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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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garantiert nicht tun werden –, wird es zu keinem Zweikampf kommen.«
    »Zweikampf ist nicht das einzige Gebiet, auf dem ich mich auskenne«, gab Shada steif zurück. »Oder habe ich nicht erwähnt, dass ich hundertprozentig geeignet bin, Ihre Turbolaser zu bedienen?«
    Über die Brücke hatte sich ein hellhöriges Schweigen gesenkt. »Nein, das haben Sie nicht erwähnt«, sagte Karrde. »Aber das ist im Moment auch völlig irrelevant. Die Turbolaser-Bänke sind notwendigerweise nicht so gut gesichert, und falls es Ärger gibt, hätte ich Sie lieber irgendwo… nun…«
    »Wo es sicherer ist?«, beendete Shada den Satz an seiner Stelle. »Warum? Weil es vielleicht nicht die Piraten sind, die uns da draußen erwarten?«
    Dankin wandte sich halb von der Steuerkonsole ab und sah Karrde an. Er öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen, überlegte es sich jedoch anders und drehte sich wieder um.
    »Es ist jedenfalls nicht Car’das«, erklärte Karrde mit sorgfältig beherrschter Stimme. »Nicht hier. Wenn er uns aus der Entfernung treffen wollte, hätte er es längst getan. Das bedeutet, er hat sich entschieden zu warten, bis wir Exocron erreichen.«
    »Es ist immer schön, wenn man sich auf etwas freuen kann«, brummte Shada. »Dann lassen Sie mich einen der Turbolaser besetzen. Ich bin mindestens so gut wie Baiig – und wahrscheinlich besser als Chal.«
    »Wir könnten Chal an die Beobachtungsstation setzen«, sagte Dankin leise.
    Karrdes Mundwinkel zuckten wieder, doch dann nickte er. »Also schön, mal sehen, wozu Sie fähig sind. Dankin, sagen Sie Chal, er soll zurückkommen und die Beobachtungsstation übernehmen. H’sishi, wie liegen wir in der Zeit?«
    [Noch viereinhalb Minuten bis zur Ankunft], meldete die Togorianerin an der Sensorstation; ihre gelben Augen musterten Sahada mit unverhohlener Schärfe.
    »Sie gehen am bestem da rauf«, wandte sich Karrde an Shada und wies nickend auf das Brückenschott. »Turbolaser zwei.«
    »Ich weiß«, erwiderte Shada. »Ich melde mich von dort, sobald ich so weit bin.«
    Drei Minuten später saß sie angeschnallt vor den Kontrollen in der großen Blase aus Transparistahl, ging eine Checkliste durch, um vor dem Kampf alle Funktionen zu überprüfen, und drängte die Erinnerungen an die anderen Schlachten dieser Art zurück, die sie in den vergangenen zwanzig Jahren zuerst für die Mistryl und dann mit Mazzics Schmugglern durchgestanden hatte. In den meisten Kämpfen hatte sie das Glück gehabt, auf der Seite der Sieger zu sein. In den übrigen…
    »Shada, hier ist Chal«, drang die Stimme des jungen Mannes aus ihrem Komkopfhörer. »Sind Sie bereit?«
    »Fast«, antwortete Shada und sah zu, wie die letzte automatische Kontroll-Leuchte grün wurde. »Ja, bin bereit.«
    »Okay.« Falls Chal verärgert darüber war, dass er kurzerhand von seinem Posten vertrieben worden war, so verriet seine Stimme nichts davon. »Aufgepasst, der Countdown beginnt bei zehn… Achtung.«
    Sie lauschte mit halbem Ohr auf den Countdown, ihre Hände lagen auf den Kontrollen, und die Augen stellten sich bereits auf den im Kampf üblichen Scanmodus ein, den ihre Mistryl-Ausbilder ihr vor so langer Zeit beigebracht hatten. Bei Null wich der gesprenkelte Himmel leuchtenden Sternlinien, die zu Sternen zusammenschrumpften…
    … und mit unheimlicher Wucht schlug ein Laserblitz in die Flanke der Wild Karrde ein.
    [Sieben Ziele voraus], knurrte H’sishi. Der Klang ihrer Stimme ließ vor Shadas geistigem Auge das Bild ihres dichten grau-weißen Fells entstehen, das ihr steil zu Berge stand. [Kleine Angriffsraumer… Korsar -Klasse.]
    »Bestätige Anzahl und Bauart«, fügte Chal hinzu. »Koordinaten…«
    Als Shada ihre Waffe herumriss und feuerte, ging die Durchsage der Zielkoordinaten im lärmenden Fauchen des Turbolasers unter. Einer der Korsare, der versuchte, unbemerkt unter die Andockbucht des Frachters zu gelangen, erhielt einen Volltreffer in die linke Seite und zerstob in einem Lichtblitz. Sein Flügelmann, der den meisten Trümmern auswich, suchte darauf verzweifelt das Weite. Doch er schaffte es bloß bis mitten in einen Feuerstoß aus Grivs Turbolaser. Die Überreste des Raumfahrzeugs setzten dessen Flugbahn dank ihrer Trägheit fort, brennend wie ein fliegender Scheiterhaufen.
    »Zwei haben wir!«, krähte Chal. »Machen wir drei daraus.«
    »Seid alle auf der Hut«, warf Karrdes ruhigere Stimme ein. »Wir haben sie dieses Mal überrascht. Jetzt wissen sie, womit sie zu rechnen

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