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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Vierteljahrhundert zuvor gegeben hatte. Wie meine selbstsüchtige Jagd nach persönlicher Macht und Herrlichkeit meinen Geist geleert und mich jedes Sinns beraubt hatte.«
    Er richtete den Blick auf Karrde. »Als er fertig war, wusste ich, dass ich niemals würde zurückkehren können; dass ich keinem von euch jemals wieder würde gegenübertreten können.«
    Karrde schaute in seine Tasse und wurde sich plötzlich bewusst, dass er diese fest umklammert hielt. »Dann hast du also nicht… ich meine, dann warst du also gar nicht…«
    »Wütend auf dich?«, Car’das lächelte ihn an. »Ganz im Gegenteil, alter Freund: Du warst der einzige Lichtblick in der ganzen schmerzlichen Konfusion. Zum ersten Mal, seit ich Dagobah verlasse hatte, dachte ich wieder an meine Leute in der Organisation. Leute, die ich sich selbst und der Brutalität des mörderischen Krieges überlassen hatte, den meine Lieutenants, die meistenteils ebenso selbstsüchtig waren wie ich, um ihren Anteil an dem fetten Bruallki austrugen, das ich geschaffen hatte.«
    Er schüttelte erneut den Kopf. Die alten Augen blickten beinahe verschwommen.
    »Ich habe dich nicht dafür gehasst, dass du alles übernommen hast, Talon. Weit gefehlt. Du hast die Organisation zusammengehalten und meine Leute mit der Würde und dem Respekt behandelt, die ihnen zustanden. Die Würde und der Respekt, die ihnen zu zollen ich mich nie herabgelassen hatte. Du hast meine egoistischen Ambitionen in etwas verwandelt, auf das man stolz sein konnte… und seit zwanzig Jahren schon wollte ich dir dafür danken.«
    Und zu Karrdes Verblüffung erhob er sich und durchschritt den Kreis. »Danke«, sagte er einfach und streckte die Hand aus.
    Karrde stand ebenfalls auf. Eine schreckliche Last war ihm von den Schultern genommen. »Gern geschehen«, entgegnete er leise und ergriff die ausgestreckte Hand. »Ich wünschte bloß, ich hätte schon früher Bescheid gewusst.«
    »Ich weiß«, nickte Karrde, gab die Hand frei und kehrte an seinen Platz zurück. »Aber wie ich schon sagte, habe ich mich in den ersten Jahren viel zu sehr geschämt, um dir auch nur unter die Augen treten zu können. Und später, als deine Mara Jade mit Lando Calrissian kam und hier herumschnüffelte, dachte ich mir bereits, dass du bald selbst hier auftauchen würdest.«
    »Das hätte ich tun sollen«, räumte Karrde ein. »Aber ich war nicht besonders erpicht darauf.«
    »Das verstehe ich«, erwiderte Car’das. »Es ist ebenso sehr mein Fehler wie deiner.« Er machte eine Handbewegung. »Aber wie sich nun herausgestellt hat, war deine Ankunft genau das, was wir jetzt brauchten, um die Bedrohung durch Rei’Kas und seine Piraten zu eliminieren.« Er deutete auf die hohe Decke. »Das gehört zu den vielen Dingen, die ich von den Aing-Tii gelernt habe: Wenn auch nicht alles vorherbestimmt ist, so gibt es doch stets eine leitende Kraft. Ich verstehe das zwar immer noch nicht so ganz, aber ich arbeite daran.«
    »Hört sich wie etwas an, das ein Jedi sagen könnte«, meinte Karrde.
    »Es ist ähnlich, aber nicht dasselbe«, stimmte Car’das zu. »Die Aing-Tii verstehen sich auf die Macht, aber auf eine andere Weise als die Jedi. Vielleicht geht es auch nur um einen anderen Aspekt der Macht, mit dem sie in Verbindung stehen. Ich bin mir da wirklich nicht sicher.
    Yoda konnte mich nicht noch einmal heilen. Oder besser, er hatte nicht die Zeit, die diese Aufgabe erforderte. Er erklärte mir, dass er sich auf den, wie er sagte, möglicherweise bedeutendsten Auftrag vorbereiten müsste, den er seit hundert Jahren erhalten hatte.«
    Karrde nickte. Ein weiterer Teil des Puzzles fügte sich in die passende Lücke. »Luke Skywalker.«
    »Um ihn ging es also?«, fragte Car’das. »Das habe ich mir die ganze Zeit gedacht, konnte aber nie eine Bestätigung dafür finden, dass er tatsächlich auf Dagobah trainierte. Yoda teilte mir jedenfalls mit, dass der einzige Weg, meinen Tod aufzuschieben, darin bestünde, die Aing-Tii-Mönche vom Kathol-Spalt aufzusuchen, die sich vielleicht – vielleicht – bereit erklären würden, mir zu helfen.«
    Karrde deutete auf sein Gegenüber. »Offenbar haben sie es getan.«
    »Oh ja, das haben sie wirklich«, erwiderte Car’das, dessen Mundwinkel sarkastisch zuckten. »Aber zu welchem Preis.«
    Karrde runzelte die Stirn. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. »Um welchen Preis?«
    Car’das lächelte. »Um nichts weniger als mein Leben, Talon«, antwortete er. »Um den Preis, mein

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