Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Pellaeons Miene und Stimme ganz offensichtlich nicht aus der Fassung brachte. »Oder Großadmiral…«
    Er verstummte; in den phlegmatischen Gesichtszügen zuckte es, als wäre ihm mit Verspätung aufgegangen, dass er soeben etwas äußern wollte, das er eigentlich nicht sagen sollte. »Aber ich selbst verfüge in dieser Frage über keinerlei offizielle Informationen«, schloss er ein wenig lahm. »Ich erwarte Seine Exzellenz in wenigen Tagen zurück. Sie können ja dann noch einmal zurückrufen.«
    »Aber natürlich«, sagte Pellaeon sanft. »Vielen Dank, Major, dass Sie sich die Zeit genommen haben.«
    Er schaltete das Kom ab und richtete sich auf; erst dann erlaubte er der grenzenlosen Müdigkeit, sich in ihm auszubreiten.
    Links von ihm, unter dem Bogengang, der zur Hauptbrücke der Schimäre führte, rührte sich Colonel Vermel. »Es sieht übel aus, nicht wahr, Sir?«, fragte er.
    »Reichlich übel«, räumte Pellaeon ein und deutete auf das leere Display. »Mit derart offenkundiger Insubordination von Mufti Disra selbst hätte ich gerechnet, aber dergleichen von einem relativ bedeutungslosen Lakaien hinnehmen zu müssen, lässt auf eine maßlose Selbstgewissheit in Disras Palast schließen, die weit über alles hinausgeht, was ihm zusteht.«
    Er trat unter den Bogengang neben Vermel. »Und für dieses Ausmaß an Selbstgewissheit kann ich mir nur einen möglichen Grund vorstellen.«
    Vermel gab ein irgendwie krächzendes Geräusch von sich. »Großadmiral Thrawn.«
    Pellaeon nickte. »Es wäre dem Major um ein Haar herausgerutscht… Ich bin sicher, das ist Ihnen nicht entgangen. Und falls Thrawn wieder da ist und an Disras Seite steht…«
    Er verstummte. Die vielen Jahre schienen mit einem Mal noch schwerer auf seinen Schultern zu lasten. Nach all der Zeit, nach all der unermüdlichen Arbeit und den Opfern für das Imperium so leichtfertig beiseite gestoßen zu werden… Und das zu Gunsten von jemandem wie Disra. »Wenn er an Disras Seite steht«, fuhr er leise fort, »dann ist das zum Besten des Imperiums. Und wir werden es akzeptieren.«
    Sie standen eine Minute schweigend nebeneinander; außer den gedämpften Hintergrundgeräuschen der Aktivitäten auf der Brücke der Schimäre war kein Laut zu hören. Pellaeon ließ den Blick langsam über die Brücke seines Schiffes schweifen und sehnte sich danach zu wissen, was er als Nächstes tun sollte. Falls Thrawn zurück war, musste er natürlich gar nichts tun: Der Großadmiral würde zur rechten Zeit seine Wünsche kundtun und Befehle erteilen.
    Aber falls er nicht zurück sein sollte…
    Er trat vor und winkte seinem Dienst habenden Aufklärungsoffizier im Mannschaftsschacht auf der Backbordseite. »Wir haben während der vergangenen zwei Wochen diverse Gerüchte über die angebliche Wiederkehr von Großadmiral Thrawn abgefangen«, sagte er. »Hat irgendeine dieser Meldungen ihn mit einem anderen Sternzerstörer als der Relentless in Zusammenhang gebracht?«
    »Ich werde das überprüfen, Admiral«, gab der Offizier zurück und begann an seiner Konsole zu arbeiten. »Nein, Sir. In sämtlichen Gerüchten war ausschließlich von der Relentless oder Captain Dorja oder beiden die Rede.«
    »Gut«, entgegnete Pellaeon. »Ich wünsche, dass sie unverzüglich die Aufzeichnungen der Militärkontrolle von Bastion durchgehen. Dieser Auftrag hat höchste Priorität. Finden Sie heraus, welches Ziel die Relentless angesteuert hat.«
    »Jawohl, Sir.«
    Der Offizier machte sich emsig an seiner Konsole zu schaffen. »Sie glauben doch nicht, dass Dorja gegen Thrawns Befehl seinen Flugplan aktenkundig machen würde, oder?«, warf Vermel leise ein.
    »Nein«, gab Pellaeon zurück. »Aber ich bin nicht davon überzeugt, dass diese hohe Geheimhaltung auf Thrawn zurückgeht. Und wenn es Disras Idee war, dann hat er vielleicht nicht daran gedacht, Dorja gegenüber zu erwähnen, dass er sich vor mir versteckt hält.«
    »Ja, aber…«
    »Ich habe es, Sir«, ergriff der Aufklärungsoffizier das Wort. »Die Relentless hat Bastion unter dem Kommando von Captain Dorja vor zwanzig Stunden verlassen und Kurs auf Yaga Minor gesetzt. Geschätzte Transitdauer beträgt zwölf Stunden. Die Passagierliste verzeichnet Mufti Disra…« Er blickte auf, und Pellaeon konnte sehen, dass er schluckte. »… und Großadmiral Thrawn.«
    Pellaeon nickte. »Danke«, sagte er. »Captain Ardiff?«
    »Sir?«, rief Ardiff und sah von seiner Unterredung mit dem Offizier an der Systemüberwachung auf.
    »Setzen

Weitere Kostenlose Bücher