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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Fehler verantwortlich fühlen willst, dann fang mit solchen an, die wirklich auf dein Konto gehen.«
    »Zum Beispiel?«, brummte Luke.
    Mara starrte ihn lange kalt an, und Luke fühlte unversehens, wie eine Welle der Nachdenklichkeit seinen Zorn überschwemmte. »Zum Beispiel?«, wiederholte Mara. »Tja, mal sehen. Zum Beispiel, beim ersten Anzeichen für das Einsickern echt fieser Macht der Dunklen Seite deine Jedi-Akademie von Yavin zu verlegen; zum Beispiel, einem umgekippten Turbolaser wie Kyp Durron im selben Moment, da er seinerseits einen gewissen Hang zur Dunklen Seite zeigte, eins aufs Dach zu geben; zum Beispiel, nicht für angemessenen Schutz der Kinder deiner Schwester vor Entführungen zu sorgen, obwohl genau das schon ein paar Mal versucht worden war; zum Beispiel, dich selbst einseitig zum Jedi-Meister zu erklären, nachdem du den Job nicht mal zehn Jahre gemacht hattest… Wie lang hättest du die Liste gerne?«
    Luke versuchte sie böse anzustarren. Doch es lag kein Nachdruck in seinem Blick, also wandte er seine Augen mit einer Grimasse der Verlegenheit von ihr ab. »Du hast ja Recht«, seufzte er dann. »Du hast vollkommen Recht. Ich weiß auch nicht, Mara. Es war… ich weiß es nicht.«
    »Lass mich raten«, sagte sie. Der Sarkasmus war wieder aus ihrer Stimme verschwunden. »Das Leben als Jedi erwies sich als wesentlich undurchsichtiger, als du gedacht hattest. Du wusstest nicht recht, was du tun oder wie du dich benehmen solltest. Dir wuchsen enorme Kräfte in der Macht zu, doch die meiste Zeit lähmte dich die Furcht, diese Kräfte falsch einzusetzen. Bin ich nah dran?«
    Luke sah sie unentwegt an. »Ja«, erwiderte er, ohne es recht glauben zu wollen. Woher wusste sie das alles? »Genau so war es.«
    »Und doch«, fuhr sie fort. »Irgendwann während der letzten Monate hat sich der Nebel mit einem Mal gelichtet. Nicht dass du von irgendwelchen Erkenntnisblitzen getroffen worden wärst, aber das Zaudern ließ zu einem großen Teil nach, und es fiel dir immer leichter, auf dem eingeschlagenen Pfad zu bleiben, der sich im Nachhinein als der richtige erwiesen hat.«
    »Wieder richtig«, nickte Luke. »Obwohl es auch ein paar ziemlich eindrucksvolle Offenbarungen gegeben hat«, ergänzte er und blickte in Gedanken zurück. »Zum einen die Vision auf Tierfon, die mich gerade rechtzeitig auf Karrde hat stoßen lassen, um zu erfahren, dass du hier in der Falle sitzt.« Er fasste sie genau ins Auge. »Du weißt, was sich zugetragen hat?«
    »Ja, es war ja auch beim besten Willen nicht zu übersehen«, entgegnete sie trocken. »Am wenigsten für mich. Und wahrscheinlich auch nicht für Leia und Corran und deine anderen Jedi-Schüler; womöglich für absolut niemanden in der Neuen Republik.«
    »Oh, vielen Dank«, gab Luke zurück, der nicht ganz erfolgreich versuchte, ihren Ton zu treffen. »Da fühle ich mich doch gleich viel besser.«
    »Gut. Das war auch meine Absicht.« Mara holte tief Luft, und Luke spürte ihren Widerwillen. »Schau, du bist derjenige, der im Zentrum von alledem hier steht. Du bist derjenige, der letztendlich bestimmt, wo es langgeht. Aber wenn du meine Lesart hören willst: Das alles hat mit dem kleinen Ausflug angefangen, den du vor neun Jahren nach Byss unternommen hast. Wo du… wem auch immer begegnet bist.«
    Luke erschauerte. »Dem wieder geborenen Imperator.«
    »Oder wem auch immer«, sagte Mara mit einem seltsamen Anflug von Ungeduld. »Ich persönlich bin nicht davon überzeugt, dass er es wirklich war. Aber darum geht es gar nicht; es geht darum, dass du zu dem, wie ich meine, dummen und ziemlich überheblichen Schluss gelangt bist, der beste Weg, ihn aufzuhalten, könnte darin bestehen, dass du so tust, als wolltest du dich ihm anschließen, um ein paar seiner Dunkelseite-Techniken zu lernen.«
    »Aber ich bin nie wirklich auf die Dunkle Seite übergetreten«, protestierte Luke, der sich an jene finsteren Tage zu erinnern versuchte. »Jedenfalls glaube ich nicht, dass es so war.«
    Mara schüttelte den Kopf. »Darüber kann man sich streiten – aber das spielt fast keine Rolle. So oder so, du hast dich sehenden Auges darauf eingelassen. Und von da an beeinflusste es alles, was du getan hast.«
    Eine von Master Yodas Erklärungen glitt an die Oberfläche seiner Erinnerungen. Begibst du dich auf diesen Pfad einmal, hatte ihn sein alter Lehrer gewarnt, für immer wird beherrscht davon dein Schicksal . »So war es auch, nicht wahr?«, sagte er leise, halb zu sich

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