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Handyman Jack 01 - Die Gruft

Handyman Jack 01 - Die Gruft

Titel: Handyman Jack 01 - Die Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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abgefackelt. Die Gerüche, die einem zwischen den Ausfahrten 16 und 12 begegnen, könnten unterschiedlicher nicht sein, aber unangenehm sind sie alle. Sogar an einem Sonntagmorgen.
    Aber als sich der Highway ins Landesinnere wandte, wurde die Gegend allmählich hügelig und ländlich und roch angenehm. Je weiter er nach Süden kam, desto weiter wanderten seine Gedanken in die Vergangenheit. Mit den Kilometersteinen zogen auch die Bilder an ihm vorbei: Mr. Canelli und sein Garten … frühe Aufträge in der Gegend von Burlington County, als er noch nicht einmal zwanzig war – meistens ging es um Probleme mit Vandalismus und immer war er unter der Hand weiterempfohlen worden … wie er mit dem College begonnen, aber seine Nebentätigkeit nebenbei weitergeführt hatte … die ersten Abstecher nach New York, um für Verwandte von ehemaligen Kunden etwas in Ordnung zu bringen …
    Nachdem er die Ausfahrt 7 passiert hatte, begann sich alles in ihm zu verkrampfen. Jack wusste genau, warum: Er näherte sich der Stelle, an der seine Mutter getötet worden war.
    Es war auch die Stelle, wo er – wie hatte Kolabati das formuliert? – »die Grenze zwischen sich und dem Rest der Menschheit gezogen hatte«.
    Es war während seines dritten Studienjahres an der Rutgers-Universität passiert. Eine Sonntagnacht Anfang Januar. Jack hatte Semesterferien. Er und seine Eltern hatten Tante Doris in Hights-town besucht und fuhren jetzt auf dem Highway nach Süden zurück. Jack saß auf der Rückbank, seine Eltern vorn, und sein Vater fuhr. Jack hatte angeboten zu fahren, aber seine Mutter hatte gesagt, die Art, wie er sich zwischen den LKW hindurchschlängelte, mache sie nervös. In seiner Erinnerung hatte er sich mit seinem Vater über das kommende Super-Bowl-Endspiel unterhalten, während seine Mutter den Tachometer im Auge behielt, damit sie auf keinen Fall die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten. Das wohlige, friedvolle Gefühl, das einem ein voller Magen bereitet, nachdem man einen bequemen Winternachmittag bei seinen Verwandten verbracht hatte, zerplatzte, als sie unter einer Überführung hindurchfuhren. Mit einem ohrenbetäubenden Krach und einem Aufprall, der den Wagen durchschüttelte, explodierte die rechte Hälfte der Windschutzscheibe in zahllose umherfliegende glitzernde Partikel. Er hört den erschreckten Ausruf seines Vaters, den Schmerzensschrei seiner Mutter und spürte, wie ein eisiger Luftzug den Wagen durchfuhr. Seine Mutter stöhnte und übergab sich.
    Als sein Vater den Wagen am Straßenrand zum Halten gebracht hatte, sprang Jack nach vorn und sah, was passiert war: Ein Ziegelstein war durch die Windschutzscheibe gekracht und auf den unteren Rippen und dem Bauch seiner Mutter gelandet. Jack wusste nicht, was er tun sollte. Während er hilflos zusah, verlor seine Mutter das Bewusstsein und sackte zusammen. Er brüllte, sie sollten ins nächste Krankenhaus fahren. Sein Vater fuhr wie der Teufel, er trat das Gaspedal voll durch und betätigte unentwegt die Hupe und die Lichthupe, während Jack versuchte, den kraftlosen Körper seiner Mutter aufzurichten und den Ziegelstein von ihr zu nehmen. Dann zog er seinen Mantel aus und wickelte sie darin ein, um sie vor dem eisigen Luftzug zu schützen, der durch das Loch in der Windschutzscheibe hineinpfiff. Seine Mutter übergab sich erneut – diesmal würgte sie nur Blut heraus, und es spritzte über das Armaturenbrett und das, was von der Windschutzscheibe übrig war. Während er sie festhielt, konnte Jack spüren, wie sie kälter wurde, wie das Leben aus ihr herausrann. Er wusste, sie hatte starke innere Blutungen, aber es gab nichts, was er tun konnte. Er schrie seinen Vater an, schneller zu fahren, aber der fuhr bereits so schnell, wie er nur konnte.
    Als sie sie in die Notaufnahme brachten, war sie bereits nicht mehr ansprechbar. Sie starb während der Operation an einer perforierten Leber und einem Milzriss. Sie war innerlich verblutet.
    Die unermessliche Trauer. Die nicht enden wollende Totenfeier und die Beisetzung. Und danach die Fragen: Wer? Warum? Die Polizei wusste es nicht und zweifelte auch daran, dass sie das jemals herausfinden würde. Es kam immer wieder vor, dass Jugendliche des Nachts von der Überführung aus Dinge durch die Sturmgitter auf die vorbeifahrenden Autos fallen ließen. Wenn so etwas gemeldet wurde, waren die Missetäter längst verschwunden. Die gleichbleibende Antwort der Staatspolizei auf alle Anfragen und Hilfegesuche von Jack und

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