres Auge wurde gegen ihren Willen von den Holobildern angezogen, die sie als Kind in den historischen Chroniken gesehen hatte. Die Verwüstung von Caamas hatte sich vor ihrer Zeit zugetragen, aber die Bilder standen so lebendig vor ihr, als hätte sie die Folgen des Ereignisses mit eigenen Augen gesehen.
    Der Angriff war unerwartet erfolgt; seine Bösartigkeit hatte sogar noch die umfassenden Zerstörungen der Klon-Kriege übertroffen, die ihm vorangegangen waren. Vielleicht hatten die Angreifer damit gerechnet, daß die kriegsmüde Bevölkerung emotional zu abgestumpft sein würde, um überhaupt Notiz davon zu nehmen und sich um das Schicksal einer einzelnen Welt zu kümmern.
    Doch wenn dies tatsächlich ihre Strategie gewesen war, so erwies sie sich als schwerwiegende Fehlkalkulation. Die Caamasi waren ein gutes und edles Volk gewesen, das sich der Kunst und Philosophie widmete und sich so den tiefen Respekt selbst seiner Widersacher erworben hatte. Ihr unerschütterlicher Glaube an Friedfertigkeit durch moralische Festigkeit hatte die politischen Philosophien zahlreicher Welten, darunter auch Alderaan, maßgeblich beeinflußt, während ihre standhafte Unterstützung der Prinzipien der Alten Republik sie in den politischen Wirren jener Ära zu einem festen Halt für alle übrigen Befürworter dieser Werte gemacht hatte.
    Noch immer wußte man nicht, wer die Angreifer gewesen waren, die plötzlich aus dem Nirgendwo aufgetaucht waren, um den Planeten systematisch und ohne Skrupel in Flammen aufgehen zu lassen. Keiner der politischen Gegner der Caamasi hatte dafür jemals die Verantwortung übernommen – im Gegenteil, sie schlossen sich, zumindest verbal, samt und sonders der universellen Verurteilung der Untat an –, und die erhaltenen Aufzeichnungen der Caamasi über die Schlacht waren zu lückenhaft, um für die Identifizierung der Täter von Nutzen zu sein.
    Doch mit Lak Jits Datenkarte war nunmehr wenigstens ein Teil des Rätsels gelöst.
    »Sie waren ein beliebtes Volk«, seufzte Leia und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Gegenwart. »Und für die wenigen, die noch übrig sind, gilt das noch immer.« Sie blinzelte gegen Tränen an. »Sie wissen es wahrscheinlich nicht, aber als ich aufwuchs, gab es auf Alderaan eine große Gruppe von Caamasi-Flüchtlingen, die unter dem Schutz meines Vaters im geheimen auf den Südlichen Inseln lebten. Sie hofften, eines Tages, wenn sie wieder stark genug wären, nach Caamas zurückkehren zu können, um ihre Welt wieder aufzubauen.«
    »Interessant«, murmelte Karrde und strich sich geistesabwesend über den Bart. »Zufällig wußte ich über diese Gruppe sehr wohl Bescheid. Ich habe damals Lebensmittel und Medizin geschmuggelt, die sie brauchten und die auf Alderaans Liste verbotener Importgüter standen. Ich habe mich jedesmal gefragt, wieso Ihre Zollbeamten mich nie zu bemerken schienen.«
    »Mein Vater wollte nicht, daß irgend etwas Offizielles in irgendwelchen Importlisten auftauchte«, entgegnete Leia. »Er hatte Palpatine in Verdacht, in die Zerstörung von Caamas verwickelt zu sein, entweder unmittelbar oder durch Strohmänner; vor allem als klar wurde, in welche Richtung Palpatine die Republik drängen wollte. Die Caamasi hätten sich das niemals so einfach gefallen lassen, und sie hätten die Veränderung viel schneller bemerkt als wir auf Alderaan.«
    »Also mußten sie eliminiert werden«, sagte Karrde schweren Herzens. »Wie man so sagt: Im nachhinein ist man immer schlauer.« Er deutete auf den Datenblock. »Aber ich hätte nie gedacht, daß auch Bothans darin verwickelt waren.«
    »Das wird für jedermann eine Riesenüberraschung sein«, sagte Leia zusammenzuckend. »Und die Neuigkeit könnte uns zu keinem schlechteren Zeitpunkt ereilen, bei all

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