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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Auslauf.«
    Leia warf Elegos einen Blick zu und sah das mikroskopische Nicken des anderen. Anscheinend hatten die drei Tage, die Ghent allein mit einem Caamasi in einem Zweimannschiff zugebracht hatte, ihm außerordentlich gut getan.
    Oder der junge Hacker wurde endlich doch noch erwachsen.
    »Gut«, sagte sie. »Danke. Dank an Sie alle.« Sie ließ den Blick durch den Raum wandern. »Ich fürchte, wir müssen den Falken nehmen – dieses Schiff ist für uns alle zu klein. Der Falke ist ungefähr zwanzig Flugminuten von hier entfernt.«
    »Dann sollten wir aufbrechen«, sagte Elegos mit sanftem Nachdruck. »Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Fünf Minuten später sausten sie über die Landschaft von Pakrik Minor hinweg; das Pfeifen des Windes war das einzige Geräusch, während die fünf Insassen des Landgleiters schweigend ihren Gedanken nachhingen.
    Mit einem Mal schoss Leia ein neuer beunruhigender Gedanke durch den Kopf. Die Jedi, so wusste sie, waren häufig dazu in der Lage, in die Zukunft zu blicken oder diese zu erahnen – sie selbst hatte dies oft genug getan. So konnten sie auf ähnliche Weise ein Gefühl für die Richtigkeit eines einmal eingeschlagenen Weges oder ihrer eigenen Rolle auf diesem Weg entwickeln. Sie selbst erkannte die Richtigkeit ihres Weges in diesem Moment.
    Aber konnte ein Jedi, so fragte sie sich, auch seinen Tod vorhersehen? Oder würde der Pfad, der dorthin führte, stets im Dunkeln bleiben? Vielleicht sogar bis zum Moment des Übertritts richtig und angemessen erscheinen?
    Sie wusste es nicht. Vielleicht würde sie es auf dieser Reise herausfinden.

13
     
    In der weit entfernten Achterdeckkabine war das Schrillen des Gefechtsalarms der Wild Karrde nur ein schwaches, kaum hörbares Geräusch. Doch Shada war darauf trainiert, auch auf schwache Sinneseindrücke zu reagieren, daher war sie bereits wach und aus dem Bett, ehe das entfernte Schrillen verklang und schließlich ganz verstummte. Sie warf sich in ihr Kleid, schob den Blaster in eine Seitentasche und machte sich auf den Weg zur Brücke.
    Die Korridore waren verwaist. Shada beschleunigte ihre Schritte und spitzte die Ohren, um Kampflärm oder das Aufheulen der Triebwerke aufzufangen, das auf Rückzugs- oder Ausweichmanöver hindeuten würde. Doch das Schiff war beängstigend still; das stete Dröhnen der Maschinen und das leise Klappern ihrer Schritte waren die einzigen Laute, die sie vernahm. Als sie näher kam, glitt das Schott zur Brücke zur Seite. Sie schob die Hand in die Tasche ihres Kleides, griff nach dem Blaster und stürmte hinein.
    Im nächsten Moment kam sie schlitternd und ein wenig irritiert zum Stehen. Die Angehörigen der Brückenbesatzung saßen auf ihren Plätzen, ein paar von ihnen hatten sich bei ihrem unerwarteten Eintreten umgedreht und sahen sie fragend an. Vor der Aussichtsluke zog der gesprenkelte Himmel des Hyperraums vorbei.
    »Hallo, Shada«, sagte Karrde und blickte von der technischen Konsole auf, an der er und Pormfil offenbar irgendetwas beraten hatten. »Ich dachte, Sie schlafen noch. Was führt Sie zu dieser Stunde hierher?«
    »Der Gefechtsalarm – was dachten Sie denn?«, konterte Shada und sah sich erneut um. »Was geht hier vor? Eine Übung?«
    »Nicht ganz«, antwortete Karrde und kam zu ihr. »Ich entschuldige mich. Ich hatte nicht erwartet, dass Sie den Alarm dort, wo sie waren, noch hören würden.«
    »Auf Schwierigkeiten zu lauschen, gehört zu meinem Job«, erwiderte sie scharf. »Was ist das für ein Nicht-ganz-eine-Übung-Gerede?«
    »Wir nähern uns dem Episol-System und der Welt Dayark«, erklärte Karrde. »Und es ist gut möglich, dass wir auf Schwierigkeiten stoßen, sobald wir den Hyperraum verlassen.«
    Shada warf einen Blick aus der Aussichtsluke. »Die versprengte Piratenbande, von der Bombaasa uns erzählt hat?«
    »Möglich«, nickte Karrde. »Die Nachricht von unserer Reise ist uns zweifellos vorausgeeilt.«
    »Ganz zu schweigen von der Nachricht, wer Sie sind«, meinte Shada.
    Karrdes Mundwinkel zuckten. »Nachdem wir das Raumschiff entdeckt haben, das sich bei den Koordinaten unseres Kurswechsels nahe Jangelle herumtrieb, dachte ich, es wäre das Beste, das Episol-System gut vorbereitet anzufliegen.«
    »Klingt vernünftig«, sagte Shada. »Abgesehen von dem Teil, dass Sie es nicht für nötig erachtet haben, mich zu informieren.«
    »Ich nahm nicht an, dass Sie irgendetwas tun könnten«, erwiderte Karrde milde. »Solange sie uns nicht entern – was sie

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