Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
und Lautlosigkeit suchten, weiter.
    Dabei hätte sie sich gar nicht sonderlich um Lautlosigkeit bemühen müssen. Vor allem Zothip schien sich um Lärm überhaupt keine Sorge zu machen. »Ein typischer imperialer Rattenpfad, wie?«, dröhnte seine schroffe Stimme unnatürlich laut in der relativen Enge des Tunnels. »Wohin führt dieser Turbolift?«
    »In den Palast hinauf, nehme ich an«, erwiderte der Mann namens Control, der sich anscheinend zumindest Mühe gab, seine Lautstärke zu mäßigen. »Ich war noch nie…«
    »Und wohin führt dann der andere Teil des Tunnels?«, unterbrach ihn ein anderer.
    »Ich weiß es nicht«, antworte Control geduldig. »Wie ich gerade sagen wollte: Ich bin noch nie hier drin gewesen.«
    Karoly war nun nahe genug, um die Piraten am Rande der Lichtkegel ihres Gleiters sehen zu können. »Dann finden wir es besser heraus«, grunzte Zothip. »Grinner, du rufst den Turbolift und bleibst hier stehen, wenn er kommt. Der Rest von euch macht einen Spaziergang.«
    Fünf Piraten marschierten durch das Licht, das die Lampen des Gleiters spendeten, von dannen; Zothip ging in der Mitte, die vier Leibwächter bildeten ein schützendes Quadrat um ihn. Der verbleibende Pirat, Grinner, hieb auf den Rufknopf des Turbolifts und drehte sich um, damit er seinen Spießgesellen nachschauen konnte.
    Karoly erreichte das hintere Ende des Landgleiters im selben Moment, als die Kabine des Turbolifts ankam. Sie ging hinter dem Fahrzeug in Deckung und erstarrte mit schussbereitem Blaster, als Grinner wieder in ihre Richtung blickte.
    Doch da das Licht ihm praktisch direkt ins Gesicht schien, bestand keine Gefahr, dass er sie in den Schatten hinter dem Gleiter ausmachte. Er warf einen kurzen Blick in die Liftkabine, offenbar um sich davon zu überzeugen, dass sie leer war, dann langte er hinein, um den Halte-Knopf zu drücken. Anschließend wandte er sich, befriedigt darüber, seine Befehle ausgeführt zu haben, ab und wartete auf Zothips Rückkehr.
    Karoly begriff, dass sie in diesem Augenblick nicht viele Alternativen zur Auswahl hatte, und die wenigen, die sie besaß, waren nicht allzu verlockend. Sie konnte die Rechnung der Mistryl mit Zothip hier und jetzt begleichen und darauf zählen, dass das Überraschungsmoment sowie ihre Mistryl-Ausbildung die zahlenmäßige Überlegenheit ihrer Gegner ausglich. Aber nach allem, was sie bisher belauscht hatte, schien sich zwischen Zothip und irgendwem oben im Palast etwas sehr Interessantes abzuspielen. Vielleicht war ein Anschlag geplant? Oder gar ein Putsch?
    Das bedeutete nicht, dass sie sich besonders darum scherte, was mit imperialen Gouverneuren geschah. Oder Soldaten oder Muftis. So weit es die Mistryl anging, konnten sie alle zusammen mit einem großen Knall verschwinden. Aber Piraten, die auf einer imperialen Welt in aller Heimlichkeit in den Gouverneurspalast eindrangen, reichten aus, um ihre Neugier zu reizen. Sie erhob sich aus ihrer kauernden Haltung und schlich sich lautlos von hinten an Grinner heran.
    Da er seine ganze Aufmerksamkeit dem Tunnel widmete und mit seinen Gedanken sonst wo war, hörte er keinen Laut. Leise glitt sie auf die Lifttür zu, wobei sie sorgfältig darauf achtete, nicht in sein peripheres Blickfeld zu geraten, und huschte ins Innere der Turboliftkabine.
    Diese war, wie ihr ein kurzer Blick auf das Innenleben bereits verraten hatte, offenbar aus einem militärischen Turbolift ausgebaut und hierher versetzt worden. Wahrscheinlich hatte man einen alten Dreadnaught ausgeschlachtet. Und wie bei allen derartigen Turboliften, so hatte auch diese Tür, durch die sie gerade getreten war, auf der anderen Seite der Kabine ihr genaues Gegenstück.
    Diese Tür war in letzter Zeit nicht benutzt worden – so viel sagte ihr ein einziger Blick. Andererseits sah es jedoch nicht so aus, als sei sie versiegelt.
    Es gab nur einen Weg, das sicher herauszufinden… und der richtige Zeitpunkt für diesen Versuch war jetzt. Von weitem hörte sie das Echo von Schritten, und als sie sich nach dem Ausgang umdrehte, sah sie Grinner in dem Tunnel verschwinden, um den zurückkehrenden Piraten entgegenzugehen.
    Es dauerte gerade mal fünf Sekunden, ihre Kletterhaken aus der Hüfttasche zu ziehen, sie zu öffnen und sicher an ihren Händen zu befestigen und die Spitzen behutsam in den Spalt zwischen den geschlossenen Türflügeln zu schieben. Sie biss die Zähne zusammen und machte sich daran, die Türhälften auseinander zu ziehen.
    Im ersten Moment tat sich

Weitere Kostenlose Bücher