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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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morgen Früh brauchen würdet«, antwortete Car’das lächelnd. »Kommt und übt Nachsicht mit dem Wunsch eines alten Mannes nach Gesellschaft, ja? Ich bin sicher, deine Leute, Talon, können eine Nacht Schlaf auch gut gebrauchen, nach allem, was sie auf dieser Reise durchgemacht haben.«
    Karrde gab sich geschlagen und schüttelte den Kopf. »Noch immer ein meisterhafter Manipulator, nicht wahr, Jori?«
    Das Lächeln wurde breiter. »Noch mehr kann ein Mann sich nicht verändern«, stellte er freundlich fest. »Und während die beiden sich frisch machen«, ergänzte er und sah 3PO an, »kannst du mir beim Kochen helfen, während wir unsere Unterhaltung nachholen.«
    »Selbstredend, Sir«, erwiderte 3PO hocherfreut. »Wissen Sie, ich habe mich nämlich während meiner Dienste im Hause von Prinzessin Leia und ihrer Familie zu einem recht guten Koch entwickelt.«
    »Wunderbar«, nickte Car’das. »Vielleicht kannst du mir ein paar deiner kulinarischen Spezialitäten beibringen. Warum rufst du nicht dein Schiff, Talon, und sagst deiner Crew, sie soll sich bis morgen ausruhen? Dann zeige ich dir und der Lady eure Zimmer.«

9
     
    Die Sternlinien kollabierten zu Sternen, und Leia, die aus der Kanzel des Falken blickte, sog scharf die Luft ein.
    »Rätin?«, fragte Elegos und sah sie vom Platz des Kopiloten aus stirnrunzelnd an.
    Leia deutete auf den Planeten Bothawui direkt vor ihnen. Auf den Planeten und die riesige Armada von Kriegsschiffen, die ihn umschwärmte. »Es ist schlimmer, als ich dachte«, sagte sie mit gesenkter Stimme. »Sehen Sie sich nur all die Schiffe an.«
    »Ja«, entgegnete Elegos leise. »Es ist eine Ironie, nicht wahr? All diese mächtigen Raumschiffe des Krieges, die sich darauf vorbereiten zu kämpfen, zu töten und zu sterben. Ein alles umfassendes Blutbad, das aus ihrem tiefen Respekt vor den Überlebenden der Caamasi entsteht.«
    Leia blickte ihn an. In seiner Miene spiegelte sich eine tiefe Traurigkeit, während er die Schiffe betrachtete; eine Traurigkeit, in die sich die beinahe bittere Hinnähme des Unvermeidlichen mischte. »Sie haben versucht, mit ihnen zu reden«, erinnerte sie ihn. »Sie und die anderen Treuhänder. Ich fürchte, sie sind keiner Vernunft mehr zugänglich.«
    »Vernunft und die Ruhe des Gemüts sind stets die ersten Opfer derartiger Konfrontationen.« Elegos deutete auf die Versammlung der Kriegsschiffe. »Und was bleibt, ist der Durst nach Rache und die Wiedergutmachung vermeintlichen Unrechts. Ob dieses Unrecht nun überhaupt existiert und ob das Objekt der Rache wirklich dafür verantwortlich ist oder nicht.«
    Er reckte den Hals. »Sagen Sie, können wir den Kometen von hier aus sehen?«
    »Den Kometen?«, fragte Leia und warf einen Blick auf das Mittelstrecken-Display. Dort draußen befand sich tatsächlich ein Komet; er wurde vom Rumpf des Falken verdeckt. Sie neigte das Schiff ein paar Grad, und schon rückte er nach oben und in ihr Blickfeld.
    »Ja, da ist er«, rief Elegos. »Prachtvoll, nicht wahr?«
    »Ja«, stimmte Leia zu. Er war nicht so groß wie manch andere Kometen, die Leia gesehen hatte, und auch der Schweif erreichte nur eine mittlere Länge. Aber seine Nähe zu dem Planeten machte den nur mäßigen Umfang mehr als wett. Auf seiner fortgesetzt enger werdenden Kreisbahn um die Sonne hatte er offenbar erst jüngst die Umlaufbahn von Bothawui geschnitten.
    »Wir haben auf Caamas nur sehr selten Kometen gesehen«, sagte Elegos. Seine Stimme klang fern. »Es gab in unserem Sternsystem nur wenige, und keiner kam unserer Welt jemals so nahe wie diese Planetentrümmer. Wie viele sind es in diesem Verband? Zwanzig?«
    »So ungefähr«, antwortete Leia. »Ich erinnere mich, mal gehört zu haben, dass sich viele Themen der bothanischen Folklore mit diesen Kometen beschäftigen.«
    »Die meisten sehen in ihnen ohne Zweifel Vorboten bedeutender oder schrecklicher Ereignisse«, bemerkte Elegos.
    »Wenn einem solche Feuerbälle in einer Entfernung von kaum einer halben Million Kilometer über den Kopf sausen, kann man sich schon mal Sorgen machen«, stimmte Leia zu. »Vor allem, wenn sie einem ein- oder zweimal im Jahr einen Besuch abstatten.« Sie schnitt eine Grimasse. »Aber bei der allenthalben praktizierten Dolchstoßpolitik der Bothans haben die bedeutsamen und schrecklichen Ereignisse wahrscheinlich alle Mühe, mit den Kometen Schritt zu halten.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, erwiderte Elegos. »Ich habe Mitleid mit ihnen, Rätin. Das habe ich

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