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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hatte Luke keine Schwierigkeiten, ihnen stets um eine Nasenlänge voraus zu sein. »Kannst du irgendetwas gegen sie ausrichten?«
    Ihre Antwort bestand in prasselndem Blasterfeuer, das über seine Schulter zuckte und auf die Gelenke und die glühenden Augen der Wächter gerichtet war. Doch sie bewirkte damit nichts. »Nicht gut. Ihre Panzerung ist zu dick für meinen Blaster«, sagte sie. »Ich versuche mal…«
    »Gib acht… er bewegt sich«, fiel Luke ihr ins Wort. Der Wächter auf der linken Seite war plötzlich losgerollt und bewegte sich jetzt auf seinen Laufflächen über die Galerie auf die andere Seite der Kammer zu, während sein Blaster unablässig feuerte. Luke presste die Zähne zusammen und griff weiter in die Macht hinaus. Dabei spürte er, wie ihm der Schweiß auf der Stirn ausbrach. Jetzt, da die Blasterblitze von zwei Seiten ausgingen und der Abstand zwischen ihnen immer größer wurde, fiel es ihm immer schwerer, die Klinge des Lichtschwerts schnell genug hin und her zu schwingen, um die Schüsse abzuwehren. Als Mara ihr eigenes Lichtschwert zündete, hörte er hinter sich das vertraute Klicken und Zischen…
    … und in der nächsten Sekunde folgten ein Schrei und ein dumpfer Schlag.
    »Was ist passiert?«, schnappte Luke, der es nicht wagte, Aufmerksamkeit von den Wachdroiden abzuziehen.
    »Rühre dich bloß nicht von der Stelle«, warnte Mara. Ihre Stimme drang rätselhafterweise von unten zu ihm herauf. »Thrawn hat noch eine weitere Überraschung für ungebetene Gäste hinterlassen.«
    Luke runzelte Stirn. »Was soll das heißen?«
    Er sah aus dem Augenwinkel, wie die weißblaue Klinge ihres Lichtschwerts einen der Schüsse des weiter entfernten Wächters abwehrte, der sich jetzt bereits auf der anderen Seite der Kammer befand. »Alles klar, den habe ich«, sagte sie. »Wenn du eine Sekunde erübrigen kannst, sieh dir mal den Fußboden an.«
    Luke ließ die Macht die Führung seiner Hände übernehmen und riskierte einen kurzen Blick nach unten.
    Und mehr als einen Blick brauchte er auch nicht. Aus dem Boden wuchsen Schlingen aus dunkelgrünen, fast schwarzen Stricken, die rings um ihre Füße ein wirres Geflecht bildeten. »Sie dringen anscheinend durch die Spalten zwischen den Kacheln«, fuhr Mara fort. »Beim ersten Schritt, den ich machte, wollte sich mein Fuß sofort in einer der Schlingen verfangen.«
    »Klever«, nickte Luke knapp. »Ich schätze, damit scheidet jede Chance zur Flucht aus.«
    »Wenigstens wissen wir jetzt, warum die Möbel am Rand aufgestapelt sind«, ergänzte Mara. »Niemand stellt seine tödliche Falle gerne mit allem möglichen Zeug voll, hinter dem seine Opfer in Deckung gehen können. Luke, der zweite Wächter kommt immer näher.«
    Luke riskierte einen Blick. Der Wächter Nummer zwei hatte unterdessen die Kammer umrundet und kam nun auf der anderen Seite auf sie zu.
    Und in ungefähr zehn Sekunden würde er eine Position unmittelbar gegenüber Mara erreichen.
    »Schnell, bevor er noch näher kommt«, rief er und rückte vorsichtig ein Stück nach links, sodass er sich wieder gegen beide Wächter verteidigen konnte.
    »Ja«, entgegnete Mara. Durch den Schleier der Konzentration fühlte Luke die schmerzliche Empfindung, die sie bei der Erinnerung an ihre nicht ganz vollkommene Handhabung der Waffe in der unterirdischen Kammer beschlich, in der sie gemeinsam die Stalaktiten und Stalagmiten aus dem Weg geräumt hatten.
    Doch der Moment verging; und während er sich mit aller Kraft der Aufgabe widmete, den Hagel aus Schüssen abzublocken, sah er, wie Maras Lichtschwert blitzenden Windmühlenflügeln gleich quer durch den Raum auf den Wächter zuwirbelte und sich messerscharf in den Zwischenraum zwischen Kopf und Korpus grub…
    Doch im nächsten Augenblick erlosch die weißblaue Klinge.
    »Was ist passiert?«, wollte Luke wissen.
    »Verdammt!«, fauchte Mara. Luke beobachtete aus dem Augenwinkel, wie die Klinge wieder auftauchte, sich abermals in den Leib des Wächters bohrte und wieder erlosch. »Er hat eine Schicht Cortosis-Erz unter dem Körperpanzer.«
    »Dann benutze deinen Blaster«, riet Luke.
    »Ja.«
    Die weißblaue Klinge kam knisternd wieder zum Vorschein – das Knirschen von berstendem Metall und Plastik war zu hören –, und mit einem Mal verschwand dieser Gefahrenherd aus Lukes Geist. »Gute Arbeit«, rief er Mara zu und richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf den Wächter vor ihm. »Dreh dich um und mach das Gleiche mit dem hier.«
    Er wirbelte wieder

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