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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Archive, die strengen Zugangsbeschränkungen unterliegt und deren Inhalt mehrfach verschlüsselt ist. Ich habe keinen Zugang zu diesen Aufzeichnungen, und auch niemand, den ich kenne. Wenn wir rechtzeitig zu dem Dokument vorstoßen wollen, wird uns die Neue Republik einen erstklassigen Entschlüsselungsexperten zur Verfügung stellen müssen.«
    Von der technischen Station her ließ sich eine Art abgewürgtes Gurgeln vernehmen. Ghent saß immer noch vor der Kontrollkonsole, aber sein Rücken wirkte mit einem Mal steif. »Und wo würde er hingehen müssen?«, fragte Leia Pellaeon, während sie den Blick nicht von Ghent löste. »Nach Bastion?«
    »Nein, in die Allgegenwärtigkeitsbasis auf Yaga Minor«, erwiderte Pellaeon. »Der Kommandant ist ein Freund von mir, und es gibt dort eine ziemlich isolierte Computerstation, die er benutzen könnte. Bastion selbst wäre viel zu gefährlich.«
    Leia richtete den Blick wieder auf ihn. Das Herz schlug ihr plötzlich bis zum Hals. »Was meinen Sie mit gefährlich!«
    »Bastion ist die Heimatbasis und Hochburg von einem der am vehementesten gegen den Frieden eingestellten Amtsträger des gesamten Imperiums«, antwortete Pellaeon düster. »Mufti Disra. Er scheint darüber hinaus bis zum Hals in einen kleinen Privatkrieg verstrickt zu sein, in dem er als Söldner angeheuerte Piratenbanden und illegal erworbene Geldmittel einsetzt.«
    »Die Aktivitäten der Piraten sind uns nicht entgangen«, nickte Leia, die um die Balance ihrer Stimme rang. Han und Lando waren auf Bastion… »Sie glauben also nicht, dass Mufti Disra damit einverstanden wäre, einen Repräsentanten der Neuen Republik auf seinen Planeten zu lassen?«
    Pellaeon schnaubte verächtlich. »Der in geheimen imperialen Dokumenten herumschnüffelt? Wohl kaum. Ihr Experte wäre noch keine sechst Stunden dort, und Disra wüsste schon Bescheid. Und es würden keine weiteren sechs Stunden vergehen, bis dem Eindringling ein passender kleiner Unfall zustoßen würde. Aber auf Yaga Minor wäre er einigermaßen sicher.«
    »Ich bin froh, das zu hören«, sagte Leia und sah abermals Sakhisakh an. Die Miene des Noghri war unter der gleichen Folter und Furcht erstarrt, die sie selbst empfand. Han auf Bastion, in der Hochburg eines rachsüchtigen Muftis…
    »Wäre es Ihnen möglich, einen solchen Experten zur Verfügung zu stellen?«, fragte Pellaeon.
    Mit äußerster Anstrengung verdrängte Leia ihre Ängste. »Ich weiß es nicht«, entgegnete sie. »Ich glaube nicht.«
    Pellaeon schien darüber erstaunt. »Sie glauben es nicht?«
    »Nein«, sagte Leia und warf abermals einen Blick zur technischen Station. Ghent war noch immer der Kontrollkonsole zugewandt, doch er hatte den Kopf so weit herumgedreht, dass er die Unterredung am Spieltisch aus dem Augenwinkel beobachten konnte. »Vielleicht später, nachdem wir eine offizielle Vereinbarung getroffen haben. Aber jetzt noch nicht.«
    »Bis wir eine Vereinbarung haben, kann es längst zu spät sein«, warnte Pellaeon. »Unsere Scoutschiffe fangen nur gelegentlich Nachrichten auf, aber sogar nach allem, was ich weiß, spitzt sich die Lage für die Neue Republik immer weiter zu. Und selbst wenn sich ein Spitzenhacker an die Arbeit macht, wird das Unternehmen einige Zeit in Anspruch nehmen.« Er verzog das Gesicht. »Und es gibt auch noch einen weiteren Umstand. Wir haben den Verdacht, dass einer von Mufti Disras Agenten sich schon längst Zugang zu der Sektion Sonderberichte verschafft hat. Wir wissen nicht, wonach er gesucht hat, aber das Caamas-Dokument ist ohne Frage eines der möglichen Ziele. Wenn wir zu lange zögern und es ihm noch einmal gelingt, dort einzudringen, um die Datei zu löschen, werden wir die Wahrheit niemals erfahren. Nur wenn wir unverzüglich handeln…«
    »Also schön«, fiel Ghent ihm ins Wort und drehte sich abrupt mit seinem Stuhl zu ihnen herum. »Also schön, ich werde gehen.«
    Leia blinzelte. Einmal mehr hatte er sie vollkommen überrascht. »Das ist nicht Ihr Ernst«, sagte sie. »Es könnte gefährlich werden.«
    »Die Gefahr wäre äußerst gering«, insistierte Pellaeon.
    »Das macht nichts«, meinte Ghent. Seine Stimme zitterte, aber er hatte das Kinn entschlossen vorgeschoben. »Auf dem Weg von Coruscant hat mir Elegos alles erzählt, was seiner Welt zugestoßen ist. Es war entsetzlich – alle getötet, sogar sämtliche Tiere. Ich habe die Leute, die das getan haben, dafür gehasst… ich habe sie wirklich gehasst. Und ich habe die Bothans dafür

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