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Handyman Jack 01 - Die Gruft

Handyman Jack 01 - Die Gruft

Titel: Handyman Jack 01 - Die Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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davor!«
    »Hör mir zu.« Er erhob sich und ragte über ihr auf. »Hast du in den letzten zwei Nächten tatsächlich einen Rakosh gesehen?«
    »Nein, aber da war der Geruch. Und den kann man nicht verkennen.«
    »Ich zweifle ja nicht daran, dass da der Geruch war, aber den kann man nachmachen…«
    »Da war etwas!«
    »… also haben wir nur dein Gefühl. Nichts Greifbares.«
    »Ist die Flasche in deiner Hand nicht greifbar genug?«
    Kusum gab sie ihr zurück. »Eine interessante Nachahmung. Sie hätte mich beinahe getäuscht, aber ich bin mir ziemlich sicher, sie ist nicht echt. Übrigens, was ist mit dem Inhalt passiert?«
    »Ich habe ihn in einen Gully geschüttet.«
    Seine Miene blieb nichtssagend. »Zu schade. Ich hätte es analysieren lassen können und vielleicht hätten wir dadurch erfahren, wer hinter diesem Schwindel steckt. Das will ich wissen, bevor ich etwas anderes unternehme.«
    »Warum sollte sich jemand diese ganze Mühe machen?«
    Sein Blick durchbohrte sie: »Vielleicht ein politischer Gegner. Einer, der von unserem Geheimnis erfahren hat.«
    Kolabati spürte, wie die Angst nach ihr griff. Sie schüttelte sie ab. Das war Unsinn. Kusum steckte hinter all dem. Dessen war sie sich sicher. Aber für einen Augenblick hatte er sie fast so weit gebracht, dass sie ihm glaubte.
    »Das ist unmöglich!«
    Er deutete auf die Flasche in ihrer Hand. »Noch vor wenigen Augenblicken hätte ich das auch darüber gesagt.«
    Kolabati spielte weiter mit.
    »Und was tun wir jetzt?«
    »Wir finden heraus, wer dahintersteckt.« Er wandte sich zur Tür. »Und ich beginne sofort damit.«
    »Ich begleite dich.«
    Er hielt inne. »Nein. Du wartest hier. Ich erwarte einen wichtigen dienstlichen Anruf. Deswegen bin ich nach Hause gekommen. Du musst hierbleiben und die Nachricht für mich entgegennehmen.«
    »Na gut. Aber wirst du mich nicht brauchen?«
    »Wenn dem so ist, werde ich dich anrufen. Und versuche nicht, mir zu folgen – du weißt, was beim letzten Mal passiert ist.«
    Kolabati ließ ihn gehen. Sie beobachtete ihn durch den Spion, bis er im Fahrstuhl verschwunden war. Sobald sich die Türen hinter ihm geschlossen hatten, rannte sie in den Korridor und drückte den Knopf für den zweiten Fahrstuhl. Er öffnete sich einen Moment später und brachte sie gerade noch zeitig genug in die Eingangshalle, um zu sehen, wie Kusum durch den Haupteingang verschwand.
    Das wird einfach sein, sagte sie sich. Er kann nicht so schwer sein, einem hochgewachsenen schlanken Inder durch Manhattan zu folgen.
    Die Aufregung trieb sie voran. Endlich würde sie erfahren, wo Kusum seine Zeit verbrachte. Und da, dessen war sie sich fast sicher, würde sie auch das finden, was nicht sein sollte. Sie wusste immer noch nicht, wie das möglich sein konnte, aber alles deutete darauf hin, dass es Rakoshi in New York gab. Und trotz all seiner gegenteiligen Beteuerungen war Kusum darin verwickelt. Sie wusste es einfach.
    Mit einem halben Block Abstand folgte sie Kusum mühelos die 5th Avenue hinunter zum Central Park. Danach wurde es schwieriger. Spaziergänger waren in Scharen unterwegs und die Bürgersteige waren voll. Aber es gelang ihr, ihn im Blick zu behalten, bis er die Rockefeller Plaza betrat. Sie war dort einmal im Winter gewesen, als es brechend voll war, weil sich Eisläufer und Kunden auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken um den riesigen Tannenbaum des Rockefeiler Centers tummelten. Heute waren dort zwar andere Leute, aber es war genauso voll. Eine Jazzband spielte etwas, das sich wie billiger John Coltrane anhörte, und alle paar Meter standen Männer mit mobilen Verkaufskarren, die Früchte, Süßigkeiten oder Luftballons verkauften. Statt über das Eis zu laufen, bummelten die Leute herum oder ließen sich von der Sonne bescheinen.
    Kusum war nirgendwo zu sehen.
    Kolabati hastete hektisch durch die Menge. Sie umkreiste das trockene sonnenbeschienene Eisfeld. Kusum war verschwunden. Er musste sie bemerkt haben und war in ein Taxi oder einen U-Bahn-Eingang abgetaucht.
    Sie stand da zwischen all den glücklichen, sorglosen Leuten und biss sich auf die Unterlippe. Ihr war zum Heulen zumute.
     
    6
     
    Gia nahm nach dem dritten Klingeln ab. Eine weiche Stimme mit einem Akzent bat, Mrs. Paton sprechen zu dürfen.
    »Wen soll ich ihr melden?«
    »Kusum Bahkti.«
    Deswegen war ihr die Stimme bekannt vorgekommen. »Ach, Mr. Bahkti. Hier ist Gia DiLauro. Wir haben uns gestern Abend kennen gelernt.«
    »Miss DiLauro – es ist mir ein

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