Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals
dies der einzige Weg war, dann war es eben der einzige Weg. »Ich will mich darüber mit Luke besprechen.«
Sie machte sich zu der Stelle auf, an der er mit dem Droiden stand, und gab ihm eine kurze Zusammenfassung. »Das klingt, als könnte sich ein Versuch lohnen«, stimmte er zu. »Wie weit ist es bis zu diesem See?«
Es wird nicht lange dauern , versicherte Kind der Winde. Im Flug ist es sehr nah.
»Das Schiff können wir aber nicht benutzen«, teilte Luke ihm mit. »Die Peiniger würden uns schnell entdecken.«
Ich rede nicht von der fliegenden Maschine . Der Qom Qae schien sich plötzlich abermals aufzurichten. Meine Freunde und ich werden euch dorthin tragen. Und man wird uns nicht entdecken.
Mara und Luke wechselten Blicke. »Bis du sicher?«, wollte Luke wissen und ließ den Blick über die Versammlung wandern. »Ihr seid nicht sehr viele, und wir sind nicht so leicht gewichtig, wie wir aussehen. Außerdem müssen wir R2 mitnehmen.«
Meine Freunde und ich werden euch tragen , sagte Kind der Winde noch einmal. Nicht, weil wir dadurch etwas zu gewinnen hoffen, fügte er eilig hinzu, sondern weil ihr bereits sehr viel für die Qom Qae riskiert habt und wir euch dafür noch nichts gegeben haben. Es ist richtig für uns, das zu tun.
Luke sah Mara an. »Noch einmal unter die Erde zu gehen, bedeutet auch, ein zweites Mal die verborgene Treppe hinaufzusteigen, weißt du?«, sagte er warnend. »Bist du sicher, dass du das schaffst?«
Mara spürte, wie ihre Mundwinkel zuckten. »Eigentlich denke ich, dass wir den Hohen Turm überhaupt nicht mehr betreten müssen.«
Luke zog die Stirn kraus. »Wie?«
»Ich habe vor einer Minute über diese große Energiequelle nachgedacht, die R2 entdeckt hat, als wir in den Raum unter der Planetenoberfläche kamen«, erklärte sie. »Die Energiequelle, die in der Richtung lag, von der Bewahrt Zusagen behauptete, sie hätte sich für die Qom Jha, die diesen Weg wählten, jedes Mal als verhängnisvoll erwiesen.«
Sie betrachtete den Hohen Turm. »Und da«, so fügte sie leise hinzu, »habe ich mich gefragt, was es mit Thrawns Anweisung an Parcks Leute auf sich haben mag. Dass sie nämlich, falls er jemals für tot erklärt werden sollte, zehn Jahre später seine Rückkehr erwarten sollten.«
Sie nahm Lukes momentane Verwirrung und, als er plötzlich verstand, die darauf folgende emotionale Anspannung wahr. »Du hast Recht«, sagte er mit tiefer, düsterer Stimme. »Das würde zu ihm passen, nicht wahr? Es würde genau zu ihm passen.«
»Ich meine, es ist auf alle Fälle einen Versuch wert«, entgegnete Mara.
»Absolut«, pflichtete Luke ihr bei. Seine Stimme und seine Gedanken waren plötzlich gleichermaßen von neuem Schwung erfüllt. »Also gut, Kind der Winde, jetzt bist du dran. Trommle deine Freunde zusammen und lass uns aufbrechen.«
Der Major, der mit düsterer Miene auf dem Komdisplay der Achterbrücke der Schimäre erschienen war, stand in den mittleren Jahren, hatte Übergewicht und war beinahe peinigend unkultiviert. Und aus seinen Antworten ging eindeutig hervor, dass er außerdem auch noch fantasielos und nicht sonderlich intelligent war.
Doch darüber hinaus verhielt er sich seinem Vorgesetzten gegenüber vollkommen und unerschütterlich loyal. Genau der Typ Mann, dachte Pellaeon säuerlich, den Mufti Disra aussuchen würde, um ihm in die Parade zu fahren.
»Es tut mir leid, Admiral Pellaeon«, sagte der Major noch einmal, »aber seine Exzellenz hat keine Instruktionen hinterlassen, auf welchem Weg er derzeit zu erreichen ist. Wenn Sie jedoch mit seinem Stabschef sprechen möchten, kann ich nachsehen, ob er zur Verfügung steht…«
»Ich habe mit Mufti Disra persönlich zu reden«, fiel Pellaeon ihm ins Wort. Er hatte diese Spiele gründlich satt. »Und ich darf doch wohl annehmen, dass Sie sich erinnern, mit wem Sie es zu tun haben. Dem Oberkommandierenden der imperialen Streitkräfte steht von Gesetz wegen jederzeit angemessener Zugang zu allen hochrangigen zivilen Führungspersönlichkeiten zu.«
Der Major riss sich zusammen und nahm halbherzig Haltung an. »Ja, Sir, das weiß ich«, entgegnete er. »Aber so weit ich unterrichtet bin, hält sich Seine Exzellenz gegenwärtig bei dem Oberkommandierenden auf.«
Pellaeon spürte, wie sich sein Gesicht verfinsterte. »Wovon reden Sie da?«, verlangte er zu wissen. »Ich bin der Oberkommandierende.«
»Vielleicht sollten Sie Mufti Disra darüber befragen«, sagte der Major, den die Drohung in
Weitere Kostenlose Bücher