Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft
Sicherheitsmann stürzte wie ein Fels in die Brandung der Menge, die sich bereits zerstreute, um der neuen Bedrohung zu entgehen und endlich Ruhe und Frieden zu finden. Han riss den Blaster hoch, sprang über den bäuchlings niedergestreckten Körper hinweg und stürzte zurück in die Bar.
Der Ausschank war verwaist. Sogar der Barkeeper hatte sich irgendwo in Sicherheit bringen können. »Das war nicht ganz wie in den alten Tagen im Äußeren Rand«, kommentierte Lando beinahe wehmütig, während er sich mit einer Hand von seiner Schülerrobe befreite und in der anderen die schussbereite Kugelschleuder hielt.
»Zum Glück für dich«, erinnerte Han ihn. »Auf Tatooine oder Bengely hätte die Meute längst fünfzehn Blaster auf dich gerichtet, ehe du auch nur den zweiten Schuss abgegeben hättest. Komm jetzt, die Hintertür ist da drüben…«
Gleichwohl fühlte Han selbst einen Anflug von Bedauern, als die drei sich auf den Weg in den hinteren Teil der Bar machten. Das war damals wirklich eine großartige Zeit gewesen…
Disra wappnete sich und hob die Augen von dem Datenblock. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Admiral«, meinte er, wobei er sorgsam darauf achtete, nicht allzu viel beleidigte Entrüstung in seine Stimme und Miene zu legen. »Natürlich dementiere ich all dies kategorisch.«
»Natürlich«, erwiderte Pellaeon mit kaltem und abschätzigem Blick. »Ich bin sicher, das Ganze ist nicht mehr als eine von Ihren politischen Gegnern sorgfältig inszenierte Schmutzkampagne gegen Sie.«
Disra biss sich verärgert auf die Zunge. Genau diesen Satz hatte er als Nächstes vorbringen wollen. Sollte Vader diesen Kerl holen. »Ich würde nicht so weit gehen«, erwiderte er stattdessen. »Ich bezweifle keineswegs, dass wenigsten ein paar Ihrer Quellen ehrlich waren. Aber wie es auch immer um ihre Motivation oder Lauterkeit bestellt gewesen sein mag – ihre Informationen sind definitiv falsch.«
Pellaeon wechselte einen Blick mit Commander Dreyf, der neben ihm saß. Einen duldsamen, wissenden Blick beiderseits. »Wirklich?«, sagte Pellaeon und sah wieder Disra an. »Und wie ist es, Ihrer Meinung nach, um die Lauterkeit der offiziellen Handelsdaten bestellt, die Commander Dreyf auf Muunilinst gefunden hat?«
»Sektion fünfzehn der Aufzeichnung«, warf Dreyf hilfsbereit ein. »Falls Ihnen die Stelle entgangen sein sollte.«
Disra mahlte mit den Zähnen und blickte wieder auf den Datenblock. Vader sollte Pellaeon und Dreyf holen. »Alles, was ich dazu sagen kann, ist, dass irgendjemand diese Zahlen mutwillig gefälscht hat«, antwortete er dann.
Seine Verteidigung war unglaublich schwach, und jeder in diesem Büro wusste das. Doch noch während Pellaeon den Mund auftat, um höchstwahrscheinlich genau das festzustellen, ließ sich vom anderen Ende des Raums ein schüchternes Klopfen vernehmen und einer der Türflügel schwang schwerfällig auf. Disra hob abermals den Blick und wollte die Person, die die Unverfrorenheit besaß, in eine private Unterredung zu platzen, schon zusammenstauchen…
»Euer Exzellenz?«, begann Tierce und blinzelte mit nicht voll ausgespielter Überraschung, als er die beiden bewaffneten Sturmtruppler zu beiden Seiten der Tür sah – Wachen, die Pellaeon die Unverschämtheit besessen hatte, mit hierher zu bringen. »Oh, es tut mir leid, Sir…«
»Nein, schon in Ordnung, Major«, sagte Disra. »Was gibt es denn?«
»Ich habe eine dringende Botschaft für Sie, Euer Exzellenz«, antwortete Tierce und kam zögernd auf den Schreibtisch zu. Seine Augen waren auf Pellaeon gerichtet. »Aus dem Besprechungsraum des Palastes.«
»Nun, dann zeigen Sie mal her«, grollte Disra, winkte den anderen ungeduldig heran und versuchte, seine plötzlichen Befürchtungen zu verbergen. Tierce hätte sich ebenso gut über das Kom melden können, um ihm die Neuigkeiten über ihre Suche nach den Spionen mitzuteilen. Der Lautsprecher war so ausgerichtet, dass niemand außer Disra etwas zu hören vermochte. Tierce’ persönliches Erscheinen hier unten legte den Schluss nahe, dass etwas ernstlich falsch gelaufen war…
Tierce erreichte den Schreibtisch und gab Disra seinen Datenblock. Es war tatsächlich etwas ernstlich falsch gelaufen.
Feindliche Spione als ehemalige Generäle der Neuen Republik Han Solo und Lando Calrissian identifiziert, plus einem unbekannten Mann mit einem Cyborg-Implantat. Zielpersonen wurden an der Ecke Regisine und Corlioon entdeckt und identifiziert, konnten ihre
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