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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Kometen, und er wollte nicht mit einem losen Felsbrocken zusammenstoßen, der sich kurzfristig entschließen mochte, sich zu lösen und ihren Kurs zu kreuzen. »Keine Sorge, was auch immer die da unten verstecken, ich müsste eigentlich ganz gut alleine damit klarkommen. Es ist ja nicht so, dass man sonderlich viel Feuerkraft in so einen Eimer stopfen könnte…«
    Mitten im Satz, genau vor seinen Augen, lösten sich der Komet und die Sterne dahinter plötzlich in nichts auf. Und an ihrer Stelle erschien die dunkle Silhouette eines imperialen Sternzerstörers, dessen Lichter in der völligen Finsternis, die ihn umgab, böse funkelten.
    »Han!«, keuchte Elegos. »Was…?«
    »Ein getarnter Sternzerstörer!«, gab Han knapp zurück und riss brutal den Steuerknüppel herum. Mit einem Schlag wurde ihm der ganze Plan klar: die Schlacht über Bothawui – all die Raumschiffe, die einander in Stücke schossen –, der Sternzerstörer, der sich hier verbarg und abwartete, um sie alle fertig zu machen und bei der Gelegenheit vielleicht auch Bothawui in Schutt und Asche zu legen. Keine Überlebenden, keine Zeugen, lediglich eine verheerende Schlacht, für den jeder in der Neuen Republik jeden beliebigen anderen verantwortlich machen konnte.
    Und der Bürgerkrieg, den diese eine Schlacht auslösen würde, mochte niemals enden.
    »Halten Sie sich am Kom bereit«, wies Han Elegos an, während er den Falken hart herumwarf und wieder auf den Rand des unsichtbaren Tarnfeldes zusteuerte. »In derselben Sekunde, in der wir hier herauskommen…«
    Der Befehl wurde abgewürgt, als er plötzlich brutal in die Gurte katapultiert wurde. Wie ein verwundetes Tier machte der Falke unter ihm einen Satz zur Seite; das Dröhnen des Sublichtantriebs vermischte sich mit dem Knarren überforderter Nähte und Stützelemente. »Was war das?«, stieß Elegos atemlos hervor.
    Han schluckte hart; seine Hände schlossen sich sinnlos fester um den Steuerknüppel. »Ein Traktorstrahl«, erklärte er und warf einen verzweifelten Blick auf die Sensoranzeigen. Wenn sie ihn, nur am Rand erwischt und keinen festen Halt gefunden hatten, konnte er den Strahl vielleicht noch abschütteln.
    Doch nein. Sie hatten ihn am Haken. Hielten ihn fest.
    Als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm, hob er den Blick. Caribs Frachter, der inzwischen ebenfalls in das Tarnfeld eingedrungen war, wand sich wie er selbst in dem unsichtbaren Griff. »Sie haben uns, Elegos«, seufzte er und spürte den bitteren Geschmack der Niederlage im Mund.
    »Sie haben uns beide.«

15
     
    Sie stießen auf ihrem Weg noch auf zwei weitere versteckte Connernetze; und beide Male bestand Mara darauf, die Fallen auszulösen und unschädlich zu machen. Luke war nicht davon überzeugt, dass dies wirklich notwendig war, vermochte andererseits jedoch auch nicht zu erkennen, welchen Schaden sie damit anrichten konnte. Wenn das erste Netz keinen Alarm ausgelöst hatte – und dafür gab es keinerlei Anzeichen –, würde es vermutlich auch nichts ausmachen, die anderen beiden auszuschalten. Und schließlich hatten die insektenartigen Servicedroiden dann etwas zu tun und kamen ihnen nicht in die Quere.
    Das stete Brummen im Hintergrund hatte weiter zugenommen, während sie durch den Tunnel vorankamen. Bald konnte Luke mit Bestimmtheit sagen, dass es von oben kam. Es handelte sich ohne Zweifel um den riesigen Energiegenerator der Festung, der jenseits ihrer Reichweite hinter massivem Felsgestein verborgen war.
    Und schließlich endete der Tunnel nach vielleicht hundert Metern in einem großen, hell erleuchteten Raum.
    »Ich hatte also Recht«, flüsterte Mara neben Luke, als sie zusammen unter dem gewölbten Eingang standen. »Ich wusste, dass er noch einen Ort in petto haben würde. Sogar in seiner eigenen Festung und versteckt vor den eigenen Leuten. Ich wusste es einfach.«
    Luke nickte schweigend und starrte in die Kammer. Der ganz aus dem natürlichen Felsen gehauene Raum war annähernd kreisförmig und von einer Kuppel gekrönt; sein Durchmesser betrug an der Basis sechzig Meter, die Höhe maß in der Mitte gut zehn Meter. Ein drei Meter breiter Ring gekachelten Fußbodens lief in Höhe des Zugangstunnels um den Rand der Kammer und fiel dann einen Meter zu der eigentlichen Bodenebene hin ab, die gleichfalls mit Kacheln ausgelegt war. Fünf Meter über dem Boden umkränzte hinter einem schützenden Geländer eine tief in den Fels geschlagene Galerie, deren Innenseite von elektronischem Equipment

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