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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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gesäumt war, etwa zwei Drittel der Kammer.
    Weit rechts von ihnen befand sich auf der Hauptebene eine moderatere Version der Befehlszentrale, auf die sie in dem höher gelegenen Stockwerk der Hand von Thrawn gestoßen waren. Hier gab es nur einen Ring aus Konsolen, in dessen Zentrum diesmal kein Galaxis-Holo prangte. Dort stand der breite, flache Zylinder einer Archiv- und Computer-Informationsstation hoher Speicherkapazität. Doch auch hier zeigte, genau wie oben in der Festung, eine Hand voll leuchtender Lämpchen an, dass die Anlage im STANDBY-Modus geduldig ihrer Benutzung harrte. Der Rest der Hauptebene war leer, bis auf einige Einrichtungsgegenstände, die entlang einer Seite der erhöhten Galerie unter einer Plastikplane aufgereiht standen.
    Aber bei alledem handelte es lediglich um den Hintergrund, um Dinge, die man nur am Rande wahrnahm und zur späteren näheren Betrachtung im Gedächtnis ablegte. Vom ersten Moment an, da er und Mara diesen Raum betraten, war Lukes Aufmerksamkeit vollständig von der tiefen Nische in Anspruch genommen, die sich links von ihnen in der Wand der Hauptebene auftat. Fest verschlossen hinter einer massiven Wand aus Transparistahl stand dort eine komplette Kloning-Anlage: ein Spaarti-Zylinder in einem Kordon aus Röhren für die Nährlösung und Kabeln für die Kurzausbildung, umgeben von unterstützender Ausrüstung und mit einem summenden Fusionsgenerator verbunden.
    Und im Zentrum des Zylinders schwamm sanft, in tiefem Schlaf versunken oder vielleicht nicht einmal wirklich lebendig, ein ausgewachsener Humanoide mit blauer Haut. Ein Humanoide mit einem vertrauten Gesicht.
    Großadmiral Thrawn.
    »Zehn Jahre«, sagte Luke leise. »Wie du gesagt hast. Wie du es dir gedacht hast. Er hat ihnen gesagt, er würde nach zehn Jahren wiederkehren.«
    »Der alte Betrüger«, sagte Mara leise. Die Worte standen in scharfem Kontrast zu dem widerstrebenden Respekt, den Luke unterschwellig wahrnahm. Er konnte sie gut verstehen; die Nische und ihr Bewohner wirkten einschüchternd in ihrer stillen Größe – und in ihrer gleichermaßen stummen Bedrohung. »Wahrscheinlich hat er den Zyklus auf eine Zeitdauer von zehn Jahren eingestellt und jedes Mal auf Null zurückgesetzt, wenn er hier hereinschaute.«
    »Wahrscheinlich«, pflichtete Luke ihr bei und riss die Augen von dem beinahe hypnotischen Anblick des schwimmenden Klons los. Dann musterte er den Ring aus Kontrollkonsolen auf der anderen Seite der Kammer. »R2, du rollst da rüber und suchst dir einen Computeranschluss, an den du dich ankoppeln kannst. Mach dich daran, alles über das von Thrawn erschlossene Gebiet der Unbekannten Regionen herunterzuladen, was du finden kannst.«
    Der kleine Droide zwitscherte bestätigend und rollte an ihm vorbei zu einer der sechs Rampen, die von dem äußeren Ring zur Hauptebene hinunterführten. Er schaffte es, die Rampe hinter sich zu bringen, ohne nach vorne zu kippen, und hielt auf den Konsolenring zu. Seine Räder klapperten rhythmisch über die winzigen Spalten zwischen den Kacheln. Er hielt neben einer der Konsolen an, ließ zur Bekräftigung ein Pfeifen hören, fuhr den Compstecker aus und stellte eine Verbindung her.
    »Er ist drin«, sagte Luke und wandte sich wieder dem Kloning-Tank zu. »Komm, ich will mir das mal aus der Nähe ansehen.«
    Gemeinsam umrundeten er und Mara den Raum bis zu der Wand aus Transparistahl. »Fass das nicht an«, rief Mara warnend, als er sich weit vorbeugte. »Die Wand ist womöglich mit einer Alarmanlage verkabelt.«
    »Das hatte ich auch nicht vor«, versicherte Luke und spähte durch den Transparistahl. Aus diesem Blickwinkel konnte er etwas erkennen, das von dem Bogengang aus nicht zu sehen gewesen war. »Siehst du, was er noch bei sich da drin hat?«
    »Ein paar Ysalamiri.« Mara nickte. »Nur für den Fall, dass zufällig ein Jedi auf Wanderschaft hier vorbeikommt.«
    »Thrawn war schon immer der Typ, der an alles denkt.«
    »Und ob er das war«, stimmte Mara zu. »Abgesehen von dem See da draußen vielleicht.«
    Luke zog die Stirn kraus. »Was willst du damit sagen?«
    »Da drüben«, erwiderte Mara, drehte sich halb um und deutete auf die andere Seite der Kammer.
    Luke blickte sich um. Da war die Felswand, die Möbel unter der Plastikplane sowie die Galerie mit dem Equipment, die um die Kuppel lief. »Was genau sehe ich mir da an?«, fragte er.
    »Den Wasserschaden«, antwortete sie und streckte abermals die Hand aus. »An der Wand gegenüber dem

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