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Handy-Falle

Handy-Falle

Titel: Handy-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Vogel
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ebenfalls auf den Steg und sauste hinter Frank her.
    »Schneller, Franziska!«, brüllte Kim, so laut sie konnte. »Gleich hast du ihn!«
    Frank war durch Kims Ruf kurz abgelenkt. Er warf einen Blick über seine Schulter und achtete nicht auf die glitschigen Holzplanken. Prompt trat er in einen Haufen Entendreck und rutschte aus. Einen Moment lang ruderte er hilflos mit den Armen in der Luft herum und versuchte verzweifelt, sein Gleichgewicht wieder zu finden. Dann landete er mit einem lauten Platsch im Teich. Das Wasser spritzte so hoch, dass sogar Kim am gegenüberliegenden Ufer noch ein paar Tropfen abbekam. Die Enten flatterten erschreckt auf. Kurze Zeit später erschien Franks Kopf zwischen den Seerosen. Aus seinen Haaren tropfte das Wasser und sein Gesicht war voller Entengrütze. Er wollte weiterschwimmen, verhedderte sich aber mit den Armen in den Seerosen, die an dieser Stelle dicht an dicht wuchsen. Ein paar Spaziergänger blieben stehen und betrachteten verblüfft Franks Schwimmversuche.
    »Was macht der denn da?«, fragte ein Mann, und ein kleines Mädchen rief: »Guck mal, Mama, ein Wassermann mit grünen Haaren!«
    Kim lachte. Frank gab wirklich eine ziemlich lächerliche Figur ab, wie er mit lauter Algen im Haar gegen die Seerosen kämpfte. Als auch noch zwei große Schwäne auftauchten und bedrohlich auf ihn zuschwammen, gab er schließlich auf und flüchtete schnell zurück zum Steg.
    In diesem Moment tauchten zwei Polizisten neben Kim auf.
    »Was ist denn hier los?«, fragte der eine und sah zu Frank hinüber, der gerade versuchte, zurück auf den Steg zu klettern. Weil das Holz nass und glitschig war, rutschte er allerdings jedes Mal wieder ab.
    Kim grinste. »Vielleicht könnten Sie dem Herrn dort drüben aus dem Wasser helfen«, sagte sie. »Danach können Sie ihn gleich festnehmen. Er ist nämlich ein skrupelloser Erpresser. Die Beweise finden Sie hier auf diesem Band.«
    Sie drückte dem überraschten Polizisten die Kassette in die Hand und winkte Franziska und Marie zu, die auf der anderen Seite des Teiches standen und ebenfalls breit grinsend Franks vergebliche Versuche beobachten, aus dem Wasser zu steigen. Die beiden winkten zurück, und Kim reckte den Daumen in die Höhe. Sie hatten gewonnen. Eins zu null für den Detektivclub!
     

Die drei !!!
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
    Montag, 22:31 Uhr
    Wir haben es geschafft!!! Wir haben unseren ersten Fall gelöst! Der Detektivclub hat seine Feuerprobe bestanden.
    Ich kann’s immer noch nicht so richtig glauben. Wir haben Frank tatsächlich überführt. Nachdem die Polizisten ihn aus dem Ententeich gezogen hatten, hat er sofort alles gestanden. Mann, der war ganz schön fertig. Die Polizisten haben ihn gleich mit aufs Revier genommen. Wir anderen mussten auch alle mitkommen.
    Auf der Wache hat Marie als Erstes nach Kommissar Peters gefragt. Das ist der Kommissar, mit dem ihr Vater befreundet ist. Zum Glück war er da und hat den Fall auch sofort übernommen. Ihm haben wir dann die ganze Geschichte noch einmal von vorne bis hinten erzählt. Wie wir den Detektivclub gegründet haben, wie Franziska Anna beim Klauen erwischt hat und wie wir daraufhin angefangen haben zu ermitteln. Der Kommissar war ziemlich baff. Er hat immer wieder ungläubig den Kopf geschüttelt und konnte gar nicht fassen, dass wir das alles ganz alleine herausgefunden haben.
    Anna hatte große Angst, weil jetzt natürlich herausgekommen ist, dass sie geklaut hat. Und weil ihre Eltern nun auch von den schlechten Noten und den gefälschten Unterschriften erfahren würden. Aber Herr Peters war total nett. Nachdem Anna ihm alles gebeichtet hatte, beruhigte er sie erst einmal. Natürlich war das mit den Diebstählen nicht in Ordnung, aber es gelten auf jeden Fall mildernde Umstände. Anna hat schließlich nur geklaut, weil sie erpresst wurde. Trotzdem könnten die Geschädigten natürlich Anzeige erstatten. Aber ich glaube eigentlich nicht, dass sie das tun werden.
    Frank ist in einem extra Zimmer verhört worden. Herr Peters meinte, dass er auf jeden Fall erst mal in Untersuchungshaft kommt. Ob er länger ins Gefängnis muss oder nicht, entscheidet dann der Richter. Michi war ziemlich durcheinander. Er hat mir richtig leid getan. Ich glaube, er macht sich trotz allem ganz schöne Sorgen um Frank. Kein Wunder, Frank ist ja schließlich auch sein Bruder. Ich bin nur heilfroh, dass Michi sich als unschuldig herausgestellt hat …
    Unsere Eltern wurden natürlich auch informiert.

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