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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Exzellenz, aber ich nehme an, Sie könnten sogar einem betäubten Bantha blinden Gehorsam einflößen.«
    Disra spürte eine plötzliche Aufwallung von Zorn. Wie konnte dieser einfache Soldat es wagen…?
    »Nein.« Er spuckte das Wort förmlich zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch aus. Tierce war schließlich kein gemeiner Soldat; und was noch wichtiger war, Disra brauchte einen Mann von seinen Fähigkeiten und mit seiner Ausbildung. »Ich wäre lediglich die politische Macht hinter dem Thron – und natürlich der Lieferant des militärischen Geräts und der nötigen Truppen.«
    »Aus den Beständen der Flotte des Braxant-Sektors?«
    »Sowie anderen Bezugsquellen«, sagte Disra. »Sie würden, sofern Sie sich einreihen, als Architekt unserer Gesamtstrategie dienen.«
    »Ich verstehe.« Falls Tierce das Wort dienen irgendwie störte, zeigte er dies nicht. »Und die dritte Person?«
    »Sind Sie dabei?«
    Tierce musterte ihn. »Erzählen Sie mir zuerst mehr.«
    »Ich werde etwas Besseres tun als das.« Disra stieß seinen Sessel zurück und stand auf. »Ich zeige es Ihnen.«
    Dem Ausbleiben einer Reaktion nach zu urteilen, stellte der vermeintlich geheime Gang, der das Privatbüro mit Disras Unterkunft verband, für den ehemaligen Gardisten längst keine Überraschung mehr dar; der getarnte Eingang auf halber Strecke indes schon. »Eingebaut von den früheren Bewohnern des Palastes«, erklärte Disra, während sie durch einen engen Durchgang schritten, der zu einer nicht minder engen Turboliftkabine führte. »Es geht fünfzig Meter nach unten. Von dort aus kann man dann entweder zu den Folterkammern unterhalb des Kerkerbezirks oder zu einem geheimen Fluchttunnel unter den Hügeln im Norden hindurch gehen. Manchmal frage ich mich, welche Richtung er wohl häufiger eingeschlagen hat.«
    »Und in welche Richtung gehen wir heute?« wollte Tierce wissen, während sich die Turboliftkabine nach unten in Bewegung setzte.
    »Zu den Folterkammern«, antwortete Disra, »dem abgeschiedensten und sichersten Ort des Palastes. Oder eigentlich auf ganz Bastion. Das dritte Mitglied unserer Gruppe erwartet uns dort.«
    Die Kabine hielt an, und die Türen glitten auf. Zwei enge, grob in den Fels getriebene Gänge zweigten von dem Hohlraum vor dem Turbolift ab. Disra wischte einen verirrten Strang Spinnweben zur Seite und ging den Weg durch den rechten Tunnel voran, der schließlich vor einer staubigen Metalltür mit einem Rad in der Mitte endete. Er griff nach dem Rand des Rades, drehte daran, und die Tür schwang mit einem Quietschen auf, das unheimlich durch die engen Gänge hallte.
    Der frühere Besitzer hätte seine einstige Folterkammer kaum wiedererkannt. Die Instrumente der Qual und des Terrors waren entfernt, Wände und Böden gereinigt und mit Teppichen isoliert worden; anschließend hatte man die Ausstattung eines voll funktionsfähigen modernen Apartments installiert.
    Doch im Augenblick interessierte sich Disra nicht für die Kammer; seine ganze Aufmerksamkeit war auf Tierce gerichtet, als der ehemalige Gardist den Raum betrat.
    Er ging hinein… und entdeckte den einzigen Bewohner, der genau in der Mitte in der Kopie eines Kommandosessels an Bord eines Sternzerstörers saß.
    Tierce erstarrte, seine Augen weiteten sich vor Entsetzen; sein ganzer Körper versteifte sich, als hätte ihn soeben ein Energiestrom durchzuckt. Sein Blick zielte auf Disra, dann wieder auf den Kommandosessel, schoß im Raum umher, als suche er nach Beweisen für eine Falle oder Halluzination oder vielleicht sogar dafür, daß er selbst wahnsinnig geworden war, dann richtete er sich wieder auf den Sessel. Disra hielt den Atem an…
    Und dann straffte sich Tierce mit einem Mal und nahm Haltung an wie auf dem Exerzierplatz. »Großadmiral Thrawn, Sir«, bellte er mit laserstrahlscharfer militärischer Förmlichkeit. »Sturmtruppler TR-889 meldet sich zum Dienst«
    Disra wandte seine Aufmerksamkeit dem Bewohner des unterirdischen Raums zu, als dieser sich langsam erhob: der blauen Haut, dem blauschwarzen Haupthaar, den glühenden roten Augen und der weißen Uniform des Großadmirals. Die glühenden Augen trafen Disras Blick, dann wandten sie sich wieder Tierce zu. »Ich heiße Sie im Dienst willkommen, Sturmtruppler«, sagte er gemessen. »Doch ich fürchte, ich muß Ihnen mitteilen…« Er warf Disra abermals einen Blick zu. »… daß ich nicht der bin, für den Sie mich halten.«
    Das erste Anzeichen eines Stirnrunzelns schlich sich in

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