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Handy-Falle

Handy-Falle

Titel: Handy-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Vogel
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tatsächlich ernst zu nehmen. Und nicht nur das, sie hörten auch noch auf sie! Das war wirklich faszinierend.
    Marie und Franziska saßen schweigend am Tisch und sahen Kim erwartungsvoll an.
    Also holte Kim tief Luft und erzählte, wie sie auf die Idee gekommen war, den Detektivclub zu gründen.
     

Der Club wird gegründet
    »Du schreibst Bücher?«, fragte Franziska beeindruckt, als Kim fertig war. »Cool!«
    Kim wurde rot. »Na ja … Bücher ist etwas übertrieben. Bisher hab ich hauptsächlich Tagebuch geschrieben. Aber ich arbeite gerade an einer Kurzgeschichte. Und irgendwann würde ich gerne einen richtigen Krimi schreiben. Dafür muss ich aber erst mal ein paar Ideen sammeln und natürlich möglichst viel über die Arbeit eines Detektivs lernen.«
    Franziska machte ein verblüfftes Gesicht. »Wahnsinn! Ich wusste gar nicht, dass es so aufwändig ist, ein Buch zu schreiben.«
    »Ist doch logisch«, sagte Marie. »Sonst wirkt die Geschichte nicht authentisch.«
    »Au-was?« Franziska runzelte die Stirn. »Kannst du nicht so reden, dass dich jeder versteht?«
    Marie zog eine Augenbraue hoch. »Die meisten halbwegs gebildeten Menschen verstehen mich ohne Probleme. Zumindest die, die ein vernünftiges Gymnasium besucht haben. Authentisch heißt so viel wie glaubwürdig . Beim Fernsehen ist das genauso. Mein Vater hat sich monatelang in seine Rolle als Hauptkommissar Brockmeier eingearbeitet. Er geht sogar jetzt noch regelmäßig zur Polizei und unterhält sich dort mit den Beamten, um auf dem Laufenden zu bleiben. So was nennt man Recherche. Mit einem Kriminalkommissar hat er sich sogar richtig angefreundet.«
    »Wie aufregend«, sagte Franziska und machte ein betont gelangweiltes Gesicht.
    Kim sah Marie mit gemischten Gefühlen an. Was für eine riesengroße Angeberin! Andererseits schien sie sich wirklich ganz gut auszukennen. Und vielleicht konnte ihnen der befreundete Kriminalkommissar von Maries Vater ja irgendwann noch mal nützlich sein. Gute Beziehungen zur Polizei waren schließlich immer von Vorteil.
    »Sag mal, wie soll das mit dem Detektivclub eigentlich laufen?«, fragte Marie. »Warten wir so lange, bis uns zufällig irgendein Verbrecher über den Weg läuft? Oder soll das eher so eine Art Kaffeekränzchen werden, wo nur herumgequatscht wird? Wenn es so aussieht, bin ich nämlich gleich wieder weg. Das ist mir zu öde.«
    Kim nahm einen Schluck von der eiskalten Cola, die der Typ mit dem Ziegenbart in der Zwischenzeit an ihren Tisch gebracht hatte und runzelte die Stirn. Sie ärgerte sich über Maries überheblichen Ton, versuchte aber, sich das nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Denn wenn sie Marie vergraulte, konnte sie die Clubgründung erst mal vergessen, und das wollte sie auf keinen Fall.
    »Ein Kaffeekränzchen soll das hier eigentlich nicht werden«, sagte Kim schließlich ruhig. »Ich dachte, wir könnten vielleicht die Zeitung nach spannenden Fällen durchforsten. Da stehen doch ständig Meldungen über Diebstähle, Einbrüche oder aufgebrochene Autos drin.«
    Marie schien immer noch nicht so richtig überzeugt zu sein, aber bevor sie etwas erwidern konnte, schaltete sich Franziska ein.
    »Das mit der Zeitung können wir uns sparen«, sagte sie und machte ein geheimnisvolles Gesicht. »Ich hab nämlich schon den ersten Fall für unseren Detektivclub.«
    Marie sah aus, als würde ihr eine abfällige Bemerkung auf der Zunge liegen, und Kim sagte schnell: »Ehrlich? Das ist natürlich klasse, dann können wir gleich richtig loslegen. Um was geht es denn?«
    »Diebstahl«, sagte Franziska und beugte sich vor. »In unserer Klasse klaut jemand.« Sie sah Kim und Marie erwartungsvoll an.
    Marie gähnte. »Klingt ja sehr spannend.«
    Franziska ignorierte den Einwurf und redete weiter. »In den letzten Wochen ist mehreren Leuten aus meiner Klasse Geld gestohlen worden. Immer nur kleinere Beträge, aber insgesamt ist schon eine ganz schöne Summe zusammengekommen.«
    »Und es gibt keinen Tatverdächtigen?«, wollte Kim wissen.
    Franziska schüttelte den Kopf. »Meistens ist das Geld in den großen Pausen verschwunden. Theoretisch könnte sich jeder in den Klassenraum geschlichen haben. Frau Pauli, unsere Klassenlehrerin, ist natürlich stinksauer. Sie hat schon damit gedroht, die Diebstähle bei der Polizei anzuzeigen, wenn sich der Dieb nicht freiwillig meldet. Also, was meint ihr? Sollen wir den Fall übernehmen?«
    »Ich bin dafür«, sagte Kim. »Die Sache klingt spannend, und wir haben gute

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